Auf Betrieb Hopf in Elsa küm­mert sich ein Robo­ter um Zuckerrüben

Der Agrarroboter beim Hacken auf dem Zuckerrübenfeld © Anton Weig / AELF Coburg-Kulmbach
Der Agrarroboter beim Hacken auf dem Zuckerrübenfeld © Anton Weig / AELF Coburg-Kulmbach

Agrar­ro­bo­ter „FD 20“ sät und hackt autonom

Auf dem Weg von Bad Rodach nach Coburg bot sich Auto­fah­rern in den ver­gan­ge­nen Wochen ein außer­ge­wöhn­li­cher Anblick. Auf einem Zucker­rü­ben­acker fuhr etwas auf und ab, das wie ein über­gro­ßer Ess­tisch aus­sah. Tat­säch­lich war ein auto­no­mer Sä- und Hack­ro­bo­ter im Ein­satz – der ers­te und ein­zi­ge, der aktu­ell im Dienst­ge­biet des Amts für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten (AELF) Coburg-Kulm­bach unter­wegs ist.

Robo­ter nimmt müh­se­li­ge Hand­ar­beit ab

Moderns­te Tech­nik ist längst in der Land­wirt­schaft ange­kom­men. Wie fast über­all geht auch dort der Trend zu auto­no­men Maschi­nen. Im Stall sind auto­ma­ti­sche Sys­te­me wie Melk­ro­bo­ter oder Fut­ter­schie­ber bereits län­ger üblich. Jetzt erobern die Robo­ter auch den Acker. Pio­nier ist auf die­sem Gebiet der Öko-Betrieb Hopf aus dem Bad Rodach­er Stadt­teil Elsa (Land­kreis Coburg). Als ers­ter Betrieb in den Land­krei­sen Coburg, Kro­nach, Kulm­bach und Lich­ten­fels ist dort der „Farm­droid“ im Ein­satz und über­nimmt die Saat und das Hacken von Zucker­rü­ben – alles, ohne dass der Land­wirt selbst ein­grei­fen muss. Dabei merkt sich das Gerät die Posi­ti­on jedes ein­zel­nen Saat­korns. So kann der Robo­ter auch das Unkraut in der Rei­he hacken, also zwi­schen den ein­zel­nen Zucker­rü­ben. Eine Arbeit, die vor­her sehr zeit­auf­wän­dig mit der Hand erle­digt wer­den musste.

Umwelt­freund­li­che Antriebs­tech­nik dank Solarstrom

Pas­send zum öko­lo­gi­schen Betriebs­kon­zept wird der auto­no­me Agrar­ro­bo­ter mit Son­nen­en­er­gie ange­trie­ben. Das Pho­to­vol­ta­ik-Panel hat eine maxi­ma­le Leis­tung von 1.600 Watt. Weil der Strom­be­darf beim Hacken ledig­lich bei 700 bis 900 Watt liegt, kann beim Ein­satz tags­über der Akku auf­ge­la­den wer­den. Im Bat­te­rie­be­trieb fährt der Robo­ter danach auch nachts wei­ter. Die Arbeits­ge­schwin­dig­keit beträgt bis maxi­mal 950 Meter pro Stun­de. Beim Hacken schafft er rund 700. Mit einer Arbeits­brei­te von 3 Metern kann der „Farm­droid“ also in rund 5 Stun­den ein Hekt­ar Boden bear­bei­ten. Anton Weig, Pflan­zen­bau-Exper­te am AELF Coburg-Kulm­bach sieht noch einen wei­te­ren ent­schei­den­den Vor­teil des Geräts: „Mit rund 900 Kilo­gramm ist der Robo­ter ziem­lich leicht und ver­ur­sacht so kaum Boden­druck. Und wir wol­len den Boden ja so wenig wie mög­lich verdichten.“

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