Den Pilzen auf der Spur im Bamberger Umland

Essbare Stockschwämmchen auf einem Buchenstumpf. Vorsicht: Der tödlich giftige Gifthäubling kann auf denselben Stämmen wachsen. © Andreas Reder
Essbare Stockschwämmchen auf einem Buchenstumpf. Vorsicht: Der tödlich giftige Gifthäubling kann auf denselben Stämmen wachsen. © Andreas Reder

Der Wald hat uns viel zu bieten: Neben frischer Luft, Entspannung und Bewegung locken uns gerade jetzt im Herbst Pilze raus ins Grüne. Essbare Arten verfeinern vielerlei Gerichte, doch andere sollte man lieber stehen lassen. Viele geübte Pfiffer-Sucher spezialisieren sich auf ein paar wenige Ziel-Pilze. In Deutschland gibt es rund 14 000 Arten von Pilzen, 200 davon sind essbar. Wie wäre es also mit etwas Abwechslung auf dem Teller?

 Die Pilzsachverständigen Cornelia Porzelius und Andreas Reder Foto: Christine Schramm

Die Pilzsachverständigen Cornelia Porzelius und Andreas Reder Foto: Christine Schramm

Wer sich mit dem Fund nicht sicher ist, bringt ihn zur Korbkontrolle. Lange hat die promovierte Mykologin Irmgard Krommer-Eisfelder (†2012) in Bamberg mit der Begutachtung der gefundenen Pilze für Sicherheit gesorgt und Artenkennerkurse angeboten. Doch in den letzten Jahren gab es in Bamberg kein Angebot mehr für regelmäßige Pilzberatung. Mit der Gründung der Pilzschule Bamberg möchte Andreas Reder diese Lücke schließen. Er ist geprüfter Pilzsachverständiger der Deutschen Gesellschaft für Mykologie und Pilzberater der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft. Seit 2023 bietet Reder ehrenamtlich Pilzberatung an und unterstützt den Giftnotruf mit seinem Fachwissen.

Welche Pilze sind essbar, welche sind giftig? Wie kann ich gezielt nach bestimmten Pilzen suchen? In den Kursen der Pilzschule Bamberg lernen Interessierte das Knowhow für sicheres und erfolgreiches Pilzesuchen. Bamberg und sein Landkreis bieten vielfältige Habitate durch unterschiedliche Böden und Bewuchs. Andreas Reder vermittelt verständlich und praxisnah die Zusammenhänge in der Natur und die Lebensweise der Pilze. Bei den Kursen unterstützt ihn die Pilzsachverständige und Pilzberaterin Cornelia Porzelius. „Die Begeisterung der beiden für unsere Wälder hier ist ansteckend!“, berichtet eine Kursteilnehmerin. Die Pilzschule Bamberg bietet ehrenamtlichen Service und unterschiedliche Kurse an, z. B. Korbkontrolle nach dem Sammeln oder Pilzwanderungen in kleinen Gruppen. Alle Informationen zur Pilzberatung, das aktuelle Kursangebot und der Kontakt der Pilzschule Bamberg sind online zu finden unter www.pilzschulebamberg.de.

Kleiner Tipp: Sammeln Sie Pilze nie in Plastiktüten! Darin schwitzen und verderben die Fruchtkörper in kürzester Zeit. Pilzsachverständige geben Funde aus Plastiktüten daher nicht frei. Der klassische Korb ist die beste Wahl.


Info

Bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung ist der Giftnotruf zu wählen. Für ganz Bayern: Giftnotruf München – 089 – 19 240

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