Regionalbischöfinnen gratulieren Martin Becher zum neuen fränkischen Demokratiepreis
Die drei fränkischen Regionalbischöfinnen Dorothea Greiner, Elisabeth Hann von Weyhern und Gisela Bornowski freuen sich gemeinsam über die Auszeichnung für Martin Bechers Lebenswerk: Die Franken-Akademie Schloss Schney würdigt den 63-jährigen, der für seinen erfolgreichen Kampf gegen Rechtsextremismus bekannt wurde, mit dem erstmals ausgelobten Hermann-Müller-Franken-Preis für herausragenden Einsatz für die Demokratie in Franken. Dorothea Greiner, Bayreuth: „Martin Becher verbindet wache Wirklichkeitswahrnehmung, sensible Kommunikation und umfassende fachlich-politische Expertise mit christlicher Grundüberzeugung. So stiftet er Vertrauen zwischen gesellschaftlichen Akteuren und baut unermüdlich an einem demokratiefördernden, menschenfreundlichen Netzwerk. Seine Situationsanalyse und sein Rat waren mir in den viele Jahren der Kooperation äußerst hilfreich.“ Elisabeth Hann von Weyhern, Nürnberg: „Mit Martin Becher geht der Preis wohlverdient an einen wachen, klugen und von einer klaren inneren Haltung geprägten Netzwerker. Unermüdlich stärkt und ermutigt er neben seinem eigenen Engagement auch immer wieder andere, für christliche Menschenfreundlichkeit einzustehen und sich gegen extrem rechte Umtriebe zu wehren.
Er trägt damit seit vielen Jahren in besonderem Maße und über den kirchlichen Raum hinaus wesentlich zur Stärkung unserer Demokratie bei.“ Gisela Bornowski, Ansbach: „Ich schätze Martin Becher als absoluten Fachmann und Netzwerker par excellence. Er bringt politische, gesellschaftliche und kirchliche Player zusammen, unterstützt in sensibler und engagierter Weise unser aller Bemühen, die Demokratie basierend auf christlichen Werten zu fördern und auch zu schützen. Er ist immer ein hilfreicher Begleiter und Ratgeber.“ Martin Becher, Dipl.-Pädagoge und Dipl.-Politikwissenschaftler, ist Leiter der neu gegründeten „Fachstelle Demokratie und gesellschaftliches Miteinander“ der bayerischen Landeskirche. Von 2010 bis 2023 war er Geschäftsführer des Bayerischen Bündnisses für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde schützen und Leiter der Projektstelle gegen Rechtsextremismus am Evangelischen Bildungszentrum Bad Alexandersbad. An der Franken-Akademie in Schney wirkte er 1999-2002 als pädagogischer Leiter. Martin Becher gab bekannt, das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro zu spenden, je zur Hälfte an die bayerische Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer und rassistischer Gewalt „BUD – Beraten Unterstützen Dokumentieren“ und an die Organisation „Between The Lines“, die Journalisten bei Demonstrationen gegen gewalttätige Übergriffe schützt und damit die Pressefreiheit sichert (Schwerpunkt Sachsen).
Zum Hintergrund:
Der Hermann-Müller-Franken-Preis wird vom Förderverein der Franken-Akademie Schloss Schney, dem „Verein zur Förderung der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung e.V.“ ab 2024 jährlich verliehen. Der Namensgeber des Preises war der letzte sozialdemokratischen Reichskanzler der Weimarer Republik. Geboren in Mannheim und aufgewachsen in der Region Dresden vertrat er ab 1920 den Wahlkreis Franken im Reichstag und ergänzte seinen Namen in Hermann Müller-Franken. 1919-1928 war er Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Als Außenminister gehörte er 1919 dem Kabinett des Deutschen Reichs an; 1920 und 1928-1930 war er Reichkanzler.
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