Runder Tisch “Demokratie bewahren” aus Herzogenaurach trifft “Zammrüggn” aus Nürnberg

Treffen in Herzogenaurach
Treffen in Herzogenaurach. Foto: Claudia Belzer

Günter Gloser von „Zammrüggn“ kam auf Einladung des Runden Tisches „Demokratie bewahren“ nach Herzogenaurach, um gemeinsame Strategien zur Stärkung demokratischer Werte zu diskutieren.

Der Runde Tisch „Demokratie bewahren“ Herzogenaurach besteht derzeit aus Vertretern von 17 Organisationen, darunter Parteien, Kirchen, Vereine, Gewerkschaften, Verbände und einzelne Privatpersonen zusammen und trifft sich regelmäßig, um gemeinsame Aktionen zu planen. Seit Anfang des Jahres sind die Mitglieder nun schon aktiv.

Die Initiative “Zammrüggn” aus Nürnberg setzt sich ebenfalls für die Stärkung der Demokratie in der Region ein. Sie wurde von erfahrenen Politikerinnen und Politikern verschiedener Parteien, darunter FDP, CSU und Grüne, ins Leben gerufen. Die Initiative wird von der ehemaligen SPD-Politikerin Renate Schmidt angeführt und positioniert sich gegen Rassismus, Antisemitismus und Populismus.Das Ziel von “Zammrüggn” ist es, ein respektvolles Miteinander zu fördern und Bürgerinnen und Bürgern niedrigschwellige Angebote wie Demokratiestammtische zu machen. Sie möchten ein Vorbild für konstruktive parteiübergreifende Zusammenarbeit sein und setzen sich für wichtige Themen wie Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, innere und äußere Sicherheit, Bildung, Kunst und Kultur, eine angepasste Migrationspolitik, Zukunftsinvestitionen und Schuldenabbau sowie ein klares Bekenntnis zur EU ein. Die Initiative “Zammrüggn” steht somit für ein berechtigtes Ringen um die Demokratie und die Verteidigung ihrer Werte gegen ihre Feinde, genauso wie das Herzogenauracher Pendant.

Das Treffen der beiden Bündnisse, welches in den Räumlichkeiten der katholischen Kirche stattfand, markiert einen Auftakt der überörtlichen Zusammenarbeit für beide Organisationen. “Es ist es so wichtig, dass wir, die wir uns dem Kampf gegen Extremismus und der Förderung einer lebendigen Demokratie verschrieben haben, zusammenrücken und uns durch gegenseitige Unterstützung auch stärken“ leitet Walter Scheinkönig, Mitglied beim Runden Tisch, der das Gespräch organisierte, ein. “Unser Ziel ist es, langfristige und nachhaltige Aktionen zu etablieren, die im Alltag wirken”, erläuterte er weiter. “Wir wollen nicht nur reagieren, sondern proaktiv für die Werte einstehen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten.”

Günter Gloser, Gründungsmitglied von Zammrüggn, zeigte sich beeindruckt von den Aktivitäten in der Aurachstadt, stellte sich selbst, das Bündnis “Zammrüggn” sowie dessen Ziele und Aktionen ausführlich vor und beantwortete anschließend die Fragen der zahlreich erschienenen Mitglieder des Herzogenauracher Bündnisses.

Ein Ansatz der Herzogenauracher, die als nächste Aktion auf die Schulen vor Ort zugehen möchten und Referenteninputs im Rahmen der Verfassungsviertelstunde anbieten möchten, fand bei Günter Gloser besonderen Anklang.

Aber das Bündnis betont auch: „Was nach wenig aussieht, zieht viel organisatorische Arbeit nach sich. Diejenigen, die beim Runden Tisch sehr aktiv sind, sind das im Regelfall auch in ihren Organisationen und dadurch zeitlich sehr belastet. Deswegen suchen wir immer nach neuen Mitstreitenden, die sich für Demokratie und gegen (rechts-) extreme Tendenzen einsetzen möchten, auch wenn diese nur punktuell oder in Bezug auf einzelne Aktionen mitarbeiten können und möchten.“

Und auch das Thema Spendengelder war ein wichtiger Punkt im Austausch der beiden Bündnisse. Während die Nürnberger hier schon erfolgreicher waren, fehlt es dem Runden Tisch in Herzogenaurach noch an finanziellen Mitteln. Bisher haben diejenigen, die ihre Arbeitsleistung bereitstellen auch noch ihre Organisationen bewogen, die Aktionen gemeinschaftlich zu finanzieren. Das Bündnis hofft nun aber auch auf Spendengelder Externer.

Das Treffen endete mit der Absicht im Kontakt zu bleiben. „Es hat gut getan, weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter zum Erhalt unserer Demokratie getroffen zu haben.“ resümierte Günter Gloser. Eine Einschätzung, welche die Herzogenauracher Demokratiebewahrer teilten.

Wer beim Runden Tisch “Demokratie bewahren” mitmachen oder durch Spenden unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an Herrn Steidl wenden (steidl@herzovision.de) oder die Durchwahl 0152 54578511 nutzen.

Claudia Belzer 

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