Arbeitsmarkt für Bamberg und Coburg im Juli 2024

Sommerferien – Mehr als nur saisonaler Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit

Im Juli steigt turnusgemäß die Arbeitslosigkeit saisonbedingt leicht an. In diesem Jahr erhöhte sie sich konjunkturell bedingt jedoch stärker als üblich. Sie nahm in den vergangenen vier Wochen um 455 Personen bzw. 3,5 Prozent zu. Zum Vergleich im letzten Jahr betrug der Anstieg lediglich 1,6 Prozent (+185 Personen).

Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Agenturbezirk Bamberg-Coburg seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Vor einem Jahr lag ihr Wert bei 3,3 Prozent. Ende Juli waren 13 323 Personen arbeitslos gemeldet, 1711 oder 14,7 Prozent mehr als in 2023. Das liegt zum Großteil am anhaltenden Zustrom von Geflüchteten in die Region, die zum überwiegenden Teil Bürgergeld von den Jobcentern beziehen. Ende Juli waren im Agenturbezirk 843 Ukrainer und weitere 899 Flüchtlinge anderer Herkunftsländer (davon 653 Syrer, 104 Afghanen, 44 Iraker, 40 Eritreer, 33 Iraner und 19 Somalier) arbeitslos gemeldet.

Zum Schul- und Ausbildungsende steigt vor den Sommerferien regelmäßig die Jugendarbeitslosigkeit der bis 25-Jährigen. Ihre Zahl erhöhte sich in den letzten vier Wochen um 187 (+15,7 Prozent). Aktuell sind 1379 junge Erwachsene auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung, 287 bzw. 26,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die Jobchancen sind weiterhin gut. Mit 1001 Beschäftigungsaufnahmen fanden 112 Personen mehr (+12,6 Prozent) eine neue berufliche Perspektive als im Juli 2023. Auslaufende Zeitverträge und wirksam werdende Kündigungen zur Jahresmitte waren die Ursache für mehr Arbeitslosmeldungen. 1407 Personen registrierten sich neu arbeitslos, 21,7 Prozent (+251) mehr als im Vorjahr.

 

Arbeitsmarktentwicklung
Sommer am Arbeitsmarkt, keine Gewitter in Sicht – Jobturbine auf Hochtouren

Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, Einschätzung zur aktuellen Arbeitsmarktentwicklung: „Mit dem Beginn der Sommerferien ist auch in diesem Jahr die Arbeitslosigkeit im Juli wieder gestiegen. Ursache dafür sind zum Großteil das jährliche Schul- und Ausbildungsende zur Jahresmitte. Junge Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen melden sich zur Überbrückung, bis sie im Herbst auf der Leiter ins Berufsleben die nächste Sprosse besteigen, arbeitslos. Ich gehe deshalb davon aus, dass die Arbeitslosigkeit auch im August weiter zunimmt, denn dann enden viele betriebliche Ausbildungen. Es meldeten sich in diesem Jahr um über die Hälfte mehr Jugendliche (+55,8 Prozent) als im letzten Jahr, da Ausbildungsabsolventen wohlbedachter übernommen werden.

Der Großteil der Jugendlichen wird wegen der guten Aussichten für Fachkräfte schon in den nächsten Wochen einen Job finden und beruflich durchstarten. Die meisten Schüler beginnen im September eine Ausbildung, streben einen höheren Schulabschluss an oder gehen ab Herbst zum Studium.

Der Arbeitsmarkt tritt weiterhin auf der Stelle, kleinere Betriebsschließungen unter dem Radar nehmen zu. Konjunkturelle Impulse lassen noch auf sich warten. Mehr Arbeitslosmeldungen sind die Folge größerer Freisetzungen, aber auch zunehmend nicht verlängerte Befristungen und zeitlich begrenzte Einsatzmöglichkeiten in der Zeitarbeit. Hier macht sich der Drehtüreffekt bemerkbar, denn die Chance, wieder eine Arbeit zu finden ist zwar weiterhin sehr gut, im Helfersegment jedoch oftmals nur temporär. Fachkräfte haben hier wesentlich bessere Karten für eine unbefristete berufliche Perspektive.

Bei der bundesweiten Initiative Jobturbo für Geflüchtete liegt unser Arbeitsagenturbezirk auch in diesem Monat wieder bayernweit mit deutlichem Abstand an der Spitze. Zum Vergleich – Unsere Jobintegrationsquote ist mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Gemeinsames solidarisches Anpacken aller Partner am Arbeitsmarkt bringt mehr als nur ein Slogan, wir sind dynamischer, haben eine Jobturbine.“

 

Unterbeschäftigung – AusBILDUNG bringt Perspektiven

Die Unterbeschäftigungsquote liegt mit 4,9 Prozent um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Die Unterbeschäftigungsquote berücksichtigt Personen, die zwar nach der gesetzlichen Definition nicht arbeitslos sind, aber dennoch nicht in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen, wie z. B. Menschen, die sich beruflich weiterbilden. Die Arbeitsagentur und die Jobcenter unterstützen und fördern bei Bedarf berufliche Weiterbildung sowie Umschulungen. Da zum Großteil Fachkräfte bzw. Experten auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, werden momentan 650 Personen im Bezirk beruflich weitergebildet, um ihre Berufschancen zu optimieren. Das sind 96 oder 17,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.

 

Kurzarbeit seit gut zwei Jahren unter 1-Prozentmarke

Im März 2024 (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 95 Betriebe für 2 063 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld. 0,8 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Die Kurzarbeiterquote bewegt sich mittlerweile seit gut zwei Jahren kontinuierlich stabil auf einem sehr niedrigen Niveau unterhalb der Ein-Prozentmarke.

Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Schuljahres- und Ausbildungsende in allen Regionen

Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.

Zum Schuljahres- und Ausbildungsende nahm die Arbeitslosigkeit überwiegend saisonal bedingt in allen Regionen des Agenturbezirks zu. Der Landkreis Kronach verzeichnete im Juli mit 7,7 Prozent den größten Anstieg der Arbeitslosigkeit, gefolgt vom Landkreis Coburg (+7,5 Prozent), der Stadt Coburg (+3,7 Prozent), dem Landkreis Bamberg (+2,6 Prozent) und der Stadt Bamberg (+2,1 Prozent). In den Landkreisen Lichtenfels und Forchheim stieg die Zahl der Arbeitslosen jeweils lediglich um 1,1 Prozent.

In der Stadt Bamberg (+6,4 Prozent) liegt die Arbeitslosigkeit prozentual nur im einstelligen Bereich über dem Vorjahresniveau. Die Landkreise Forchheim (+10,0 Prozent), Bamberg (+13,8 Prozent), die Stadt Coburg (+14,7 Prozent) sowie die Landkreise Kronach (+16,9 Prozent), Lichtenfels (+21,6 Prozent) und Coburg (+22,5) verbuchen prozentual einen zweistelligen Anstieg.

Die niedrigste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung gibt es im Landkreis Bamberg (2,7 Prozent). Am höchsten ist sie in der Stadt Coburg mit 6,9 Prozent.

 

Leichte Zunahme des Personalbedarfs – Sommerbrise am Stellenmarkt

Erfahrungsgemäß geht die Nachfrage für Neueinstellungen über die Sommermonate spürbar zurück, bevor sie im September mit dem einsetzenden Herbstaufschwung wieder anzieht. In diesem Jahr gewann sie jedoch trotz der noch ausbleibenden konjunkturellen Impulse ein wenig an Dynamik.

Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg bekam im Juli 1 381 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet, 5,9 Prozent bzw. 77 mehr als im Juni. Im Vorjahresvergleich belief sich die Zunahme der Personalnachfrage auf 6,0 Prozent (+78). Der gesamte Anstieg entfiel auf den Bereich der Zeitarbeit (+104 bzw. +38,7 Prozent). Aktuell sind im Bestand 8653 Beschäftigungsofferten, 7,6 Prozent (-709) weniger als in 2023.

Rein statistisch kommen auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen derzeit lediglich 154 potentielle arbeitslose Bewerber. Der Arbeitgeberservice verfügt über einen heterogenen Stellenmix. Jedoch werden überwiegend qualifizierte Mitarbeiter gesucht. Etwas mehr als drei von vier Stellen sind für Fachkräfte (75,2 Prozent) bestimmt, während über die Hälfte der Arbeitslosen (53,1 Prozent) keinen verwertbaren Berufsabschluss hat. Im Bereich des Bürgergelds sind es zwei Drittel (66,9 Prozent) während es im Versichertenbereich etwas mehr als ein Drittel sind (41,5 Prozent).

Der Großteil der vom Arbeitgeberservice betreuten Stellenangebote entfällt auf folgende Berufssegmente: 1363 Fertigungstechnik, 1306 Fertigungsberufe, 1292 Verkehr und Logistik, 864 Gesundheitsberufe, 774 Bau- und Ausbauhandwerk, 690 Handel, 593 soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe sowie 482 Lebensmittel- und Gastgewerbe.

Einen größeren Personalbedarf als vor einem Jahr haben aktuell soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (+134, +29,2 Prozent) sowie Verkehr und Logistik (+101, +8,5 Prozent).

Einen Rückgang an Stellenageboten verzeichnen im dreistelligen Bereich Fertigungsberufe (-153, -10,5 Prozent), Lebensmittel- und Gastgewerbe (-151, -23,9 Prozent), Handel (-133, -16,2 Prozent) Fertigungstechnik (-132, -8,8 Prozent) sowie Reinigungsberufe (-100, -30,4 Prozent).

 

Jobcenter – Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli

In den Jobcentern des Agenturbezirks ist die Arbeitslosigkeit im Gegensatz zum Versichertenbereich des SGB III (+ 403 Personen, + 5,9 Prozent) im letzten Monat nur leicht gestiegen. Ende Juli waren 6121 Menschen arbeitslos gemeldet, 52 (+0,9 Prozent) mehr als im Juni. Erfahrungsgemäß wirkt sich der für Juli übliche Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit wegen Schul- und Ausbildungsende wesentlich stärker auf den SGB III Bereich aus, der von saisonal bedingten Schwankungen mehr betroffen ist. Aktuell gibt es 694 (+12,8 Prozent) mehr arbeitslose Bürgergeldbezieher als vor zwölf Monaten. Ursache dafür ist weiterhin die große Zahl an Flüchtlingen, die von den Jobcentern betreut werden. Insgesamt sind es 1771.

Im SGB III hat die Arbeitslosigkeit seit dem letzten Jahr um 16,4 Prozent (+1017 Personen) auf 7202 zugenommen. Der größere Anstieg als im Bereich des Bürgergelds resultiert aus den Folgen der weiterhin verhaltenen Konjunktur und den damit verbundenen Entlassungen. Werden länger als ein Jahr Beschäftigte gekündigt, erhalten sie Arbeitslosengeld.

 

Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg stieg die Zahl der Arbeitslosen um 58 (+3,7 Prozent) auf 1613. Im Juli kommt es regelmäßig zu vermehrten Arbeitslosmeldungen von jungen Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden oder Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen waren. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren vergrößerte sich daher im letzten Monat um 26 oder 15,4 Prozent auf 195. Die Arbeitslosenquote beträgt 6,9 Prozent (Juni 6,7 Prozent, Vorjahr 6,1 Prozent). Die Arbeitslosenzahl ist um 207 Personen (+14,7 Prozent) größer als im Jahr 2023. Da in den vergangenen Wochen von größeren Entlassungen vom Jahresbeginn die Kündigungsfristen abliefen, stieg in der Stadt und dem Landkreis Coburg die Arbeitslosigkeit stärker als saisonüblich.

Im Juli meldeten die Betriebe aus der Stadt Coburg dem Arbeitgeberservice 171 sozialversicherungspflichtige Stellen, 22,1 Prozent oder 31 Stellenangebote mehr als im Vorjahr. Im Bestand sind aktuell 1412 Jobangebote, 39 (-2,7 Prozent) weniger als im Juli 2023.

 

Landkreis Coburg

Im Landkreis Coburg erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im letzten Monat um 153 (+7,5 Prozent) auf 2 181. Am Stichtag waren 22,5 Prozent (+401) mehr Menschen arbeitslos registriert als vor einem Jahr. Im Juli steigt saisonbedingt die Jugendarbeitslosigkeit, da sich nicht übernommene Lehrlinge oder Schulabgänger melden. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25-Jährigen erhöhte sich daher im letzten Monat um 41 oder 20,9 Prozent auf 237. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent (Vorjahr 3,6 Prozent).

Der Arbeitgeberservice bekam im vergangenen Monat 202 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote aus dem Landkreis Coburg gemeldet, 53 mehr (+35,6 Prozent) als im Vorjahr. Im Bestand gibt es aktuell 1343 Jobofferten, zwei mehr als in 2023.

Landkreis Kronach

Im Landkreis Kronach stieg die Zahl der Arbeitslosen seit Juni um 101 Personen oder 7,7 Prozent. Ende Juli waren 1416 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit liegt um 205 Personen bzw. 16,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Juli steigt saisonbedingt die Jugendarbeitslosigkeit, da sich nicht übernommene Ausbildungsabsolventen oder Schulabgänger melden. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25-Jährigen stieg im letzten Monat um 24 (+20,7 Prozent) auf 140. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit Juni um 0,3 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Ihr Vorjahreswert lag bei 3,2 Prozent.

Aus dem Landkreis Kronach gingen beim Arbeitgeberservice im Juli 144 versicherungspflichtige Stellenangebote ein, 34,6 Prozent (+37) mehr als im Vorjahr. Im Stellenpool gibt es aktuell 735 Vakanzen, 137 bzw. 15,7 Prozent weniger als 2023.

 

Landkreis Lichtenfels

Im Landkreis Lichtenfels waren Ende Juli 1 685 Personen arbeitslos gemeldet. In den vergangenen vier Wochen ist die Zahl um 19 Menschen oder 1,1 Prozent etwas gestiegen. Aktuell sind 21,6 Prozent (+299) mehr Menschen arbeitslos als vor einem Jahr. Gut ein Drittel mehr Personen (+32,7 Prozent) als im Juli 2023 fanden eine neue Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Juni unverändert weiterhin 4,3 Prozent. Vor einem Jahr lag ihr Wert bei 3,6 Prozent. Normalerweise steigt im Juli saisonbedingt die Jugendarbeitslosigkeit, da sich nicht übernommene Lehrlinge oder Schulabgänger melden. In diesem Jahr sank jedoch die Arbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen jedoch leicht um zwei Personen auf 183.

Der Arbeitgeberservice bekam aus dem Landkreis Lichtenfels 209 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet, 46,2 Prozent mehr (+66) als im Jahr 2023. Das Gros des gestiegenen Personalbedarfs im Juli kam aus der Industrie, der Zeitarbeit, Reinigungsberufen sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen. Aktuell gibt es 1113 Jobperspektiven im Stellenpool, 4,8 Prozent (-56) weniger als im Vorjahr. Rein statistisch betrachtet entfallen auf 100 gemeldete Stellenangebote lediglich 151 potentielle arbeitslose Bewerber.

 

Bamberg Stadt

In der Stadt Bamberg erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im Juli um 39 Personen (+2,1 Prozent) auf 1911. Im Vergleich zum Vorjahr sind 115 Personen (+6,4 Prozent) mehr arbeitslos. Im Juli wächst saisonbedingt die Jugendarbeitslosigkeit, da sich nicht übernommene Ausbildungsabsolventen oder Schulabgänger melden. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25-Jährigen stieg daher im letzten Monat um 14,2 Prozent bzw. 23 auf 185. Es fanden 25,2 Prozent mehr Menschen einen neuen Arbeitsplatz als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote legte in den letzten vier Wochen um 0,1 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent zu. Vor einem Jahr betrug sie 4,2 Prozent.

Im letzten Monat meldeten die Betriebe aus dem Stadtgebiet 253 sozialversicherungspflichtige Jobangebote dem Arbeitgeberservice, 74 (-22,6 Prozent) weniger als im letzten Jahr. Im Stellenpool sind aktuell 1461 Beschäftigungsangebote, 20,6 Prozent weniger (-380) als im Vorjahr.

 

Landkreis Bamberg

Im Landkreis Bamberg nahm die Arbeitslosigkeit im Juli um 2,6 Prozent bzw. 62 Personen auf 2 413 zu. Die Zahl der Arbeitslosen liegt um 292 Personen bzw. 13,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Juli melden sich regelmäßig Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen, die nicht übernommen wurden. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen (Alter bis 25 Jahre) erhöhte sich daher im letzten Monat um 42 (+20,9 Prozent) auf 243. Es fanden 16,0 Prozent mehr Personen eine neue Beschäftigung, als im letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent (Vorjahresmonat 2,4 Prozent) und ist die niedrigste im gesamten Agenturbezirk. Das ist Vollbeschäftigung. Per Definition spricht man von Vollbeschäftigung ab einer Quote von unter 3,0 Prozent.

Aus dem Landkreis Bamberg gingen beim Arbeitgeberservice im Juli 217 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 4 (-1,8 Prozent) weniger als im Vorjahr. Im Bestand gibt es aktuell 1 539 Offerten, 20 (+1,3 Prozent) mehr als vor zwölf Monaten.

 

Landkreis Forchheim

Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Landkreis Forchheim in den vergangenen vier Wochen leicht um 23 Personen (1,1 Prozent) auf 2104. Sie ist um 10,0 Prozent bzw. 192 Frauen und Männer größer als vor einem Jahr. Im Juli melden sich übergangsweise junge Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden sowie Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen arbeitslos. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen (Alter bis 25 Jahre) nahm daher um 33 bzw. 20,2 Prozent auf 196 zu. Es fanden im letzten Monat gut ein Viertel (+24,8 Prozent) mehr Personen eine neue Beschäftigung als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Juni weiterhin 3,1 Prozent. Vor zwölf Monaten lag der Wert bei 2,8 Prozent.

In den vergangenen vier Wochen meldeten die Betriebe dem Arbeitgeberservice 185 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote, 14,4 Prozent weniger (-31) als im Vorjahr. Im Stellenpool befinden sich momentan 1050 Jobperspektiven,10,2 Prozent weniger (-119) als vor zwölf Monaten.