Stadt Bayreuth hat zwei neue Insektenbiotope angelegt

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Mitglieder des Vereins „Die Summer“ haben mit Unterstützung des Stadtgartenamtes unter anderem am ZOH zwei Beete insektenfreundlich umgestaltet: (v. vo.): Franziska Wagner, Stefanie Popp (beide „Die Summer“), Dimitri Seidenath (Stadtgartenamt), Thomas Pickel („Die Summer“) und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Foto: Stadt Bayreuth

Mitglieder des Vereins „Die Summer“ haben mit Unterstützung des Stadtgartenamtes unter anderem am ZOH zwei Beete insektenfreundlich umgestaltet: (v. vo.): Franziska Wagner, Stefanie Popp (beide „Die Summer“), Dimitri Seidenath (Stadtgartenamt), Thomas Pickel („Die Summer“) und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Foto: Stadt Bayreuth

Der Verein „Die Summer“ hat an zwei Orten in Bayreuth für mehr Biodiversität gegärtnert. Im Rahmen einer Schulung wurden eine 250 Quadratmeter große Fläche im Tierpark Röhrensee und zwei Beete am ZOH insektenfreundlich umgestaltet. Unterstützt wurden die Bauarbeiten durch das Stadtgartenamt Bayreuth. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger lobt das Engagement und sagt: „Diese beiden Orte sind weitere Puzzlesteine für mehr Biodiversität in Bayreuth. Wie wichtig der Stadt die Biodiversität ist, zeigen wir beispielsweise beim Weg der Artenvielfalt oder bei unserer Teilnahme an der Aktion Mähfreier Mai.“ „Zwei Flächen parallel zu gestalten, ist auch für uns neu“, erzählt Thomas Pickel, Projektleiter von Urbane Insektenbiotope. „Das hat den Vorbereitungsaufwand enorm erhöht. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt – wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen.“ Die Umgestaltung fand im Rahmen einer Schulung zum Thema „Naturnahe Gestaltung und Pflege“ statt. Diese Schulung wurde 2024 zwei Mal durchgeführt. An den Umgestaltungen haben Teilnehmende beider Kurse gearbeitet, darunter auch viele Garten- und Landschaftsbauunternehmen, an die sich die Schulung primär gerichtet hat.

Strukturreiche Beete am ZOH

Direkt neben dem Hohenzollernring konnte bei den Beeten am ZOH trotz beengter Verhältnisse nach Plan gearbeitet werden: Zwei Trockenmauern wurden gebaut sowie Totholz und Sandsteinfelsen gesetzt. Die Beete wurden mit drei Schichten an unterschiedlichen Böden befüllt, die speziell auf die Bedürfnisse der heimischen Wildpflanzen angepasst sind. Thomas Pickel betont: „Insgesamt 650 heimische Wildpflanzen, aus 25 verschiedenen Arten, wurden gepflanzt. Heilziest, Beinwell, Zypressenwolfsmilch und Klebriger Salbei werden ab 2025 sicher viele Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge anlocken. Hoffentlich fühlen sich beim Anblick des summenden Beetes möglichst viele motiviert, ein insektenfreundliches Beet nachzumachen.“

Sandlebensraum gegenüber dem Eselsgehege am Röhrensee

Etwas ruhiger ging es auf der Fläche am Röhrensee zu. Hier wurde eine Sandfläche nach dem Vorbild des Sandeck am Neusiedler See gestaltet. Die österreichisch-ungarischen Weißen Esel Silvia, Franzi, Ferenc und Cosima haben so ihren typischen Lebensraum in direkter Nachbarschaft. Mit 50 Tonnen Sand und 15 Tonnen Kalk-Brechsand wurde ein 250 Quadratmeter großes Sandarium geschaffen. Zum Weg wurde die Sandfläche mit einer 25 Meter langen Trockenmauer begrenzt und parallel dazu Robinienpfosten als Zaun gesetzt. Angesät wurde die Fläche mit einer Dachbegrünungsmischung aus zertifiziertem regionalem Saatgut. Zusätzlich wurden vier typische Stauden für den Lebensraum als Topfpflanzen eingesetzt: Österreichischer Lein, Violette Königskerze, Dorniger Hauhechel und eine Mannstreuart. Das magere Substrat sorgt dafür, dass es auf der Fläche auch in den nächsten Jahren noch offene Bodenstellen gibt, die bodennistenden Insekten als Nistplatz dienen. Die Arbeiten fanden in enger Absprache mit dem Stadtgartenamt Bayreuth statt, die die Summer tatkräftig zum Beispiel bei der Verkehrssicherung unterstützt haben und Material wie Sandsteine, Kalksteine, Totholz und Wasser bereitgestellt haben. Robert Pfeifer, Leiter des Stadtgartenamts: „Wir haben uns sehr gefreut, diese Fläche gemeinsam mit dem Verein umzugestalten und sind ebenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die entstandene Sandfläche trägt zur Vielfalt des Tierpark Röhrensee bei. Die Beete am ZOH sind ein gutes Beispiel an einem zentralen Ort.“ Des Weiteren haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Schulung die Umgestaltung mit Maschinen, Werkzeugen, Wissen und ihrem hohen Arbeitseinsatz unterstützt.

 

 

 

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