Sonne tanken am Flugplatz Burg Feuerstein: vier Ladepunkte für E-Autos
Der nächste Schritt in Richtung Energieautarkie für den Flugplatz Burg Feuerstein
Vor drei Jahren hatte das Team der Fränkischen Fliegerschule Feuerstein die Dachflächen am Flugplatz Burg Feuerstein bei Ebermannstadt sanieren lassen. Die Kosten dafür übernahm das Regensburger Projektierungsbüro WINDPOWER und errichtete im Gegenzug eine Photovoltaik-Anlage auf den Dächern. Die Anlage mit einer Nennleistung von rund 500 Kilowattpeak und 1.335 Solarmodulen versorgt rechnerisch jährlich ca. 100 Haushalte und hat insgesamt bereits über eine Million Kilowattstunden (kWh) regenerativen Strom erzeugt.
Ein Display im Eingangsbereich des Towers informiert Flieger:innen und Besucher:innen stets über die aktuellen Erzeugungsdaten des Solarkraftwerks. „Da war es nur der logische nächste Schritt auf dem Parkplatz neben der Pizzeria auch Ladepunkte für Elektrofahrzeuge anzubieten.“, freut sich Franz Josef Kraus, Vorstand des Vereins Fränkische Fliegerschule Feuerstein e.V., und fährt fort: „Wir hoffen damit die Attraktivität unseres Flugplatzes noch weiter zu steigern. Und wer weiß, vielleicht beginnt das Zeitalter des elektrischen Flugverkehrs ja auch schon bälder, als wir es uns heute vorstellen.“ Mit Hilfe von Fördergeldern aus Bundesmitteln wurden vier Ladepunkte errichtet, an denen der auf dem Flugplatz erzeugte Solarstrom nun auch direkt zur Betankung für E-Autos zur Verfügung steht.
Seit einiger Zeit gilt es unter E-Autofahrern als Geheimtipp, dass am Flugplatz Burg Feuerstein besonders günstig geladen werden kann, wenn direkt mit EC-Karte bezahlt wird: das Einführungsangebot von nur 9 ct / kWh gilt noch den gesamten August; nachts wird ein kleiner Zuschlag erhoben, da der Solarstrom natürlich tagsüber erzeugt wird. Ab September kostet die kWh dann 29 ct und ist auch damit noch vergleichsweise günstig. Sowohl den Flugplatzbetreibern wie auch den Betreibern der PV-Anlage ist es ein Anliegen, dass dieser attraktive Preis dauerhaft bleibt, um die Vorteile erneuerbarer Energien auch am Geldbeutel spürbar werden zu lassen.
„Es ist einfach ein sehr schlüssiges und synergetisches Gesamtkonzept. Die Ladestationen sind technisch die ideale Ergänzung zur PV-Anlage und optimieren deren Ausnutzung. Und eine Bezahlung direkt per EC-Karte macht das ganze umso smarter und ohne Ladekarten universell nutzbar.”, so Clemens Reichl, technischer Leiter bei WINDPOWER. Und auch Bürgermeisterin Christiane Meyer stimmt in den positiven Tenor mit ein: „Die Ladestationen sind weitere wertvolle Bausteine auf dem Weg unsere Gemeinde infrastrukturell breiter aufzustellen und ihre ökologische Transformation zu unterstützen. Der Ökostrom von den Dächern ist damit nicht nur für Flughafenmitarbeiter oder Flieger, sondern für jedermann zugänglich“.
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