Telekom Bamberg gibt „High Risk“-Gebäude auf

Pressemitteilung der Kommunikationsgewerkschaft DPV:

Die Weltkulturerbestadt Bamberg wirbt in ihren Wirtschaftsnachrichten mit dem wichtigen Telekom – Standort in der Memmelsdorfer Strasse 209 b. Das Netz Management Center (NMC) wurde in den vergangenen Jahren wegen seiner bundesweiten Bedeutung von allen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom besucht. Leider haben Telekom-Verantwortliche vor Ort nicht oder zu wenig für den Standort gekämpft. Auch wurden keine neuen Applikationen und Services in Bamberg angesiedelt.

Johannes Wicht vor dem Telekom-Gebäude

Johannes Wicht vor dem Telekom-Gebäude

Deshalb witzelten Mitarbeiter schon vom „Nix-Mach-Center“. Andere Standorte profitierten von den Bamberger Aufgaben-Verlagerungen. Unser ehemaliges Mitglied der Kommunikationsgewerkschaft DPV, Peter Herrman, würde sich im Grab umdrehen, hatte er doch durch sein außergewöhnliches Engagement 1997 seine Leistungen mit dem NMC Neubau krönen können. Hervorragende Verbindungen in die Bonner Zentrale ermöglichten diesen zukunftsweisenden Neubau zur Steuerung und Überwachung des bundesweiten Telefonnetzes.

Auf Einladung von Betriebsrat und Gewerkschaftler der Kommunikationsgewerkschaft DPV, Johannes Wicht, kam vor wenigen Jahren auch die Amtsleiterin für Wirtschaftsförderung der Stadt Bamberg, Frau Ruth Vollmar, zu einem Telekom Event in die Memmelsdorfer Strasse. Es gab viele Gespräche mit ranghohen Verantwortlichen der Telekom.

Auf Wichts Einladung reiste zudem auch die Bundestagsabgeordnete, Frau Emmi Zeulner, zu einem Standortgespräch ins NMC und war beeindruckt von der hohen Leistungsbereitschaft der Beschäftigten. Durch Briefe an den Vorstand trat sie mehrfach vehement für eine Stärkung ihrer Region ein.

Stellt sich die Frage, wurde wirklich alles menschenmögliche unternommen, um den NMC-Standort zu sichern und zukunftsfähig zu gestalten?

Das NMC, auch eine Erfolgsgeschichte für den Standort Bamberg, wird wohl nach Lage der Dinge demnächst in der Bedeutungslosigkeit versinken und damit auch den Verlust vieler, einst gut bezahlter Jobs nach sich ziehen.


Anmerkung der Redaktion: Zu diesem Artikel gibt es eine Richtigstellung der Telekom