Flussparadies präsentiert zwei neue Werke am Main-Donau-Kanal
Kunst in der Natur radelnd entdecken ist die Idee des bereits 2017 gestarteten Projektes „Kunstbegegnungen am Kanal“. Acht Kunstwerke sollen entlang der Kanalroute des RegnitzRadwegs zwischen Bamberg und Forchheim aufgestellt werden. Jetzt sind neu der Bronzeguss „Zur Rentnerruh gebracht“ des Bamberger Bildhauers Adelbert Heil und die aus Metall hergestellten Wassermoleküle der Nürnberger Künstlerin Michaela Biet am Adenauerufer in Bamberg dazugekommen.
Fast 50 Interessierte waren bei der Eröffnungs-Radtour als Teil der internationalen Woche des Landkreises Bamberg von Strullendorf nach Bamberg dabei. Stimmungsvoll begleitet von den Akkordeonklängen der Musikerin Evelyn Borchard und einem regionalen Imbiss mit Zwiebelkuchen und Apfel-Muffins vom Kiosk Kunni. Bambergs Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar freute sich über das neue Kunstwerk in Bamberg, das den Reigen der modernen Kunst in Bamberg erweitert.
Die ersten drei Skulpturen bei Neuses a.d.R., Altendorf und Hirschaid konnten 2021 umgesetzt werden. Mit den beiden neuen Kunstwerken ist der Lückenschluss zum Auenweg Obermain und zu den Kunstwegen in der Fränkischen Toskana gelungen. Landrat Johann Kalb dankte der Oberfrankenstiftung, der VR Bank Bamberg-Forchheim, der Stiftung der Sparkasse Bamberg und der Zukunftsstiftung der Sparkasse Forchheim, der Welterbe-Stiftung Bamberg sowie den beteiligten Kommunen. Damit 2025 die nächsten Kunstwerke aufgestellt werden können, benötigt der Verein Flussparadies Franken e. V. weitere finanzielle Unterstützung. Das Projekt wird zusammen mit den Künstlerinnen und Künstlern umgesetzt, die für ihre Arbeit fair entlohnt werden.
Informationen zum Projekt: www.flussparadies-franken.de
Bronzeguss „Zur Rentnerruh gebracht“ 2024
- Künstler: Adelbert Heil, Bamberg und Kirchaich (Lkr. Haßberge) www.adelbert-heil.de
- Größe: 2,50 x 1,50 m auf Plinthe 2,0 m x 0,8 m
- Gewicht: 420 kg | Guss und Montage: Fa. Gugg, Straubing www.gugg-guss.de
- Sockel: Beton, 2,12 m x 0,92 m x 1,30 m| 6,34 Tonnen | Fa. Röckelein, Wachenroth
- Fundament: Fa. Günter Grimm, Roßdorf am Forst | Kran: Fa. Vogler, Zeegendorf
- Name: Mit dem Titel „Rentnerruh“ wird Grundstück neben dem Kunstwerk bezeichnet, auf dem in den letzten Jahrzehnten in privater Initiative Bänke aufgestellt wurden. Dort treffen sich radelnde „Rentner“ aus Bamberg und genießen den Blick auf Bamberg und die auf dem Kanal vorbei fahrenden Schiffe.
- Aufgestellt am 18.09.2024
Das Kunstwerk steht auf einem Grundstück der Stadt Bamberg im Lkr. Bamberg. Es stellt zwei Menschen da. Eine männliche Figur liegt träumend auf der Seite. Eine weibliche Figur trägt den Träumenden. Von der Rentnerruh aus kann man über die Wasserfläche des Kanals hinweg die Bamberger Altenburg sehen. Die Rentnerruh selbst ist ein mit gestifteten Holzbänken und Tischen ausgestattetes, das in Eigeninitiative auf einem privaten Grundstück als Ausflugstreffpunkt entstanden ist. Ein Holzschild
„Jeder Mensch hat männliche und weibliche Anteile, die er mit sich trägt.“
Adelbert Heil, 2021
Edelstahlfigur „H20“
- Künstlerin: Michaela Biet, Nürnberg www.biet-michaela.de
- Größe: Gesamthöhe mit Sockel ca. 2,50 m | Durchmesser der Edelstahlkugeln 80 cm und 50 cm
- Gewicht: 350 kg
- Herstellung: Weber und Hermann Metallgestaltung, Langenzenn www.weberundhermann.de
- Sockel: Beton 0,80 m x 0,60 cm x 1,35 m| 1,65 Tonnen | Fa. Röckelein, Wachenroth
- Fundament/Kran: Bauunternehmen Valentin Reinfelder, Bamberg und Fa. Monolith, Bamberg
- Aufgestellt am 18.07.2024
„Ausgangspunkt der Idee für eine Skulptur am Kanal in Bamberg war das Wasser. Die kleinsten Teilchen des Wassers, die H2O- Moleküle haben eine ausgeprägte molekulare Anziehungskraft. Sie können Wasserstoffbrücken bilden, sich zu Cluster zusammenballen und nach Bruchteilen von Sekunden wieder neue Verbindungen eingehen. Dieses Wechselspiel von verbinden und trennen wird in der Skulptur durch zwei extrem vergrößerte Wassermoleküle dargestellt, die sich tänzerisch im Spannungsfeld von Anziehung und Abstoßung umeinander bewegen.“
Michaela Biet, September 2017
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