Ferienprogramm führt Kinder in die geheimnisvolle Welt der Höhlen

Abenteuer in der Unterwelt. Foto: Steffi Schaffer
Abenteuer in der Unterwelt. Foto: Steffi Schaffer

Ein Abenteuer in der Unterwelt

Am vergangenen Freitag erlebten neun abenteuerlustige Kinder im Rahmen des Ferienprogramms einen Nachmittag, den sie so schnell nicht vergessen werden. Unter der fachkundigen Anleitung von fünf erwachsenen Betreuern, darunter der erfahrene Höhlenretter Denis Lieb, wagten sich die jungen Teilnehmer tief in die Dunkelheit der Brunnsteinhöhle und Schönsteinhöhle (zwischen Oberfellendorf und Engelhardsberg).

Vom Parkplatz aus startete die Gruppe ihre Expedition zur ersten Herausforderung des Tages: der Brunnsteinhöhle. Bereits am Eingang erwartete die Kinder ein Hauch von Abenteuer, als sie die nach Norden gerichtete Öffnung der Höhle betraten. Andreas Zitzman, einer der Betreuer, führte die Gruppe durch die beeindruckende Unterwelt und teilte sein Wissen über die Entstehung und Geschichte dieser Höhle. Der erste große Raum, der durch eine natürliche Lichtquelle erhellt wird, war für viele der Kinder ein magischer Anblick. Doch der wahre Nervenkitzel wartete erst noch auf sie.

Durch zwei enge Durchgänge, die nur kriechend auf dem Bauch zu bewältigen waren, gelangten die jungen Forscher in einen weiteren Raum, in dem sich ein kleiner See befand. Dieser ist nur periodisch mit Wasser gefüllt und verleiht der Höhle ihren Namen. Andreas Zitzman erzählte den Kindern auch von einem heute verschlossenen Gang, der einst die Brunnsteinhöhle mit der benachbarten Schönsteinhöhle verband – ein Detail, das die Fantasie der kleinen Abenteurer anregte.

Kaum wieder draußen, zog es die Gruppe direkt weiter zur Schönsteinhöhle. Schon der erste Blick in die Höhle verriet, warum sie ihren Namen trägt: Überall gab es wunderschöne Versinterungen und beeindruckende Tropfsteine zu bestaunen – „schöne Steine“ eben, die von der Natur über Jahrtausende hinweg geformt wurden.

Doch diese Höhlen sind keine bequemen Schauhöhlen mit beleuchteten Wegen. Stattdessen mussten die Teilnehmer bei 8 bis 10 Grad Celsius durch enge, nasse und dunkle Gänge robben. Es war ein wahres Abenteuer, bei dem die Kinder ihre eigenen Grenzen austesten konnten – und das mit einem hohen „Schmutzfaktor“.

Nach zwei Stunden in der Dunkelheit kehrte die Gruppe schließlich glücklich ans Tageslicht zurück. Alle Teilnehmer, ob jung oder alt, waren sich einig: Es war ein spannender und lehrreicher Nachmittag, den sie so schnell nicht vergessen werden.

„Die Kinder haben gezeigt, dass sie Mut und Ausdauer haben. Es war beeindruckend zu sehen, wie sie sich den Herausforderungen gestellt haben“, resümierte Denis Lieb, der als erfahrener Höhlenretter über die Sicherheit der Gruppe wachte. „Dieses Abenteuer hat nicht nur Spaß gemacht, sondern den Kindern auch die Schönheit und Faszination unserer Natur nähergebracht.“

Mit diesen Eindrücken im Gepäck endete ein unvergesslicher Ferientag, der sicherlich noch lange Gesprächsthema bleiben wird. Organisiert wurde dieses Abenteuer vom Förderverein Bergwacht Forchheim e.V.

Steffi Schaffer
Förderverein Bergwachtbereitschaft Forchheim e.V.

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