Der „Herr der Schil­der“ räumt in Bay­reuth den Schreibtisch

Nach knapp 32 Jahren Tätigkeit bei der Stadt Bayreuth, davon über 13 Jahren als Dienststellenleiter im Straßenverkehrsamt, verabschiedet sich Heinz Pfister in den Ruhestand. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (li.) und Berufsmäßiges Stadtratsmitglied Ulrich Pfeifer (2. v. re.) dankten Heinz Pfister (2. v. li.) und wünschten dessen Nachfolger Heiko Ellner-Schuberth (re.) alles Gute in dessen neuer Stelle./Foto: Stadt Bayreuth

Nach knapp 32 Jah­ren Tätig­keit bei der Stadt Bay­reuth, davon über 13 Jah­ren als Dienst­stel­len­lei­ter im Stra­ßen­ver­kehrs­amt, ver­ab­schie­det sich Heinz Pfis­ter in den Ruhe­stand. Ober­bür­ger­meis­ter Tho­mas Ebers­ber­ger (li.) und Berufs­mä­ßi­ges Stadt­rats­mit­glied Ulrich Pfei­fer (2. v. re.) dank­ten Heinz Pfis­ter (2. v. li.) und wünsch­ten des­sen Nach­fol­ger Hei­ko Ell­ner-Schu­berth (re.) alles Gute in des­sen neu­er Stelle./Foto: Stadt Bayreuth

Er ist der „Herr“ von cir­ca 6.000 Ver­kehrs­schil­dern, 92 Ampeln und über 1.100 gebüh­ren­pflich­ti­gen Park­plät­zen. Sei­ne 32 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter stel­len Füh­rer­schei­ne aus, ver­ge­ben Geneh­mi­gun­gen für Anwoh­ner- oder Behin­der­ten­park­plät­ze, las­sen Autos und alle sons­ti­gen Fahr­zeu­ge zu und über­prü­fen, ob sich die Schran­ken der 14 Bahn­über­gän­ge im Stadt­ge­biet rich­tig sen­ken. Nach 13 Jah­ren im Amt ist aber nun Schluss, denn Heinz Pfis­ter, der Lei­ter des Stra­ßen­ver­kehrs­am­tes der Stadt Bay­reuth, geht zum 1. August in den Ruhe­stand. Begon­nen hat die Lauf­bahn des 64-Jäh­ri­gen bei der Stadt Bay­reuth am 1. Dezem­ber 1992. Davor dien­te der gelern­te Elek­tro­in­stal­la­teur zwölf Jah­re als Sol­dat bei der Bun­des­wehr. In den letz­ten drei Jah­ren sei­ner Dienst­zeit absol­vier­te der gebür­ti­ge Bam­ber­ger sei­ne Aus­bil­dung zum Diplom-Ver­wal­tungs­wirt. 14 Jah­re war Heinz Pfis­ter dann im Jugend­amt tätig, bear­bei­te­te unter ande­rem die The­men­fel­der Amts­vor­mund­schaf­ten und Unter­halt. Dann wech­sel­te er 2006 ins Stra­ßen­ver­kehrs­amt, wo er bis Janu­ar 2011 als stell­ver­tre­ten­der Dienstel­len­lei­ter sich tief in die vier Sach­ge­bie­te Ver­kehrs­auf­sicht, Ver­kehrs­über­wa­chung, Füh­rer­schein- und Zulas­sungs­stel­le ein­ar­bei­te­te. Zum 1. Febru­ar 2011 über­nahm er schließ­lich den Pos­ten des Chefs des Stra­ßen­ver­kehrs­am­tes. Mit sehr viel Humor und noch mehr Kom­pe­tenz und Sach­ver­stand lei­tet Heinz Pfis­ter seit­her sei­ne Dienst­stel­le, die im Rat­haus II in der Dr.-Franz-Straße 6 behei­ma­tet ist. Über vie­le Vor­gän­ge in sei­ner Amts­zeit weiß Pfis­ter eine Anek­do­te zu berich­ten, meist mit einem klei­nen Scherz unter­legt. So beschwer­ten sich vor vie­len Jah­ren ein­mal die Anlie­ger einer Stra­ße mit Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern, dass eine Feu­er­wehr­zu­fahrt zuge­parkt wer­de. Pfis­ter hat­te sich aber vor einem Orts­ter­min bereits in der Stra­ße umge­schaut und von einem Pas­san­ten erfah­ren, wer da sei­ne Autos vor die Feu­er­wehr­zu­fahrt stellt – es waren die Anlie­ger der Stra­ße selbst. So konn­te das Pro­blem schnell gelöst wer­den. „Ich habe den Beschwer­de­füh­rern ein­fach gesagt, dass sie nicht mehr am Stra­ßen­rand par­ken, son­dern ihre aus­ge­wie­se­nen Park­plät­ze nut­zen sol­len, auch wenn von die­sen der Weg zu den jewei­li­gen Woh­nun­gen eini­ge Meter län­ger ist“, so Pfister.

Vor Ort Ein­druck von der Situa­ti­on machen

Sich vor Ort einen Ein­druck von der Situa­ti­on machen, das ist Heinz Pfis­ter in den vie­len Jah­ren als Lei­ter des Stra­ßen­ver­kehrs­am­tes stets ein Anlie­gen gewe­sen. „Ich ken­ne zwar nicht die genaue Zahl der Stra­ßen im Stadt­ge­biet (Es sind 746. *Anm. d. Red.), aber ich ken­ne jede ein­zel­ne Stra­ße und weiß über die jewei­li­gen Gege­ben­hei­ten Bescheid“, sagt Pfis­ter. Er freut sich, dass mit sei­nem bis­he­ri­gen Stell­ver­tre­ter Hei­ko Ell­ner-Schu­berth sein Nach­fol­ger bereits fest­steht. „Unse­re Büros lie­gen neben­ein­an­der, die Tür ist fast immer offen, und wir haben sehr ver­trau­ens­voll zusam­men­ge­ar­bei­tet“, sagt der 64-Jäh­ri­ge und wünscht dem neu­en Dienst­stel­len­lei­ter alles Gute. Heinz Pfis­ter selbst wird sich zwar zum 1. August in den Ruhe­stand bege­ben, doch auf ihn war­tet schon eine wei­te­re Auf­ga­be: Die Sanie­rung sei­nes Eltern­hau­ses in der Bam­ber­ger Alt­stadt steht an. Und auch wenn er in den letz­ten Jah­ren schon eini­ges an dem seit dem Jahr 1430 bewohn­ten Anwe­sen erneu­ert hat, so war­tet noch eine Men­ge Arbeit auf ihn. Ober­bür­ger­meis­ter Tho­mas Ebers­ber­ger lob­te bei der Ver­ab­schie­dung von Heinz Pfis­ter die Arbeit des schei­den­den Dienst­stel­len­lei­ters, der sich in sei­ner Amts­zeit gro­ße Ver­diens­te für die Stadt Bay­reuth erwor­ben habe. „Mir Heinz Pfis­ter geht ein sehr gewis­sen­haf­ter Beam­te in den ver­dien­ten Ruhe­stand, den vie­le Bay­reu­the­rin­nen und Bay­reu­ther in guter Erin­ne­rung behal­ten wer­den. Denn in sei­ner Dienst­stel­le haben sie ihren Füh­rer­schein erhal­ten oder die Num­mern­schild-Stem­pel für ihr Auto“, so das Stadt­ober­haupt, das Pfis­ters Nach­fol­ger Hei­ko Ell­ner-Schu­berth viel Erfolg wünschte.

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