Zen­sus 2022: Ergeb­nis­se für den Land­kreis Bam­berg lie­gen vor

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Land­kreis Bam­berg wächst wei­ter; 3.243 Ein­woh­ner mehr als Zen­sus 2011; Ein­woh­ner­zah­len des Bay­er. Lan­des­am­tes für Sta­tis­tik müs­sen nach unten kor­ri­giert werden

Die aktu­el­len Ergeb­nis­se des Zen­sus 2022 lie­gen vor und bie­ten auf­schluss­rei­che Ein­bli­cke in die Bevöl­ke­rungs­ent­wick­lung des Land­krei­ses Bam­berg. Im Ver­gleich zum Zen­sus 2011 sowie den Daten des Baye­ri­schen Lan­des­am­tes für Sta­tis­tik zeigt sich ein dif­fe­ren­zier­tes Bild der Bevölkerungsdynamik.

Die Ergeb­nis­se des Zen­sus 2022 für den Land­kreis Bam­berg zei­gen für den Zeit­punkt der Erhe­bung eine Ein­woh­ner­zahl von 146.853, was im Ver­gleich zum Zen­sus 2011 einen Anstieg von 2,3 % dar­stellt (2011: 143.610 Ein­woh­ner). Der Land­kreis Bam­berg wird durch das Ergeb­nis wei­ter­hin als größ­ter Land­kreis im Regie­rungs­be­zirk Ober­fran­ken bestätigt.

Land­rat Johann Kalb zu den aktu­el­len Aus­wer­tun­gen: „Die Zah­len des Zen­sus 2022 spie­geln die posi­ti­ve Ent­wick­lung und Attrak­ti­vi­tät unse­res Land­krei­ses wider. Ent­schei­dend ist der Trend. Die­ser zeigt kon­ti­nu­ier­lich nach oben. Das soll sich nach einer Stu­die der Ber­tels­mann-Stif­tung auch bis 2040 fort­set­zen. Die Pro­gno­se geht von einem wei­te­ren Bevöl­ke­rungs­zu­wachs von 3,3 % (Deutsch­land: 0,6 %) für unse­ren Land­kreis aus. Das spricht für die hohe Attrak­ti­vi­tät des Bam­ber­ger Lan­des. Der Ein­woh­ner­zu­wachs stärkt unse­re Wirt­schaft und die Finanz­kraft der Kom­mu­nen, sta­bi­li­siert unse­ren Arbeits­markt und fes­tigt die Ein­rich­tun­gen der Infra­struk­tur und Daseinsvorsorge.“

Bevöl­ke­rung seit Zen­sus 2011 gewach­sen, aber weni­ger als angenommen

Nach den jetzt vor­lie­gen­den Ergeb­nis­sen des Zen­sus 2022 leb­ten am 15. Mai 2022 rund 82,7 Mio. Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner in Deutsch­land. Gegen­über der bis­her gül­ti­gen Zahl aus der amt­li­chen Bevöl­ke­rungs­fort­schrei­bung leb­ten damit am Zen­sus-Stich­tag damit rund 1,4 Mio. Men­schen weni­ger in Deutsch­land als bis­lang ange­nom­men. Die­ser Trend setzt sich in ganz Deutsch­land fort. So müs­sen auch die Zah­len in Bay­ern (-2,2 %) und Ober­fran­ken (- 2,2 %) her­un­ter­kor­ri­giert werden.

Für den Land­kreis Bam­berg bedeu­tet dies, dass die bis­her ange­nom­men Ein­woh­ner­zahl für das Jahr 2022 von 148.947 auf 146.853 her­ab­ge­setzt wird (-1,4 %).

Grün­de für unter­schied­li­che Ergebnisse

Was auf­fällt: Die Zah­len des Zen­sus 2022 wei­chen von den Daten des Baye­ri­schen Lan­des­am­tes für Sta­tis­tik ab. Die­se Abwei­chung lässt sich durch ver­schie­de­ne Fak­to­ren erklären.

Zum einen liegt ein Unter­schied in den Erhe­bungs­me­tho­den. Der Zen­sus basiert auf einer umfang­rei­chen Befra­gung der Bevöl­ke­rung sowie auf sta­tis­ti­schen Hoch­rech­nun­gen. Dies bedeu­tet, dass eine Stich­pro­be der Bevöl­ke­rung direkt befragt und die gewon­ne­nen Daten anschlie­ßend hoch­ge­rech­net wer­den, um ein Gesamt­bild zu erhal­ten. Im Gegen­satz dazu stützt sich das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik auf admi­nis­tra­ti­ve Daten­quel­len, die regel­mä­ßig aktua­li­siert wer­den. Die­se Quel­len umfas­sen unter ande­rem Mel­de­re­gis­ter, Gebur­ten- und Ster­be­re­gis­ter sowie Einwanderungsdaten.

Ein wei­te­rer Fak­tor ist die unter­schied­li­che Erfas­sung und Berück­sich­ti­gung von Bevöl­ke­rungs­be­we­gun­gen. Der Land­kreis Bam­berg hat seit dem letz­ten Zen­sus im Jahr 2011 eine mode­ra­te Bevöl­ke­rungs­zu­nah­me erlebt, die durch posi­ti­ve Wan­de­rungs­sal­den und Gebur­ten­über­schüs­se begüns­tigt wur­de. Ins­be­son­de­re die Zuwan­de­rung, v. a. aus dem euro­päi­schen Aus­land, hat einen erheb­li­chen Ein­fluss auf das Bevölkerungswachstum.

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