Gesund­heits­amt Kulm­bach gegen Son­nen­brand und Sommerhitze

Der Som­mer ist da und vie­le Men­schen genie­ßen die war­men Tem­pe­ra­tu­ren beim Baden, Wan­dern oder bei Aus­flü­gen. Doch mit der Freu­de an der Son­ne kom­men auch Gefah­ren, vor denen gewarnt wer­den soll­te. Das Gesund­heits­amt im Land­rats­amt Kulm­bach setzt des­halb auf Auf­klä­rung und Prä­ven­ti­on quer durch alle Altersgruppen.

Sabi­ne Rot­ter vom Gesund­heits­amt Kulm­bach traf sich vor die­sem Hin­ter­grund mit Fran­zis­ka Gur­litt, der Lei­te­rin des Kin­der- und Jugend­kul­tur­zen­trums „Alte Spin­ne­rei am Bahn­hof“, um die Akti­on „Sonne(n) mit Ver­stand“ vor­zu­stel­len. Mit Unter­stüt­zung des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Gesund­heit, Pfle­ge und Prä­ven­ti­on sol­len Kin­der und Jugend­li­che für die Gefah­ren des Son­nen­bran­des sen­si­bi­li­siert wer­den. Zu die­sem Zweck wur­den Info-Mate­ria­li­en und Givea­ways wie Son­nen­creme und Caps für die Besu­che­rin­nen und Besu­cher des Jugend­kul­tur­zen­trums über­ge­ben. Neben dem Schutz vor Son­nen­brand ist auch die Akti­on „Gesund durch die Som­mer­hit­ze“ von gro­ßer Bedeu­tung. Die­se wird von der Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung (BZgA) unter­stützt und zielt dar­auf ab, die Bevöl­ke­rung über die Risi­ken von hohen Tem­pe­ra­tu­ren und Tro­pen­näch­ten zu informieren.

Das Staat­li­che Gesund­heits­amt des Land­krei­ses Kulm­bach rät beson­ders bei anhal­tend hohen Tem­pe­ra­tu­ren zu erhöh­ter Vor­sicht. Tem­pe­ra­tu­ren von über 30 °C an meh­re­ren Tagen hin­ter­ein­an­der kön­nen vor allem bei Men­schen mit Vor­er­kran­kun­gen zu einer Ver­schlech­te­rung der Gesund­heit füh­ren – im schlimms­ten Fall sogar bis zum Tod. „Der indi­vi­du­el­le Gesund­heits­sta­tus spielt bei der Anfäl­lig­keit gegen­über Hit­ze eine gro­ße Rol­le“, erklärt Nataša Luz, Lei­te­rin des Staat­li­chen Gesund­heits­am­tes. „Pfle­ge­be­dürf­ti­ge oder über­ge­wich­ti­ge Men­schen sowie Per­so­nen mit kogni­ti­ven Beein­träch­ti­gun­gen oder chro­ni­schen Erkran­kun­gen wie Dia­be­tes sind dabei beson­ders gefähr­det.“ Tro­pen­näch­te ohne nächt­li­che Abküh­lung, ins­be­son­de­re in städ­ti­schen Gebie­ten, kön­nen die­sen Zusam­men­hang noch ver­stär­ken. Um die Kör­per­kern­tem­pe­ra­tur bei Hit­zestress kon­stant zu hal­ten, reagiert der mensch­li­che Orga­nis­mus vor allem durch das Schwit­zen, wodurch Kör­per­wär­me abge­führt wird. Dies kann jedoch zu einem erheb­li­chen Flüs­sig­keits­ver­lust füh­ren. Zudem kommt es durch den Hit­zestress zu einer Umver­tei­lung des Blut­flus­ses hin zur Haut, um die Wär­me­über­tra­gung an die Umge­bung zu ver­bes­sern (Vaso­dila­ti­on).

„Die­se Mecha­nis­men kön­nen bei Per­so­nen mit bestehen­den Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen das kar­dio­vas­ku­lä­re Sys­tem stark belas­ten und zu einer ernst­haf­ten Gefähr­dung der Gesund­heit füh­ren“, so Luz wei­ter. Das Gesund­heits­amt Kulm­bach appel­liert daher an die Bevöl­ke­rung, sich vor der Son­ne zu schüt­zen und auf Warn­si­gna­le des Kör­pers zu ach­ten. Blei­ben Sie an hei­ßen Tagen mög­lichst im Schat­ten, trin­ken Sie aus­rei­chend Flüs­sig­keit und ver­mei­den Sie kör­per­li­che Anstren­gun­gen in der pral­len Son­ne. Durch vor­sorg­li­che Maß­nah­men kön­nen Sie Ihre Gesund­heit und die Ihrer Mit­men­schen bewah­ren und einen unbe­schwer­ten Som­mer genießen

Die Son­nen­schutz-Regeln des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Gesund­heit, Pfle­ge und Prä­ven­ti­on sind vor allem:

  • Son­nen­brand vor­beu­gen und Son­ne meiden
  • die Haut lang­sam an die Son­ne gewöhnen
  • Son­nen­schutz in der Rei­hen­fol­ge: ver­mei­den, bede­cken, cremen
  • Ver­mei­dung der inten­si­ven Son­nen­strah­lung von 11.00- 15.00 Uhr
  • Tra­gen von geeig­ne­ter Klei­dung und Son­nen­bril­le sowie Kopfbedeckung
  • unbe­deck­te Kör­per­par­tien geeig­ne­tem Licht­schutz­fak­tor eincremen
  • Son­nen­schutz­mit­tel groß­zü­gig auf­tra­gen und regel­mä­ßig nachcremen
  • je nach Haut­typ Regeln beachten
  • maxi­ma­le Ver­weil­dau­er in der Son­ne mit oder ohne Son­nen­schutz nie ausnutzen.

Die wich­tigs­ten Tipps der Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung (BZgA), um „Gesund durch die Som­mer­hit­ze“ zu kommen:

  • gesund trin­ken, d.h. ca. 2- 3 Liter, vor allem Was­ser oder unge­süß­te Getränke
  • gesund essen… leich­te Spei­sen, Obst, Gemü­se, Salate
  • den Kör­per küh­len mit feuch­ten Tüchern, Fuß­bä­dern, Was­ser­spray oder Duschen
  • Woh­nung küh­ler hal­ten, z.B. Rol­la­den oder Vor­hän­ge schlie­ßen, in der Nacht lüf­ten, mit dem Ziel unter 26 Grad zu bleiben
  • gut schla­fen durch… Wech­sel in küh­le­ren Raum, leich­te Bett­de­cke und Schlaf­be­klei­dung, Wärm­fla­sche mit kal­tem Wasser
  • sich in ärzt­li­che Behand­lung bege­ben bei Sym­pto­men wie Erschöp­fung, Blässe/​Röte, Kopf­schmer­zen, Schwin­del, Übelkeit,
  • Kurz­at­mig­keit, Ver­wirrt­heit, Unru­he, Mus­kel­schmer­zen, Infek­ti­on, Ver­stop­fung oder erhöh­te Temperatur/​Fie­ber

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