Mira Stegmann und Johannes Fleischmann gewinnen die 8. Melkendorf Open
Zum bereits achten Mal fanden am vergangenen Wochenende die Melkendorf Open auf der Tennisanlage des TSV Melkendorf statt. Bei dem Turnier, in dem Punkte für die deutsche Rangliste gewonnen werden können, nahmen insgesamt 39 Spieler*innen teil. 23 davon in der Herrenkonkurrenz und 16 in der Damenkonkurrenz. Der TSV Melkendorf kann nach 2 Jahren, in denen das Turnier unter wechselnden Bedingungen teilweise in der Halle stattfinden musste, auf ein erfolgreiches Turnierwochenende zurückblicken.
In der Damenkonkurrenz gab es in diesem Jahr ein volles 16-er Feld und insgesamt sogar 18 Anmeldungen. Damit übertreffen die Teilnehmerinnen die aus dem vergangenen Jahr. Im Finale trafen Christine Kraupa (TSV Altenfurt, Deutsche Rangliste (DR) 321) und Mira Stegmann (TC Rot-Blau Regensburg, DR 291) aufeinander. Kraupa kämpfte sich durch die obere Hälfte des Turnierbaums, in der auch die zwei Spielerinnen aus dem Landkreis Kulmbach zu finden waren. Paula Isert hatte an diesem Wochenende ein Heimspiel und trat in der ersten Runde gegen Marie Schubert an. Nach einem klaren ersten Satz kämpfte sich Schubert zurück in die Partie und zwingt die Melkendorferin in den Matchtiebreak. In diesem sicherte sich Isert dann aber ihren ersten Sieg bei den Melkendorf Open. Dort war allerdings Schluss für die Nummer 1 der Melkendorfer Damen. Gegen die Nummer 412 der deutschen Rangliste, Zora König, musste sie sich deutlich geschlagen geben. Die zweite Spielerin aus dem Landkreis, Emma Zenk vom TC Weiß-Blau Thurnau, kam im Achtelfinale durch eine Aufgabe ihrer Gegnerin kampflos weiter. Im Halbfinale traf sie auf Anna Persike vom Tennis-Club SCC Berlin. Die beiden Spielerinnen lieferten sich ein gutes Match auf Augenhöhe. Am Ende zog die Thurnauerin knapp im Matchtiebreak den Kürzeren. Währenddessen spielte sich Kraupa mühelos durch das Turnier. Sie musste im Verlauf nur 5 Spiele abgeben und schlug auf ihrem Weg ins Finale sowohl Zora König (6:0, 6:1) als auch Anna Persike (6:1, 6:3) deutlich.
In der unteren Hälfte des Turnierbaums zeigte Mira Stegmann eine starke Leistung. Im Viertelfinale traf sie auf Katharina Maier, die das Turnier schon zweimal gewinnen konnte. Hier war Stegmann allerdings von Anfang an spielbestimmend und zog so das Ticket für das Halbfinale. Dort wartete die ungesetzte Franziska Lerzer auf sie. Sie hatte zuvor gegen die Nummer 3 und Nummer 8 der Setzliste gewonnen und kam mit viel Selbstbewusstsein in das Halbfinale. Dieses Selbstbewusstsein hat Stegmann im ersten Satz zu spüren bekommen. In einem Match auf Augenhöhe konnte sie sich aber mit 7:5 den ersten Satz sichern. Im zweiten Satz dann wieder die gewohnte Dominanz der Regensburgerin. Mit 7:5 6:2 zog sie letztendlich in das Finale des Turniers ein.
Das Finale ist dann auch ein Duell der Generationen. 20 Jahre liegen zwischen der jüngeren Mira Stegmann und ihrer Gegnerin Christine Kraupa. Das Match beginnt rasant mit einem Traumstart für Stegmann. Ihr aggressiver Spielstil zahlt sich aus. Stegmann kann sich den ersten Satz mit 6:2 sichern. Am Anfang des zweiten Satzes sind die beiden kurz auf Augenhöhe, danach kann Stegmann ihren dominanten Stil aber fortsetzen. Letztendlich gewinnt sie mit 6:2 6:2 die 8. Melkendorf Open.
Auch in der Herrenkonkurrenz war der Kulmbacher Landkreis vertreten. Lasse Höhn startete allerdings erst am Samstag in das Turnier. Dort traf er bereits in seiner ersten Partie auf Jan Reuter von TC Weiß-Rot Coburg. Diesen konnte er souverän mit 6:1 6:2 besiegen. Im Viertelfinale sollte es dann eigentlich zur Neuauflage des Finales 2022 gegen Marcel Strickroth kommen, leider musste Höhn aber aus dem Turnier zurückziehen und konnte zum Spiel nicht antreten. Damit stand der erste Halbfinalist mit Marcel Strickroth fest. Er traf dort auf Henri Schubert vom Braunschweiger THC (DR 173). Dieser spielte bis dahin ein sehr starkes Turnier und brachte Strickroth auch im Halbfinale an seine Grenzen. Nach gewonnenem ersten Satz musste Strickroth den zweiten Satz abgeben und sich mit dem Matchtiebreak anfreunden. In diesem konnte er seinem Gegner dann endgültig den Zahn ziehen und damit ins Finale einziehen.
Auf der anderen Seite des Turnierbaums machte ein ebenfalls bekanntes Gesicht schnell auf sich aufmerksam. Johannes Fleischmann hat die Melkendorf Open ebenfalls schon gewonnen und startete als Nummer 2 in das Turnier. Schnell wird klar, dass er sich viel vorgenommen hat. Ohne Spielverlust machte er sich auf den Weg ins Viertelfinale. Dort traf er auf die Nummer eins des Turniers. Auch in den folgenden beiden Partien kann Fleischmann dominieren. Insgesamt muss er bis zum Finale nur 8 Spiele abgeben – dort wartet bereits Strickroth auf ihn.
Im Finale zeigen beide von Anfang an eine sehr gute Leistung – es ist das erwartet spannende Spiel. Der erste Satz ist geprägt von einem andauernden Hin und Her, beide Spieler haben mal die Nase vorne. Am Ende muss der Tiebreak entscheiden. In diesem dann die erste kleine Vorentscheidung zugunsten von Fleischmann. Im zweiten Satz merkt man dann, dass sich Strickroth über den Matchtiebreak in das Finale kämpfen musste. Fleischmann wirkt wacher und frischer und kann das Spiel schnell dominieren. Letztendlich kann er mit 7:6 und 6:1 einen weiteren Sieg der Melkendorf Open für sich verbuchen.
Der TSV Melkendorf gratuliert den diesjährigen Gewinnern und Gewinnerinnen und möchte sich bei allen Spieler*innen und Zuschauer*innen herzlich für dieses Turnier bedanken. Bei bestem Wetter sind viele Zuschauer der Einladung gefolgt und konnten spannende Matches in bester Atmosphäre genießen. Der Dank geht auch an den TC Rot Weiß Kulmbach, alle freiwilligen Helfer*innen und an die Sponsoren, ohne die ein solches Turnier niemals möglich gewesen wäre.
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