Gute Beteiligung bei der Mobilitätsbefragung im Landkreis Coburg
Wann, wie, womit und zu welchem Zweck sind die Menschen im Coburger Land unterwegs? Um mehr über die Mobilität seiner Einwohner zu erfahren, hat der Landkreis von Anfang März bis Ende April eine Mobilitätsbefragung durchgeführt. 2177 Personen aus 928 Haushalten haben daran schriftlich, per Telefon oder über den Online-Fragebogen teilgenommen. Das ist eine wirklich gute Beteiligung, über die sich Landrat Sebastian Straubel sehr freut: „Ich bedanke mich bei allen, die sich an unserer freiwilligen Befragung beteiligt haben. Sie haben uns wichtige Erkenntnisse zur Mobilität der Bevölkerung im Coburger Land geliefert.“
Mit einer Quote von 2,4 Prozent der Bevölkerung ist das vorab gesteckte Ziel erreicht worden. „Damit können wir die Befragung als statistisch gesichert und repräsentativ ansehen“, sagt Dominik Wank, der sich im Landratsamt Coburg um Mobilität und Radverkehr kümmert.
Vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger bei der Befragung profitieren auch zwei Hilfsorganisationen. Die Haushalte, die online an der Befragung teilgenommen haben, erhielten eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 4,35 Euro. Grund: Die Teilnahme über das Internet stellte für das beauftragte Ingenieurbüro Helmert (Aachen) eine deutliche Erleichterung bei der Auswertung der Ergebnisse dar. Optional konnte diese Aufwandsentschädigung in Form einer Spende an wohltätige Organisationen weitergegeben werden. So kamen 609 Euro für den Förderverein des Technischen Hilfswerkes Coburg sowie 765,60 Euro für den Kreisfeuerwehrverband Coburg zusammen. Überreicht wurden die Spenden von Landrat Sebastian Straubel an Stefan Püls (Feuerwehr) und Karin Kolibius vom Förderverein des THW Ortsverbandes Coburg.
Die Auswertung der Antworten hat für den Landkreis Coburg wichtige Antworten auf zentrale Fragen geliefert.
Welche Verkehrsmittel stehen den Menschen im Coburger Land zu Verfügung?
94 Prozent der Haushalte verfügen über mindestens einen Pkw. Knapp sechs von zehn Haushalten (genau: 57 Prozent) können auf zwei oder mehr Pkw zurückgreifen. Bei vorhandenen privaten Pkw wurde gefragt, ob und wie viele Elektro-/bzw. Hybrid-Pkw sich darunter befinden – Ergebnis: Insgesamt verfügen 13 Prozent aller Haushalte über mindestens einen Elektro-Pkw. 80 Prozent der Haushalte besitzen mindestens ein Fahrrad und 60 Prozent besitzen mehr als ein Fahrrad. 34 Prozent aller Haushalte besitzen im Landkreis Coburg mindestens ein E-Bike/Pedelec.
Wie oft sind die Menschen im Coburger unterwegs?
An einem normalen Werktag verlassen 88 Prozent der Bevölkerung im Landkreis Coburg das Haus. Es werden am Tag durchschnittlich 3,1 Wege und Fahrten pro Person unternommen; 3,5 Wege pro Tag und Person wenn nur die mobilen Personen betrachtet werden. Jeder Weg dauert im Mittel 18 Minuten, dabei werden im Schnitt 10,2 Kilometer zurückgelegt. Die verschiedenen Lebensstadien der Befragten beeinflussen deutlich das individuelle Verkehrsverhalten. So legen Personen zwischen 30 und 49 Jahren mit 3,5 Wegen die meisten, Menschen ab 80 Jahren mit 2,1 Wegen die wenigsten Wege am Tag zurück. Deutlich zeigte die Befragung die Konzentration der Wege auf die Stadt Coburg im Zentrum des Landkreises. Dadurch sind die Wege im Durchschnitt hier kürzer als im Vergleich mit anderen ländlich geprägten Gebieten. Dennoch nutzen viele Bürgerinnen und Bürger auch für vergleichsweise kurze Wege einen Pkw.
Welche Verkehrsmittel benutzen die Menschen im Coburger Land?
22 Prozent aller Wege werden im Landkreis Coburg mit den Verkehrsmitteln des „Umweltverbundes“ (Bus, Bahn, Fuß- und Fahrradverkehr) zurückgelegt. Das „Zu Fuß gehen“ macht dabei einen Wegeanteil von 13 Prozent aus. Die Öffentlichen Verkehrsmittel (ÖV) werden für 5 Prozent der Wege und das Rad wird für 4 Prozent aller Wege gewählt. 78 Prozent aller Wege entfallen auf den motorisierten Individualverkehr – entweder alleine am Steuer oder als Mitfahrerin und Mitfahrer.
Weshalb sind die Menschen im Coburger Land unterwegs?
Hauptsächlich geht es um den Weg zur Arbeit oder zu geschäftlichen Zwecken: 32 Prozent. Danach folgen Freizeitaktivitäten oder private Besuche (18 Prozent), dicht gefolgt von Wegen zum Einkauf mit 17 Prozent. 13 Prozent der Wege werden für private Erledigungen zurückgelegt, weitere jeweils 10 Prozent zur Ausbildung und das Bringen/Holen von Personen.
Neueste Kommentare