Stiftung „Coburger Naturerbe“ sucht weitere Förderer

Wiederansiedlung der Wanderfalken im Turm der Morizkirche. Foto: Bernd Leuthäusser / LBV Coburg
Wiederansiedlung der Wanderfalken im Turm der Morizkirche. Foto: Bernd Leuthäusser / LBV Coburg

Schätze bewahren mit der Stiftung Coburger Naturerbe

Sie war eine bescheidene ältere Dame und hatte einen herrlichen naturnahen Garten mit alten Obstbäumen sowie wunderbaren Wildtieren und liebte die Natur des Coburger Landes. Als die Naturfreundin aus dem Landkreis plötzlich ihren Mann verlor, entschloss sie sich 2007, ihr Erbe unter anderem dem Naturschutz zu stiften. „Mein Geld soll noch etwas Gutes tun“, sagte die großzügige Stifterin, die aus Bescheidenheit anonym bleiben wollte. Sie vermachte schließlich dem LBV Coburg noch zu Lebzeiten ihr Erbe für die Gründung einer Stiftung, die seit 17 Jahren zur Erhaltung der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten und der Naturräume im Großraum Coburg beiträgt: die Stiftung Coburger Naturerbe.

Wie hier in Seßlach hat sich die Storchenpopulation im Landkreis Coburg in den vergangenen 15 Jahren sichtbar erholt. Neben dem großen ehrenamtlichen Engagement profitieren die Tiere auch vom Stiftungsgedanken des „Coburger Naturerbes“. Foto: Storchenbeauftragter Hans Schönecker / LBV Coburg

Wie hier in Seßlach hat sich die Storchenpopulation im Landkreis Coburg in den vergangenen 15 Jahren sichtbar erholt. Neben dem großen ehrenamtlichen Engagement profitieren die Tiere auch vom Stiftungsgedanken des „Coburger Naturerbes“. Foto: Storchenbeauftragter Hans Schönecker / LBV Coburg

In dieser Unterstiftung der LBV-Stiftung Bayerisches Naturerbe ist das Erbe langfristig und sicher angelegt, denn von dessen Erlösen konnte der LBV verschiedene bedrohte Arten im Coburger Land unterstützen, wie zum Beispiel Fledermäuse, Greifvögel und damals noch die Störche, deren Bestand sich mittlerweile glücklicherweise etwas erholt hat. Daneben war es ausdrücklicher Wunsch der Stifterin, Umweltbildung und dadurch die Förderung des Umweltbewusstseins als Stiftungszweck festzuhalten.

„Neben Spenden stellen Stiftungen eine wichtige Fördermöglichkeit für unsere tägliche Naturschutzarbeit dar. Stiftern gefällt vor allem der Gedanke, dass ihre Förderung über viele Jahre währt. Nur die Erlöse aus dem Stiftungsvermögen sind frei einsetzbar, der Grundstock der Stiftung bleibt dagegen stabil bestehen“, sagt Thomas Tippelt, der im Coburger LBV Ansprechpartner für Spenden und Stiftungen ist. Mit einer Zustiftung zugunsten des Coburger Naturerbes erhöht sich das Stiftungskapital. Je höher das Stiftungskapital, desto mehr Mittel können jährlich für Naturschutzprojekte hier vor Ort ausgeschüttet werden. „Die Zwillingskrise aus Klimawandel und Artensterben beschäftigt uns heute, aber natürlich auch in Zukunft. Durch Zustiftungen ist sichergestellt, dass unsere Arbeit langfristig gefördert wird, und wir verlässlich planen können.“

Die Stiftung Coburger Naturerbe garantiert dabei, dass die Mittel vollständig der nachhaltigen Arbeit des LBV im Raum Coburg zugutekommen. Ganz im Sinne der Naturliebhaberin, die sich bereits 2007 entschied, ihr Erbe als dauerhafte Unterstützung dem regionalen Naturschutz zur Verfügung zu stellen.

Auch ist es möglich, mit einem Testament für die Natur eine lebenswerte bayerische Landschaft mit ihren heimischen Tieren und Pflanzen zu schützen. Mit ihrem Vermächtnis setzen sich hier Naturfreunde über ihre Lebenszeit hinaus für Bayerns Natur ein und bewahren damit Werte und hinterlassen Spuren. Denn ohne Testament und ohne Familie erbt der Staat.

Der LBV hat einen Ratgeber zusammengestellt, der gern kostenlos zugesandt wird. Er gibt Auskunft zu den wichtigsten Fragen rund um die Themen Stiften und Erbschaft. Den Ratgeber und weitere Auskünfte erhalten Sie per E-Mail unter coburg@lbv.de oder unter der Telefonnummer 09561/407970.

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