Bei über 600 Grad übt die Feuerwehr Bamberg für den Ernstfall
In den vergangenen Jahren ist der Anteil der Brandeinsätze am Einsatzaufkommen der Feuerwehren zurückgegangen. Das ist selbstverständlich eine gute Nachricht. Gleichzeitig wird es dadurch, gerade für die jungen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden immer schwieriger, die erforderliche Einsatzerfahrung zu gewinnen. Persönliche Erfahrungen sind aber außerordentlich wichtig, um Fehlentscheidungen bis hin zu lebensgefährlichen Situationen zu vermeiden.
Der feststoffbefeuerte Brandübungscontainer, welcher vom 14.10. bis 20.10.2024 in Bamberg Halt macht, hilft, diese Lücke zu schließen. Er soll die Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger fit machen für schwierige Einsätze. Mit dem Brandübungscontainer kann eine realitätsnahe Brandbekämpfung unter umluftunabhängigem Atemschutz geübt werden. Durch die Verwendung von Holz entsteht die für einen Zimmerbrand typische Hitze- und Rauchentwicklung. Die Trainingseinheiten vermitteln unter anderem, wie Brandverläufe erkannt und Gefahrensituationen richtig eingeschätzt werden können.
Die Realbrandausbildung ergänzt damit die moderne und notwendige Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern für die Brandbekämpfung in Gebäuden. Die Feuerwehrleute werden dabei mit echtem, realem Feuer konfrontiert, um sich somit möglichst praxisnah bei gleichzeitiger Beibehaltung sicherer Bedingungen auf den realen Einsatz vorzubereiten.
Diese Ergänzung zur traditionellen Ausbildung gibt den Einsatzkräften also eine zusätzliche Handlungssicherheit. Für die Atemschutzgeräteträger ist diese Erfahrung wichtig, um im Ernstfall kritische Situationen sicherer erkennen und entsprechend reagieren zu können. Dadurch können Unfälle mit häufig schwerwiegenden Folgen verhindert werden.
Seit 2015 trainieren Bayerns Feuerwehren mit einer mobilen Brandübungsanlage von Dräger regelmäßig potenzielle Einsatzszenarien. Die Realbrandausbildung wird vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren, für Sport und Integration finanziert und vom Landesfeuerwehrverband (LFV) Bayern organisatorisch begleitet. Rund 12.500 Atemschutzgeräteträger nahmen bisher an den Trainings teil, die durch erfahrene Ausbilder der Fa. Dräger Safety AG & Co. KGaA durchgeführt werden.
Aufgrund der Ausbildung im Brandübungscontainer kann es daher vom 14.10. bis 20.10.2024 im Bereich Margaretendamm tagsüber von 10 bis 18 Uhr immer wieder zu starken Rauchentwicklungen und Brandgeruch kommen. Sollte Ihnen die Rauchentwicklung oder der Geruch dennoch verdächtig vorkommen und lässt sich nicht eindeutig der Ausbildung zuordnen, dann rufen Sie bitte regulär den Notruf 112.
Neueste Kommentare