Der Neue Wiesentbote

Der FC Eintracht Bamberg steht nach einem packenden 3:1-Erfolg über den Regionalliga-Primus 1. FC Schweinfurt 05 im Halbfinale des Toto-Pokals und feiert damit einen historischen Triumph. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ziehen die Domreiter in die Runde der letzten vier ein. Nach einem Rückstand zur Pause drehten die Bamberger das fränkische Derby dank einer starken Schlussphase und sorgten für Jubelstürme vor 770 Zuschauern im heimischen Fuchs-Park-Stadion.

Schneller Rückstand

Angelberger brachte die „Schnüdel“ bereits in der 18. Minute per platziertem Schuss aus der Distanz verdient in Führung. Die Schweinfurter dominierten das Geschehen und hätten durch weitere Chancen ihre Führung ausbauen können. Doch Fabian Dellermann hielt das Team mit mehreren Paraden im Spiel und verhinderte Schlimmeres.

Dreifachwechsel als Wendepunkt

Bamberg schien in der ersten Hälfte kaum eine Antwort auf die Offensivkraft der Gäste zu finden, doch Eintracht-Coach Jan Gernlein bewies im zweiten Durchgang ein goldenes Händchen. Mit einem Dreifachwechsel zur 60. Minute brachte er frischen Wind in die Partie: Lukasz Jankowiak, Radzivon Hushcha und Luca Leistner sorgten für eine völlig neue Statik im Spiel.

Nur fünf Minuten nach Einwechslung nutzte Lukasz Jankowiak einen Eckball von Leistner zum 1:1-Ausgleich per Kopf (65.). Die Schweinfurter zeigten sich kurzzeitig geschockt, und dieser Schockzustand sollte sich rächen: Ein schneller Diagonalpass von Radzivon Hushcha auf Jankowiak führte zu einem Foulspiel im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Hushcha selbst souverän zur 2:1-Führung (70.).

Valdez mit dem Schlusspunkt

Während Schweinfurt in der Schlussphase mit aller Macht auf den Ausgleich drängte, setzten die Domreiter den entscheidenden Konter. Sebastian Valdez tauchte plötzlich als Abnehmer eines mustergültigen Querpasses im Strafraum auf und drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 3:1 über die Linie (77.).

Ausrufezeichen gesetzt

Mit diesem Erfolg und dem zweiten Derbysieg gegen Schweinfurt in Serie (2:1 in der Liga) tankt der FC Eintracht Bamberg nicht nur Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben in der Regionalliga, sondern sorgt auch für einen Höhepunkt in einer bisher schwierigen Saison. Die Domreiter ziehen damit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Halbfinale des Toto-Pokals ein und dürfen weiter von einem möglichen Finaleinzug träumen.