Kin­der und Jugend­li­che sol­len kos­ten­los aus­lei­hen dür­fen in der Stadt­bü­che­rei Bamberg

Das Kuratorium der Stadtbücherei besteht aus Vertreter:innen der Stadtverwaltung, der Fraktionen, der Ausschussgemeinschaften und Wählergruppierungen des Stadtrates, der Leitung der Universitätsbibliothek, Vertreter:innen des kirchlichen Kooperationspartners, Vertreter:innen der bibliothekarischen Verbände (St. Michaelsbung, Bayer. Bibliotheksverband, bibliothekarischer Berufsverband) sowie der Büchereileitung. Den Vorsitz hat Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar Foto: Stadtbücherei Bamberg

Das Kura­to­ri­um der Stadt­bü­che­rei besteht aus Vertreter:innen der Stadt­ver­wal­tung, der Frak­tio­nen, der Aus­schuss­ge­mein­schaf­ten und Wäh­ler­grup­pie­run­gen des Stadt­ra­tes, der Lei­tung der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek, Vertreter:innen des kirch­li­chen Koope­ra­ti­ons­part­ners, Vertreter:innen der biblio­the­ka­ri­schen Ver­bän­de (St. Micha­els­bung, Bay­er. Biblio­theks­ver­band, biblio­the­ka­ri­scher Berufs­ver­band) sowie der Büche­rei­lei­tung. Den Vor­sitz hat Kul­tur­re­fe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar Foto: Stadt­bü­che­rei Bamberg

In der Stadt­bü­che­rei Bam­berg sol­len ab Herbst neue Aus­leih­ge­büh­ren gel­ten. Das emp­fiehlt das Kura­to­ri­um dem Kul­tur­se­nat, der in sei­ner Sit­zung am 11. Juli 2024 dar­über bera­ten wird. Obers­tes Ziel der Gebüh­ren­an­pas­sung ist die größt­mög­li­che Teil­ha­be von Kin­dern und Jugend­li­chen, und zwar unab­hän­gig vom sozia­len Milieu und Bil­dungs­stand der Eltern.

Her­un­ter­ge­bro­chen lau­tet die geplan­te Neu­re­ge­lung: Kin­der und Jugend­li­che erhal­ten kom­plett kos­ten­frei­en Zugang zu den Medi­en der Stadt­bü­che­rei, dafür zah­len die Erwach­se­nen im Ver­hält­nis etwas mehr als bis­her. Das hat das Kura­to­ri­um der Stadt­bü­che­rei in sei­ner jüngs­ten Sit­zung beschlos­sen. Im Fokus der Ent­schei­dung stand das beson­de­re Augen­merk auf einer Balan­ce zwi­schen einem best­mög­li­chen Bil­dungs­zu­gang für Kin­der und Jugend­li­che aus weni­ger lite­ra­tur­af­fi­nen Eltern­häu­sern und sozia­ler Fair­ness gegen­über den ande­ren Büchereinutzerinnen.

In der Tat bestä­tigt eine Stel­lung­nah­me des Deut­schen Biblio­theks­ver­bands (DBV) zum natio­na­len Bil­dungs­be­richt: „Biblio­the­ken und Büche­rei­en sind inte­gra­ler Teil der loka­len Bil­dungs­land­schaft: In der Lese­för­de­rung sowie der Ver­mitt­lung von Medi­en- und Infor­ma­ti­ons­kom­pe­tenz sind sie die wich­tigs­ten außer­schu­li­schen Bil­dungs­part­ner von Kitas und Schu­len“, wie es in dem Schrei­ben heißt. Das Ergeb­nis des natio­na­len Bil­dungs­be­richts bele­ge, dass „in Deutsch­land die sozia­le Her­kunft wei­ter­hin maß­geb­lich über den Bil­dungs­er­folg ent­schei­det“. Umso wich­ti­ger sei­en die Ange­bo­te von Biblio­the­ken und Büche­rei­en, die Teil­ha­be­chan­cen durch den Zugang zu Bil­dung erhö­hen. Des­we­gen möch­te das Kura­to­ri­um der Stadt­bü­che­rei ab Okto­ber die neue Gebüh­ren­sat­zung anwen­den: Bis­her lag der Jah­res­bei­trag für Kin­der unter 13 Jah­ren bei 4 Euro, bei Jugend­li­chen bis 17 Jah­ren bei 8 Euro. Genau die­se bei­den Grup­pen sol­len künf­tig vom kos­ten­frei­en Büche­rei­aus­weis pro­fi­tie­ren. Stu­die­ren­de und Aus­zu­bil­den­de bis 27 sol­len einen ein­heit­li­chen ermä­ßig­ten Tarif von 12 Euro zahlen.

Bezie­he­rin­nen von Bür­ger­geld, Emp­fän­ge­rin­nen von Leis­tun­gen nach Sozi­al­ge­setz­buch XII, und Inha­be­rin­nen der Soz­Card Bam­berg wür­den als Ein­zel­per­so­nen eben­falls 12 Euro zah­len. Für Ehe­paa­re bzw. ein­ge­tra­ge­ne Lebens­part­ne­rin­nen im gemein­sa­men Jah­res­ta­rif läge die Aus­lei­he bei jeweils 16 Euro. Zum Ver­gleich: Auch aktu­ell liegt die durch­schnitt­li­che Jah­res­ge­bühr für die genann­ten Grup­pen eben­falls zwi­schen 12 und 16 Euro und ver­än­dert sich damit kaum. Ledig­lich bei der Büche­rei­be­nut­zung für Erwach­se­ne und juris­ti­sche Per­so­nen hat sich das Kura­to­ri­um für eine Kos­ten­an­pas­sung ent­schie­den – die ers­te seit fünf Jah­ren. Der Ein­zel­ta­rif soll auf 25 Euro pro Jahr stei­gen, statt bis­her 19 Euro. Das wür­de einem monat­li­chen Bei­trag von ca. zwei Euro ent­spre­chen. Der Bei­trag für Ehe­paa­re und ein­ge­tra­ge­ne Lebens­part­ner­schaf­ten wird vor­aus­sicht­lich bei 35 Euro lie­gen anstatt bis­her 27 Euro. Als Alter­na­ti­ve zum Jah­res­bei­trag kann eine Quar­tals­ge­bühr von 10 Euro, bis­her 6 Euro, gewählt werden.

Mit der Anhe­bung der Aus­leih­ge­bühr in die­sem Bereich soll die kos­ten­lo­se Aus­lei­he für Kin­der und Jugend­li­che ermög­licht und qua­si quer­sub­ven­tio­niert wer­den. Im Übri­gen wür­de durch die Anpas­sung auch Büro­kra­tie­auf­wand redu­ziert. Soll­te der Kul­tur­se­nat eine Emp­feh­lung für die Ände­rungs­sat­zung aus­spre­chen, wird letzt­end­lich noch die Voll­sit­zung des Stadt­ra­tes dar­über ent­schei­den. Das Kura­to­ri­um der Stadt­bü­che­rei besteht aus Ver­tre­te­rin­nen der Stadt­ver­wal­tung, der Frak­tio­nen, der Aus­schuss­ge­mein­schaf­ten und Wäh­ler­grup­pie­run­gen des Stadt­ra­tes, der Lei­tung der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek, Ver­tre­te­rin­nen des kirch­li­chen Koope­ra­ti­ons­part­ners, Ver­tre­te­rin­nen der biblio­the­ka­ri­schen Ver­bän­de (St. Micha­els­bung, Bay­er. Biblio­theks­ver­band, biblio­the­ka­ri­scher Berufs­ver­band) sowie der Büche­rei­lei­tung. Den Vor­sitz hat Kul­tur­re­fe­ren­tin Ulri­ke Siebenhaar.

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