Land­wirt-Lehr­lin­ge absol­vie­ren in Neu­ses an der Reg­nitz Abschlussprüfung

Land­wir­te von mor­gen zei­gen ihr Können

Viel­sei­tig, abwechs­lungs­reich und erfül­lend – das alles und mehr ist der Beruf des Land­wirts. Schon in der Aus­bil­dung ler­nen die Lehr­lin­ge des­we­gen die unter­schied­li­chen Aspek­te des Berufs­bil­des ken­nen, von Pflan­zen­bau über Tier­hal­tung bis hin zu Tech­nik und Betriebs­wirt­schaft. Wie man die Arbei­ten, die tag­täg­lich anfal­len, angeht, konn­ten 7 von ins­ge­samt 48 Prüf­lin­gen bei der Abschluss­prü­fung auf dem Betrieb Schwarz­mann im Eggols­hei­mer Orts­teil Neu­ses an der Reg­nitz (Land­kreis Forch­heim) zei­gen. Die­ser ist bereits seit vie­len Jah­ren Prü­fungs­be­trieb. Betriebs­lei­ter Hein­rich Schwarz­mann sorgt mit sei­nem ehren­amt­li­chen Enga­ge­ment dafür, dass ange­hen­de Land­wir­te idea­le Prü­fungs­be­din­gen haben. Sabi­ne Braun, Bil­dungs­be­auf­trag­te am Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten (AELF) Bam­berg: „Wir sind unse­ren Prü­fern sehr dank­bar, dass sie sich die Zeit neh­men, die Zukunft der Land­wirt­schaft mitzugestalten.“

Anspruchs­vol­le Prü­fung ver­langt gro­ßes Wissen

Wor­an erken­ne ich die Qua­li­tät der Sila­ge? Wie gehe ich rich­tig im Melk­stand vor? Was gibt es beim Ein­satz einer Säma­schi­ne zu beach­ten? Was die Prü­fer, erfah­re­ne Land­wir­te sowie Mit­ar­bei­ter des AELF Bam­berg, von den Aus­zu­bil­den­den wis­sen woll­ten, zeig­te das Spek­trum der Qua­li­fi­ka­tio­nen, das man als moder­ner Land­wirt haben muss. Drei Stun­den inklu­si­ve Vor­be­rei­tung und Nach­be­spre­chung hat­ten die Prüf­lin­ge pro Auf­ga­be Zeit.

Im Fach „Pflanz­li­che Erzeu­gung“ soll­te bei­spiels­wei­se ein Feld mit Win­ter­gers­te bestellt wer­den. Dabei soll­ten alle Arbei­ten selbst­stän­dig vor­be­rei­tet und die Maschi­nen betriebs­be­reit gemacht wer­den. Zusätz­lich muss­te der gesam­te Dün­ge­be­darf für die Flä­che berech­net und der vor­han­de­ne Gers­ten­be­stand beur­teilt wer­den. Auch das Unkraut auf den Betriebs­flä­chen soll­te bestimmt werden.

Bei der „Tie­ri­schen Erzeu­gung“ ging es unter ande­rem um das Mel­ken von Kühen und die Berech­nung der Fut­ter­ra­tio­nen. Dazu soll­ten noch die Grund­fut­ter­mit­tel des Betrie­bes und die kör­per­li­che Ver­fas­sung der Tie­re beur­teilt werden.

In der Land­wirt­schafts­schu­le auf direk­tem Weg zum Meister

Nach der abge­schlos­se­nen Leh­re kön­nen sich die jun­gen Land­wir­te an einer Staat­li­chen Land­wirt­schafts­schu­le, z. B. Coburg, noch wei­ter qua­li­fi­zie­ren. Sie ver­mit­telt ange­hen­den Unter­neh­mern Hand­lungs- und Ent­schei­dungs­kom­pe­tenz sowie Grund­la­gen der Mit­ar­bei­ter­füh­rung. In der umwelt- und tier­ge­rech­ten Pro­duk­ti­ons- und Ver­fah­rens­tech­nik ver­tieft sie vor­han­de­nes Wissen.

Die Aus­bil­dung umfasst zwei fach­theo­re­ti­sche Win­ter­se­mes­ter mit jeweils 20 Unter­richts­wo­chen. Das Som­mer­se­mes­ter umfasst einen schu­li­schen und einen fach­prak­ti­schen Teil.

Der schu­li­sche Teil besteht aus 15 Som­mer­se­mes­ter­ta­gen und einer Semes­ter­ar­beit. Der fach­prak­ti­sche Teil wird unter Betreu­ung durch die Land­wirt­schafts­schu­le in einem land­wirt­schaft­li­chen Betrieb abge­leis­tet. Wer das drit­te Semes­ter besteht, darf die Berufs­be­zeich­nung „Staat­lich geprüf­ter Wirtschafter/​Staatliche geprüf­te Wirt­schaf­te­rin für Land­bau“ füh­ren. Die Berufs­be­zeich­nung wird mit dem Zusatz „Bache­lor Pro­fes­sio­nal in Agrar­wirt­schaft“ geführt.

Die Stu­die­ren­den der Land­wirt­schafts­schu­le kön­nen zusam­men mit der Abschluss­prü­fung der Land­wirt­schafts­schu­le Tei­le der Meis­ter­prü­fung able­gen. Die wei­te­ren Tei­le der Meis­ter­prü­fung wer­den im Anschluss an die Land­wirt­schafts­schu­le abge­legt. Hier­zu wer­den spe­zi­fi­sche Modu­le zur Meis­ter­vor­be­rei­tung auf Regie­rungs­be­zirks­ebe­ne angeboten.

Das Schul­jahr star­tet jeweils im Win­ter­se­mes­ter. Der Anmel­de­schluss ist jeweils der 14. August.

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