Mittelstandsunion fordert einen Politikwechsel für Erlangen

Die MU Mittelfranken hat den Staatsrechtler Professor Ulrich Vosgerau zum Kaminabend über die neue EU Planwirtschaft am 23.08.2024 eingeladen. Thema: Green Deal, Clean Industrial Deal, EU Vermögensregister und das EU Verbrennerverbot.

Die Erlanger Nachrichten schreiben in ihrem Artikel „Umstrittener Staatsrechtler zu Gast“  vom 08.08.2024, über die großen Sorgen um den Standort Erlangen für internationale Fach und Führungskräfte. In der MU ist es gute Tradition – Stichwort Schwarmintelligenz – die Mitglieder zu befragen. Nur 4,8% der Mittelständler würden die Attraktivität des Standorts Erlangen für internationale Fach- und Führungskräfte wegen einer Vortragsveranstaltung leiden sehen. Also ein ganz klares Nein, dass der Standort Erlangen geschädigt wird.

Spannend ist, wie klar der CSU Mittelstand zu harten Standortfaktoren steht. Über 85% sehen die Attraktivität des Standorts Erlangen wegen der Haushaltspolitik der Stadt Erlangen sinken. Über 92% sehen den Standort wegen der Verkehrspolitik der Stadt Erlangen leiden. Und über 95% der Mittelständler äußern ihre Sorge, dass die Stadt Erlangen in einer offenbar ideologischen Politik, das Auto aus der Innenstadt verbannen will. Über 90% empfinden, dass die Höhe des Gewerbesteuer Hebesatzes den Standort Erlangen unattraktiver macht.

Eindrucksvoll differenziert gaben die Mittelständler auch die größten Vor- und Nachteile des Standorts zu Protokoll. Als Vorteile wird oft genannt: geografische günstige Lage, gute Verkehrsanbindung, Internationalität, gute Ausbildung und hoher Bildungsanteil in der Bevölkerung, großer Siemens Standort, renommierte FAU, gute Gesundheitsversorgung.

Als Nachteile wird gesehen: Ideologisierte Verkehrspolitik, ideologisierte Haushaltspolitik, fehlender (bezahlbarer) Wohnraum und Parkraum in der Innenstadt. Die Attraktivität der Innenstadt hat stark abgenommen. Die Verkehrsanbindung zum Flughafen ist sehr schwach. Es fehlen Gewerbeflächen, insbesondere für Handwerk und produzierendes Gewerbe. Gleichgültigkeit der Politik etwas zu verändern, um den Standort für Bürger und Unternehmen attraktiver zu machen. Ideologische Selbstgefälligkeit der Stadtspitze.

Als größte zukünftige Gefahr für den Wirtschaftsstandort Erlangen sehen die Mittelständler, dass Erlangen wegen desaströser Haushaltpolitik pleite sei, und möglicherweise auf Jahrzehnte unter Zwangshaushalten durch die Regierung von Mittelfranken stehen könnte. Sowie, dass wegen der desaströsen Politik immer mehr Betriebe abziehen könnten.

Mit Blick auf andere Städte der Metropolregion Nürnberg (z.B. Fürth, Forchheim, Bamberg…) sieht der CSU Mittelstand dort oft vernünftigere sachorientierte Lösungen vor Ort. Dort wird oft eine sehr gute, aktive Wirtschaftspolitik gemacht, auch neue Gewerbegebiete entwickelt. Dort gibt es oft gute und gut eingebundene Wirtschaftsgremien, sowie insgesamt mehr Gehör für Anliegen und eine gute Kommunikation, die Bürger mitnimmt und Verständnis schafft.

Die MU fordert daher:

  • Gewerbeflächenentwicklung insb. für Handwerk und produzierendes Gewerbe
  • Konzept gegen Leerstand im Einzelhandel
  • Erreichbarkeit Innenstadt und Parkplätze inkl. „Brötchentaste“ (Kurzzeitparken kostenlos)

Pfeffer dankt seinen Mitgliedern für die vielen Antworten. Wir müssen alle raus der Komfortzone. Es braucht dringend einen Politikwechsel in Erlangen, resümiert Pfeffer.

 

1 Antwort

  1. Adalbert sagt:

    Das braucht es unbedingt! Weg vom Ideologie-Ponyhof zurück zur Realität!

    Der Verkehr ist eine Katastrophe in Erlangen. Sinnlose überdimensionierte Rad und Fußwege dafür aber Nadelöhr für den PKW Verkehr. An anderen Stellen wiederum Büsche von privaten Grundstücken die so weit in die Gehwege ragen, dass Kinder auf der Straße laufen müssen… Im Rathaus braucht es neuen Wind, Komponetenz und vor allem Verstand.

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