Die Vorfreude auf die Romwallfahrt steigt im Erzbistum Bamberg

Über tausend Ministrantinnen und Ministranten aus dem Erzbistum Bamberg fahren in die Heilige Stadt

Am Sonntag, den 28. Juli 2024, fahren rund 1.100 Ministrantinnen, Ministranten und Begleitpersonen aus dem Erzbistum Bamberg zur Wallfahrt von Erlangen nach Rom. Bei der XIII. Internationalen Ministrantenwallfahrt pilgern insgesamt rund 50.000 Ministrantinnen und Ministranten nach Rom, die meisten aus Deutschland, um gemeinsam ihren Glauben zu feiern. Höhepunkt ist die Papstaudienz am 30. Juli, zu der Papst Franziskus die jungen Ehrenamtlichen eingeladen hat.

„Das Motto der Wallfahrt heißt ‚mit dir‘. Es passt sehr gut, weil es die Ministrantinnen und Ministranten in den Mittelpunkt rückt“, erläutert Diözesanjugendpfarrer Gerd Richard Neumeier. „Mit ihnen wird die Kirche bunter und bereichert, denn sie engagieren sich durch den Ministrantendienst in einem der jüngsten Ehrenämter, die es in Deutschland gibt. Davor kann ich nur den Hut ziehen und ‚Danke‘ sagen.“

Auf internationaler Ebene organisiert der Internationale Ministrantenbund CIM (Coetus Internationalis Ministrantium) die Großveranstaltung. Im Erzbistum Bamberg bereitet eine Steuerungsgruppe die Reise und das Programm der über tausend Ministrantinnen und Ministranten vor, die in 19 Bussen nach Rom fahren. Ein Team hat beispielsweise für alle Teilnehmenden Pilgerpakete gepackt, die je ein Schlauchtuch, ein Wallfahrtsbuch, Schlüsselanhänger und mehr enthalten. Wie ist die Stimmung inmitten der Vorbereitung? „Ich freu‘ mich auf Rom!“, versichert Tobias Bienert, Referent für Ministranten- und Ministrantinnenpastoral im Erzbistum Bamberg. „Wir arbeiten gerade an vielen Details, damit die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auch mit einem großen Lächeln auf den Lippen nach Hause kommen können. Aber die Vorfreude überwiegt.“

Die Teilnehmenden freuen sich nicht nur auf die Papstaudienz auf dem Petersplatz: Die einzelnen Pfarreien bieten für ihre Ministrantengruppen jeweils unterschiedliche Programmpunkte an, etwa Führungen durch das antike Rom oder die Katakomben. Alle Gruppen nehmen beim Aussendungsgottesdienst in Erlangen am 28. Juli und beim Abschlussgottesdienst in Rom am 1. August mit Erzbischof Herwig Gössl teil. Täglich können die Teilnehmenden freiwillig ein spirituelles Angebot wahrnehmen, zum Beispiel Taizé-Andachten oder Seelsorgegespräche. Es gibt Challenges für die Kinder und Jugendlichen, also Aufgaben mit der Chance auf Gewinne. Ein Beispiel: Sie sollen sich mit einem Reichsapfel an einem Ort fotografieren, den es schon zur Zeit des Bistumsgründers Kaiser Heinrich II. gab. Anlass für die Challenge ist der 1000. Todestag des Heiligen Heinrich im Jahr 2024.

Bei der Programmgestaltung hatte die Steuerungsgruppe mehrere Ziele im Blick: „Wir hoffen, dass die Ministrantinnen und Ministranten spüren, dass sie eine große Gemeinschaft sind“, fasst Tobias Bienert zusammen. „Wir wünschen ihnen, dass sie sich in ihrer Spiritualität, ihrem eigenen Glauben und ihrer Persönlichkeit weiterentwickeln. Und vor allem: Das Ganze soll Freude machen!“

So können die Teilnehmenden, die im Ministrantendienst tätig sind, gestärkt in ihre Heimatpfarrei zurückkehren. Das Besondere am Ministrieren ist laut Tobias Bienert nicht nur, dass man im Gottesdienst direkt am liturgischen Geschehen teilnimmt: „Darüber hinaus kann der Ministrantendienst fürs Leben prägen, weil man sehr viel lernt, zum Beispiel vor Leuten zu stehen und sich selbst zu präsentieren. Man ist in einer Gruppe unterwegs, in der eine unvergleichliche Gemeinschaft zu spüren ist.“