Bay­reu­ther Fest­spie­le – „Nicht nur schau­en, son­dern auch sehen“ in Bamberg

Foto: Joshua Higgason

Foto: Joshua Higgason

Bay­reuth, 1882: Auf­ruhr in Wag­ners wort­reich wun­der­sa­mem Wei­he­spiel. Der „Par­si­fal“ war zu kurz gera­ten! Damit der Büh­nen­zau­ber syn­chron zur Musik abschnur­ren konn­te, fehl­ten eini­ge Tak­te. „Was denn, nu soll ich wohl gar meter­wei­se kom­po­nie­ren!“, schnaub­te Wag­ner, der stau­nen wür­de, wie sich mit heu­ti­gen tech­ni­schen Raf­fi­nes­sen das Timing-Pro­blem ein­damp­fen lie­ße. In Bay­reuth lässt Jay Scheib, Regis­seur und Pro­fes­sor für Musik und Thea­ter­kunst in Mas­sa­chu­setts, bereits in der zwei­ten Spiel­zeit die Musik zum Raum wer­den. Mit­hil­fe von Aug­men­ted-Rea­li­ty-Tech­no­lo­gie und dem Blick durch die (spe­zi­ell ent­wi­ckel­te) Bril­le wuchert die Büh­nen­welt über die Ram­pe und wächst sich bis in die Zuschau­er­rän­ge aus: Par­si­fal 2.0. Die Idee des Gesamt­kunst­werks wird wei­ter­ge­dacht und um eine vir­tu­el­le Dimen­si­on erwei­tert. Was mit blo­ßem, „ana­lo­gen“ Thea­ter­zau­ber nicht zu leis­ten ist, wird nun sicht­bar: Visio­nen wer­den zu Schock­t­räu­men, Uto­pien zu Dys­to­pien. Musik­thea­ter-Jour­na­list Nick-Mar­tin Ster­nitz­ke spricht mit Jay Scheib über neue visu­el­le Erzähl­for­men in der Oper, sei­nen Weg von Meat Loaf zu Wag­ner und gäh­nen­de Füch­se in sei­ner Visi­on eines kar­gen und von Kli­ma­ka­ta­stro­phen gebeu­tel­ten Monsalvat.

Was?
Künstler-Gespräch

Wann?
Sonn­tag, 07.07.2024, 11.00 Uhr

Wer?
Jay Scheib und Nick-Mar­tin Sternitzke

Wo?
KUFA Bam­berg

Ein­tritt?
frei

Ver­an­stal­ter?
Richard-Wag­ner-Ver­band Bam­berg in Koope­ra­ti­on mit der KUFA

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert