„Dialogforum Suchtprävention“ für Oberfrankens Schulen

Stefan Kuen, Leiter des Bereichs Schulen der Regierung von Oberfranken, appelliert, Suchtprävention auch in den Schulen nachhaltig umzusetzen.
Stefan Kuen, Leiter des Bereichs Schulen der Regierung von Oberfranken, appelliert, Suchtprävention auch in den Schulen nachhaltig umzusetzen.

Ein wichtiger Anker wurde gesetzt, um Suchtprävention an Oberfrankens Schulen nachhaltig zu fördern: Zum Dialogforum „Suchtprävention an Schulen“ an der Regierung von Oberfranken kamen am 10. Juli 2024 über 70 Teilnehmende aus ganz Oberfranken zusammen – darunter Lehrkräfte und Schulsozialpädagoginnen und -pädagogen, Fachkräfte der Jugendsozialarbeit an Schulen, sowie Suchtpräventionsfachkräfte der oberfränkischen Gesundheits- und Jugendämter, der Polizei und freier Träger. Die Servicestelle Suchtprävention führte unter fachlicher Begleitung des Bayerischen Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) die Veranstaltung zusammen mit dem regionalen Präventionsmanagement der Regierung von Oberfranken durch.

Neben fachlich fundierten Impulsvorträgen zur Bayerischen Gesamtstrategie und Qualitätskriterien der Suchtprävention stellten die Referentinnen und Referenten aktuelle schulische Suchtpräventionsprojekte vor. Der interdisziplinäre Austausch drehte sich insbesondere um die Frage: „Wie kann eine nachhaltige Suchtprävention an Schulen gelingen?“.

Brisanz durch Legalisierung von Cannabis

Mit der im April 2024 in Kraft getretenen teilweisen Legalisierung von Cannabis gewinnt das Thema zusätzlich an Aktualität und Priorität. Studien zeigen, dass insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene durch Cannabiskonsum erheblichen Risiken ausgesetzt sind. Da sich diese Altersgruppe noch in der Entwicklung befindet, kann der Konsum von Cannabis nennenswerte Entwicklungsstörungen verursachen. Aber auch soziale Folgen wie Probleme in Schule und Ausbildung können die Folge sein. Dazu kommt, dass gerade in dieser Gruppe der Konsum von Cannabis deutlich zugenommen hat.

Strategie zur Cannabisprävention in Bayern

Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention hat in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) eine umfassende Strategie zur Cannabisprävention in Bayern entwickelt. Ziel dieser Initiative ist es, eine systematische und nachhaltige Präventionsarbeit im gesamten Freistaat zu etablieren. Die Servicestellen Suchtprävention an den Regierungen haben dabei zusammen mit den Gesundheitsämtern eine koordinierende Funktion, indem sie die Netzwerkarbeit weiter ausbauen und darüber hinaus bayernweit verbunden sind.

Cannabisprävention an oberfränkischen Schulen

Im Rahmen des Dialogforums wurde insbesondere in Oberfranken ein wichtiger Meilenstein zur dauerhaften Verankerung der Suchtprävention an Schulen gesetzt. Der Leiter des Bereichs Schulen der Regierung von Oberfranken Stefan Kuen betonte zu Beginn der Veranstaltung die Wichtigkeit, Suchtprävention auch in den Schulen nachhaltig umzusetzen. Ihre vielfältigen Präventionsangebote und Kooperationsmöglichkeiten stellten die Suchtpräventionsfachkräfte aus den regional zuständigen Gesundheits- und Jugendämtern, der Polizei und freier Träger vor.

Im Rahmen eines abschließenden Diskurses zur Frage, wie Suchtprävention an Schulen nachhaltig gelingen kann, wurde deutlich, dass eine gemeinsame fachliche Haltung innerhalb der Schulfamilie die Basis sein sollte.

Die Servicestelle Suchtprävention der Regierung von Oberfranken steht den Akteurinnen und Akteuren der Suchtprävention in diesem Zusammenhang auch künftig beratend zur Seite und unterstützt in Zusammenarbeit mit dem ZPG die Umsetzung von evaluierten Präventionskonzepten an Schulen.

Weitere Informationen zur Suchtprävention in Bayern unter:

Kontakt zur Servicestelle Suchtprävention der Regierung von Oberfranken:

Christina Bodenschatz