Totholzprojekt für das Mauswiesel im Bamberger Bruderwald

Gruppenfoto_Ressourcenwerkstatt
Gruppenfoto_Ressourcenwerkstatt (Foto: privat)

Vielleicht ist der unscheinbare Totholzhaufen im Bamberger Bruderwald dem ein oder anderen Spaziergänger in der Nähe des Waldkindergartens schon aufgefallen. Der große Asthaufen ist Teil eines Naturschutzprojekts, das von der Waldpädagogin Sibylle Appoldt von „Raus in den Wald“ in Kooperation mit dem Leiter des Forstreviers Bamberg der Bayerischen Staatsforsten, Jonas Gürsching, mit den Teilnehmenden des waldpädagogischen Moduls der Ressourcenwerkstatt Bamberg errichtet wurde.

Das tag- und nachtaktive Mauswiesel ist die kleinste heimische Marderart. Es ist von der Schwanzspitze bis zur Schnauze knapp 20 cm lang und mit seinem brauen Fell und seiner weißen Bauchseite sehr unauffällig. Zum Schutz vor Fressfeinden wie zum Beispiel dem Fuchs oder Greifvögeln sucht das Mauswiesel unter anderem in Asthaufen Schutz. Immer knapper werdende Lebensräume machen es dem Mauswiesel zunehmend schwerer, geeignete Verstecke zu finden. Die Kursteilnehmenden der Ressourcenstatt Bamberg haben eine mit Moos gepolsterte Aufzuchtkammer in Blockhausbauweise errichtet, die dann mit reichlich Totholz aus dem Bruderwald verkleidet wurde.

Nutznießer des Projektes sind sicherlich auch weitere Kleinwirbeltiere, Insekten, Spinnen und Pilze, die sich im Totholz wohlfühlen werden. Totholz als Lebensraum und Nahrungsquelle für Pilze, Insekten und Vögel ist eine entscheidende Grundlage für eine hohe Biodiversität im Ökosystem Wald. Daher legen die Bayerischen Staatsforsten auch großen Wert auf einen ausreichenden Totholzanteil auf der gesamten Waldfläche. So verweist Jonas Gürsching auch auf das benachbarte Waldstück im Naturwaldreservat „Wolfsruhe“, das komplett aus der forstlichen Nutzung herausgenommen wurde. Weitere wertvolle Totholzprojektideen finden Sie auf den Internetseiten der Bayerischen Staatsforsten und auf der Homepage von Raus in den Wald.

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