25 Jahre Posaunenchor Wirbenz/Immenreuth/Kemnath
„25 Jahre, was für ein Lichtmoment“, so Pfarrerin Kathrin Spies in ihrer Festpredigt. Mit einem imposanten Gottesdienst in der Sankt Johanniskirche und anschließendem Festbetrieb bis in den frühen Abend in der neuen Kulturscheune feierte der Posaunenchor am Sonntag seine Gründung im Jahr 1999.
Es war von Anfang bis zum Ende ein Tag des Feierns, mit Worten und mit Musik, mit Geschenken und Gesten. Lob und Dank durchzogen wie ein roter Faden die feierliche Zeremonie des Festgottesdienstes, das Gebet und den Gesang, die Grußworte und die Ehrungen. Bereits vor dem Portal begrüßte ein großes Bläsenensemble der Kulmregion die Ehemaligen und Mitfeiernden. Unter den Gästen konnte Pfarrerin Friederike Steiner Bürgermeister Christian Porsch, dritte Bürgermeisterin Jutta Deiml aus Kemnath, dritter Bürgermeister Eberhard Besold Immenreuth und Bezirksobmann Richard Riedel. Gemeinsam mit Pfarrerin Friedericke Steiner feierten Pfarrer Hartmut Klausfelder, Pfarrerin Kathrin Spies und Vertrauensmann Werner Schlöger die Liturgie. Der Leitende Landesposaunenwart, Kirchenmusikdirektor Dieter Wendel war eigens aus Nürnberg angereist, um den Jubiläumschor zu dirigieren. Als ganz persönliches Geburtstagsgeschenk für die Wirbenzer Bläser hatte er ein neues Werk „Die Jubiläumsmusik“ mit choralen und fanfarischen Klängen komponiert. Am Sonntag wurde es vom Posaunenchor zum Auftakt des Festgottesdienstes uraufgeführt. Aber auch sonst war der Festgottesdienst beste Gelegenheit für den Posaunenchor, sich von seiner besten Seite zu präsentieren. Er ließ das „Lobe den Herren“ in Form eines Rondo erklingen, stimmte aus dem Ständchenheft das „Amen“ an und begleitete mit Gertraud Burkhardt an der Orgel den Gemeindegesang von „Lobe den Herren“ bis „Großer Gott wir loben Dich“.
„Ihr gebt unseren Gottesdiensten die Würze, ihr seid eine Strahlkraft für unsere Gemeinde nach außen. Ihr leuchtet“, so Spies in Ihrer Festpredigt dankerfüllt. Durch sein gemeinsames Musizieren, die mitgestalteten unzähligen Gottesdienste, Andachten und Konzerte habe der Chor Hochstimmung, Gänsehaut und Glücksgefühle bei den Menschen erzeugt. Spies erinnerte dabei an die gemeinsamen Gottesdienste der Kulmregion und an die Landesposaunentage, an Auftritte in der Ukraine oder in der Corona-Zeit im Seniorenwohnheim. „Mit eurer Musik bringt ihr ganz konkret für die Menschen Licht und Hoffnung, Helligkeit und Freude in die Welt.“ Zudem würden die Bläser dadurch die Gemeinschaft fördern. „Auf weitere lichterfüllte 25 Jahre und mehr mit Freunden, Freude, Musik und Gottes Wort“, so am Ende der Wunsch der Seelsprgerin.
Der Dank drückte sich dann auch aus in einer großen Zahl an Ehrungen. Für 25 Jahre wurden ausgezeichnet Elfriede Bauer, Erhardt Hübner, Konrad Hübner, Margit Hübner, Christine Schröter, Alfred Schuster, Karlheinz Strößner, Verena Emmerig, Dorothea Taegert und Jürgen Taegert. Mit dem silbernen Bläserabzeichen wurden Regina Schwab, Peter Burkhardt, Sonja Schindler, Oskar Burkhardt, Thorsten Lachmann, Pia Roßhirt, Stephanie Schimmel, Ursula Schuster und Xenia Kropf geehrt. Liebevoll als „Bestimmerin und Powerfrau, die seit einem Vierteljahrhundert vorangeht und zusammenhält, und den Chor zu dem gemacht hat, was er heute ist“, wurde von allen Laudatoren Chorleiterin Susi Kropf gewürdigt. 1999 hatte die Wildenreutherin die Leitung des Posaunenchors übernommen und steht seither ungebrochen am Dirigentenpult. Voll des Lobes und des Dankes würdigten Obman Erhardt Hübner und Gattin Margit die langmütigen Verdienste der Chorleiterin und bedankten sich namens des Posaunenchores mit einem kulinarischen Geschenkgutschein.
„Mit euerer Musik macht ihr die Frohe Botschaft in der Gemeinde und in der Öffentlichkeit hörbar und sichtbar“, so Kirchenmusikdirektor Wendel. Musik spreche oftmals deutlichere Worte als gesprochener Text, indem sie tröste und beruhige oder begeistere und mitreiße, meinte er. Er dankte stellvertretend für die Vielen, die in den Genuss dessen kommen. Er dankte für die viele Zeit, die in das Üben, in die Mitgestaltung der Gottesdienste, in die Auftritte und in das Gemeinschaftserlebnis mit seinen herausfordernden Aufgaben investiert werde. Das jugendliche Alter des Posaunenchores beweise, dass ein Posaunenchor nichts an Attraktivität verloren habe, sich zusammenzutun, mit dem Ziel, die Zukunft mitzugestalten. „Ihr sei das Markenzeichen und das Rückgrat der evangelischen Kirche“, zitierte er Landesbischof Hermann von Löwenich.
Der Posaunenchor sei nicht nur der jüngste im Dekanat Weiden, so Bezirksobmann Riedel. In keiner Gruppierung gebe es so unterschiedliche Menschen und mit 13 bis 82 Jahren eine so große Altersspanne. Kaum ein Posaunenchor sei in der Landeskirche so überregional organisiert wie der Wirbenzer Posaunenchor, lobte er. Er sei eingebunden in die Chorgemeinschaft der Kulmregion, in den Bezirksposaunenchor Weiden und im Verband Evangelischer Posaunenchöre mit Chorleiterin Susi Kropf als Vizepräsidentin. Nicht zuletzt in den Evangelischen Posaunendienst in Deutschland, der sie 2024 nach Hamburg zum dritten Deutschen Posaunentag mit 17000 Bläsern führte.
Die Grüße von Landrat Florian Wiedemann, und der Bürgermeisterkollegen von Kemnath und Immenreuth übermittelte der Speichersdorfer Bürgermeister Christian Porsch. „Ihr sorgt für Klang, Farbe und Licht auch bei der musikalischen Umrahmung kommunaler Veranstaltungen wie Seniorenweihnacht und „Zeichen setzen für Demokratie“. Ihre Musik verbinde nach innen wie nach außen. Hier komme in einer erstaunlichen generationen- und konfessionsübergreifenden Mischung Alt und Jung zusammen, musiziere zusammen und schaffte so Gutes. Darum seien andere Konfessionen schon ein bisschen neidisch. Nicht umsonst habe die UNESCO 2016 die Posaunenchöre ins Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbe aufgenommen.
Ideengeber und Gründungspfarrer Matthias Vogt hatte eine schriftliche Grußbotschaft geschickt, die von Pfarrer Klausfelder verlesen wurde. Der Geistliche erinnert an die Anfänge und die schönen sieben Jahre des Miteinanders mit dem Posaunenchor in Wirbenz. Besonders stolz mache ihn, dass die Hälfte aus den Anfangsjahren noch dabei sei. Susi Kropf als Chorleiterin, der es immer darum gehe, zur Ehre und zum Lobe Gottes zu spielen, sei ein Glücksfall gewesen, ließ er der Festgemeinde wissen. Ebenso die Aufgeschlossenheit des Kirchenvorstands und dessen Bereitschaft, Geld in die Hand zu nehmen und das Wagnis einzugehen. „Es gab auch Kritiker“, schrieb Vogt.
Namens des Posaunenchores Frankenberg und der Kulmregion dankte Chorleiterin Monika Klausfelder für unzählige tolle gemeinsame musikalische und gesellige Momente. Dass man sich ohne Wenn und Aber gegenseitig aushelfe, suche Seinesgleichen. Zum Dank hatte sie eine Kerze mitgebracht. Nach dem Festgottesdienst wurde in der festlich geschmückten Kulturscheune mit Festtafel, Kuchenbufett und buntem Rahmen- und Kinderprogramm weitergefeiert. Eine Bildershow ließ die Highlights aus den letzten 25 Jahren Revue passieren.
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