Militärpatrouille in Neuengrün begeisterte Mannschaften und Helfer

Militärpatrouille 2024 Neuengrund Foto: Susanne Deuerling

Militärpatrouille 2024 Neuengrund Foto: Susanne Deuerling

Nebelschwaden ziehen durch die Täler, bei der Fahrt nach Neuengrün sieht man die Hand vor Augen nicht. Also super Bedingungen für die Bezirks-Militärpatrouille, die auf den Höhen des Frankenwaldes stattfinden soll. „Über den Wolken“ heißt ein Hit von Reinhard Mey und über dem Nebel standen die Mannschaften schließlich auch in Neuengrün, denn hier hatte sich die Sonne bereits ihren Weg gesucht. Sieben Stationen waren auf dem ca. sechs Kilometer langen Rundweg, der bergab und bergauf ging, zu bewältigen. Start war beim Jugendheim in Neuengrün, dem Lager „Frankenwald“, wo bei der ersten Station bereits die Treffsicherheit beim Schießen getestet wurde. Dann ging es auf den vorgegebenen Streifenweg noch ein wenig bergauf, nun galt es, beim Entfernungsschätzen den Abstand zu den angegebenen Punkten möglichst genau anzugeben. Und die Ziele ragten zum Glück aus den Nebelschwaden im Tal heraus und so konnte man z.B. den Wasserturm Birnbaum und den Kirchturm von Neufang ganz gut erkennen. Weiter gings Richtung Schlegelshaid, wo die Feuerwehr Neuengrün einen kleinen Spritzparcours aufgebaut hatte.

Hier war Schnelligkeit bei der Brandbekämpfung gefragt und trotz Sprühnebel und Löschwasser kam so mancher ins Schwitzen. Gestärkt mit Getränken ging es teils im Laufschritt, teils gemächlich weiter zur Station der BRK-Bereitschaft Steinwiesen. Erste Hilfe Maßnahmen leisten nach dem Unfall eines Motorradfahrers – so die Kurzfassung der Aufgabe. Auch hier waren einige Schritte nötig, um alle Aufgaben zu bewältigen, es war an viel zu denken, z.B. an Eigensicherung mit Handschuhen, die stabile Seitenlage und die richtige Meldung über Notruf. Weniger anstrengend war es bei Station fünf, hier galt es einen Fragenkatalog richtig zu beantworten. Sicherheitspolitische Fragen und Fragen zur Bundeswehr und Verteidigung standen zur Debatte. Durch den Wald fanden die Mannschaften schließlich den Weg zum „Minenfeld“, wo etliche Gegenstände oder Personen entdeckt werden mussten. Letzte Station war am Dorfteich in Neuengrün, hier wartete die Wasserwacht Wallenfels schon mit ihrem Schlauchboot. „Überwinden von Gewässern und bergen eines Gegenstandes“ – so die Losung. Außerdem wurden Baderegeln abgefragt. Auch diese Station wurde von den teilnehmenden Mannschaften aus den Landkreisen Kronach, Kulmbach, Hof und Lichtenfels gut gemeistert.

 

Militärpatrouille Sieger Neuendorf Foto: Susanne Deuerling

Militärpatrouille Sieger Neuendorf Foto: Susanne Deuerling

Aber wer nun meint, man hätte bestimmt abkürzen oder einen leichteren Weg einschlagen können, hatte sich getäuscht. Denn so als kleine „Schikane“ mussten unterwegs Kontrollschilder mit Buchstaben und Zahlen gefunden und in die Laufkarte in der richtigen Reihenfolge eingetragen werden. was nicht allen Mannschaften gelang. Am Ende hatte die Mannschaft der RK Hochstadt, Deckname „Adler“, die Nase vorn und konnte 747 von möglichen 900 Punkten für sich verbuchen. Zweiter wurde mit 682 Punkten die SRK Nordhalben, Deckname „Falke“, vor dem Dritten, der VSK Gifting-Posseck-Grösau, Deckname „Habicht“, mit 665 Punkten. Doch eigentlich waren alle Mannschaften Sieger, auch die, die diesmal nicht auf dem Siegertreppchen gestanden haben, denn das Miteinander, die Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl war für jeden ein Erlebnis. Und das war es, was am Schluss zählte. Mit der Siegerehrung ging ein Tag zu Ende, der aber auch gezeigt hat, wie wichtig manche Stationen waren, wie wichtig es ist, Gelerntes nicht zu vergessen und sich immer wieder darauf einzulassen.

Dies sah auch der Gottfried Betz so, Bezirksvorsitzender des BKV Frankenwald-Obermain und stellv. Präsident der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung. Zwar hätte man sich etwas mehr Teilnehmer gewünscht, aber die Veranstaltung war trotzdem ein voller Erfolg und es herrschte eine tolle Stimmung bei Mannschaften und Helfern. Betz dankte allen für die viele Arbeit, die hinter so einer Veranstaltung steckt. Den Organisatoren und Helfern, der Jugend Neuengrün für die Bewirtung und der Feuerwehr Neuengrün, der BRK Bereitschaft Steinwiesen und der Wasserwacht Wallenfels für ihr Mitwirken und Absichern der Strecke. Der Sparkasse Kulmbach-Kronach dankte er für die Spende. Begeistert war auch der Schirmherr der Veranstaltung, Bürgermeister Jens Korn aus Wallenfels. Er war schließlich an der „Geburt der Idee“ bei der JHV im Januar beteiligt. Bei einer Rundfahrt mit Gottfried Betz zu

Ehrung Manfred Wunder: Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurde Obergefreiter der Reserve und Marine, Manfred Wunder (re) von stellv. Kreisvorsitzenden der Reservisten, Horst Schnura, geehrt Foto: Susanne Deuerling

Ehrung Manfred Wunder: Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurde Obergefreiter der Reserve und Marine, Manfred Wunder (re) von stellv. Kreisvorsitzenden der Reservisten, Horst Schnura, geehrt Foto: Susanne Deuerling

allen Stationen war er sehr beeindruckt von der guten Organisation. Er sah die Militärpatrouille als ganz tolle Geschichte, die man im nächsten Jahr auf jeden Fall anderorts wiederholen sollte. Und vielleicht melden sich dann ein paar Mannschaften mehr und machen mit. In einer Zeit, wo Konflikte vorprogrammiert sind, sollte man die Bundeswehr nicht außenvor lassen, sondern bereit sein, die Freiheit und ihre Werte zu verteidigen. Der weitere Stellvertreter des Landrats, Bernd Steger, betonte, dass gerade in unsicheren Zeiten die Kameradschaft sehr wichtig ist. Zusammenhalten ist die Devise und sich auch im Ernstfall auf einander verlassen können. Man sollte solche Veranstaltungen regelmäßig durchführen, um genau diese Eigenschaften zu fördern. Jürgen Fabritzek von der Wasserwacht Wallenfels und selbst bei der Bundeswehr machte ein wenig Werbung und zeigte die Möglichkeiten auf, die man bei der Bundeswehr gerade auch im beruflichen Sektor hat.

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