160 Jah­re Män­ner­ge­sang­ver­ein Hei­li­gen­stadt i. OFr.: Fest­akt auf Schloss Greifenstein

Schloss Greifenstein
Schloss Greifenstein

Burg­se­re­na­de und Fest­akt – ein vol­ler Erfolg

Einen Fest­akt mit einer Sere­na­de zu ver­bin­den war ein muti­ger Schritt der Ver­ant­wort­li­chen des Män­ner­ge­sang­ver­eins. Dank dem guten Zusam­men­spiel aller Akteu­re wur­de die Ver­an­stal­tung zu einem beein­dru­cken­den Fest und der Jubel­ver­ein mach­te sich selbst das schöns­te Geschenk. „Im schöns­ten Kon­zert­saal im Frei­en der Frän­ki­schen Schweiz“ so Ehren­vor­sit­zen­der Dr. Peter Lan­den­dör­fer, begeis­ter­te der Män­ner­ge­sang­ver­ein und der Posau­nen­chor die weit über 200 Besu­cher mit einer beson­de­ren Musik­rei­se und einer wun­der­ba­re Mischung aus klas­si­scher und moder­ner Musik. Beglei­tet von den zwei char­man­ten Mode­ra­to­rin­nen Miri­am Schö­ne­wolf und Anto­nia Franz, die es auch ver­stan­den die 160 Jah­re des Ver­eins kurz Revue pas­sie­ren zu las­sen. Die Ver­an­stal­tung im Innen­hof des Schlos­ses Grei­fen­stein mit den Klän­gen der Posau­nen und Trom­pe­ten wur­de zu einem ech­ten Highlight.

Eine stattliche Kulisse im Schlosshof Greifenstein. Foto: Erwin Kraus

Eine statt­li­che Kulis­se im Schloss­hof Grei­fen­stein. Foto: Erwin Kraus

Den Anfang mach­te der zwi­schen­zeit­lich schon 123 Jah­re alte Hei­li­gen­städ­ter Posau­nen­chor mit sei­nem Diri­gen­ten Mar­tin Wret­s­chitsch. Nach der Begrü­ßung der Ehren­gäs­te durch die Mode­ra­to­rin­nen, dar­un­ter der Prä­si­dent des Frän­ki­schen Sän­ger­bun­des Fried­helm Brusni­ak und Vor­sit­zen­den Hans­jörg Fös­ter sowie Bür­ger­meis­ter und Schirm­herrn des Fes­tes Ste­fan Reichold begrüß­te Graf von Stauf­fen­berg den Jubel­ver­ein und freu­te sich, dass für die Geburts­tags­fei­er Schloss Grei­fen­stein aus­ge­wählt wur­de. Bür­ger­meis­ter Reichold lob­te in sei­nem Gruß­wort das Enga­ge­ment und die Lei­den­schaft der Sän­ger, die über Gene­ra­tio­nen die Men­schen begeis­ter­ten. „Der Män­ner­ge­sang­ver­ein ist ein leben­di­ges Zeug­nis für die Kraft der Gemein­schaft und die Bedeu­tung des kul­tu­rel­len Erbes, so Reichold.

Den musi­ka­li­schen Anfang mach­te dann der Posau­nen­chor mit dem bekann­ten Lied „Alles was Odem hat, lobe den Her­ren“. Bei som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren war das Auf­takt­lied des Män­ner­ge­sang­ver­eins „In einem küh­len Grun­de“ von Fried­rich Sil­cher ganz pas­send. Es folg­te der mit­reis­sen­den­de Hit „Applaus Applaus“.

Der Männergesangverein bei der Burgserenade im Schlosshof. Foto: Erwin Kraus

Der Män­ner­ge­sang­ver­ein bei der Burg­se­re­na­de im Schloss­hof. Foto: Erwin Kraus

In einer sehr kurz­wei­li­gen Art streif­ten dann die zwei Mode­ra­to­rin­nen die Ereig­nis­se und Sta­tio­nen des Män­ner­ge­sang­ver­eins in den 160 Jah­ren. Den ältes­ten Ver­ein in der Markt­ge­mein­de ver­gli­chen sie mit einem gro­ßen alten Baum, der Tie­fen und Höhen, vie­le Stür­me, aber auch vie­le Stun­den mit Son­nen­schein erlebt hat. Der Ver­ein hat aber vor allem eine star­ke Wur­zel, die durch Zusam­men­ar­beit und Zusam­men­halt gestärkt wird. Selbst die schwie­ri­gen Pha­sen, wie den 1. und 2 . Welt­krieg sowie die Cho­ro­na­pan­de­mie hat der Ver­ein gut über­stan­den und steht mit sei­nen 25 Sän­gern gut da. Auch der Wech­sel der Sän­ger­lo­ka­le konn­te das Enga­ge­ment nicht hem­men. Seit 2023 fin­den die Sing­stun­den jeden Mon­tag­abend um 19:30 Uhr im Sport­heim des SC Markt Hei­li­gen­stadt statt.

Die Ver­ant­wort­li­chen lie­ßen es sich nicht neh­men an die­sem Nach­mit­tag das Enga­ge­ment eini­ger ihrer lang­jäh­ri­gen Sän­ger zu wür­di­gen. Die Ehrung von Sän­gern die über 10, 25, 40, 50 und 65 Jah­re aktiv dabei sind nah­men der Prä­si­dent Brusni­ak mit dem Vor­sit­zen­den des Frän­ki­schen Sän­ger­bun­des und Bür­ger­meis­ter Ste­fan Reichold vor. So wur­den Peter Geis­ler, Tho­mas Rich­ter und Hel­mut Krä­mer für 10 Jah­re Sin­gen im Ver­ein aus­ge­zeich­net. Robert Bit­tel für 25 Jah­re und Bene­dikt Rich­ter sowie Peter Saar für 40 Jah­re. Für 50 Jah­re wur­den Dr. Peter Lan­den­dör­fer, Hans Regus und Fried­rich Distler mit Urkun­den und Ansteck­na­deln des Frän­ki­schen Sän­ger­bun­des und des Deut­schen Chor­ver­ban­des aus­ge­zeich­net. Alfred Schmidt, der fast 70 Jah­re aktiv im 2. Bass singt erhielt die Aus­zeich­nung für 65 Jah­re Sin­gen im Chor.

Folgende Sänger wurden geehrt bzw. sind auf dem Bild (von links nach rechts): Alfred Lang, Chorleiter Christoph Schönewolf, Thomas Richter, Dr. Peter Landendörfer, Alfred Schmidt, Friedrich Distler, Hans Regus, Peter Geißler, Peter Saar, Benedikt Richter, Bürgermeister Stefan Reichold und Robert Bittel. Foto: Erwin Kraus

Fol­gen­de Sän­ger wur­den geehrt bzw. sind auf dem Bild (von links nach rechts): Alfred Lang, Chor­lei­ter Chris­toph Schö­ne­wolf, Tho­mas Rich­ter, Dr. Peter Lan­den­dör­fer, Alfred Schmidt, Fried­rich Distler, Hans Regus, Peter Geiß­ler, Peter Saar, Bene­dikt Rich­ter, Bür­ger­meis­ter Ste­fan Reichold und Robert Bit­tel. Foto: Erwin Kraus

Eine beson­de­re Über­ra­schung war die Ver­lei­hung der Ehren­mit­glied­schaft an Alfred Lang und Alfred Schmidt, die der 2. Vor­sit­zen­de Bernd Bütt­ner vor­nahm. Sowohl der „Bodas Alfred“ als auch der „Mas­tas Alfred“ so wer­den Bei­de in Hei­li­gen­stadt genannt, haben sich durch ihre groß­ar­ti­ge Unter­stüt­zung des Ver­eins über Jahr­zehn­te ver­dient gemacht. Lang war 50 Jah­re Noten­wart und hat zahl­rei­che neue Sän­ger mobi­li­siert. Schmidt ist ein vor­bild­li­cher För­de­rer des Ver­eins und mit sei­nen Fähig­kei­ten, auch über die Sozia­len Medi­en prä­sent zu sein, aus dem Ver­ein nicht wegzudenken.

Sehr schnell fan­den dann die Musi­ker wider zum Pro­gramm zurück und fes­sel­ten die Besu­cher mit dem Lied „Über sie­ben Brü­cken musst du gehen“. In das bekann­te Ober­fran­ke­lied stimm­ten neben den Sän­gern und Blä­sern dann auch die Besu­cher mit ein. Rich­tig Stim­mung kam dann mit den Lie­dern „Über den Wol­ken“ von Rein­hard Mey und dem bekann­ten Klas­si­ker „Grie­chi­scher Wein“ auf.

Das Schluss­wort blieb dem lang­jäh­ri­gen Sän­ger und Ehren­vor­sit­zen­den Peter Lan­den­dör­fer vor­be­hal­ten. Ein beson­de­res Lob gab es für den jun­gen und sehr tüch­ti­gen Chor­lei­ter Chris­toph Schö­ne­wolf. Er ver­steht es bei den Sing­stun­den die Sän­ger mit neu­em Lied­gut zu moti­vie­ren. Wie mutig er wirkt, zeigt, dass zum ers­ten Mal mit Mar­co Schä­fer ein Beat- Boxer mit von der Par­tie war. Er lob­te auch das gute Zusam­men­spiel mit dem Posau­nen­chor seit der ers­ten Burg­se­re­na­de 1980. „Sin­gen hält gesund und macht jung“. Damit woll­te Lan­den­dör­fer denen Lust aufs Sin­gen machen, die noch Abseits ste­hen. Mit dem bekann­ten Lied „Ama­zing Grace“ ver­such­ten dann alle Akteu­re mit kraft­vol­len Klän­gen die Schloss­mau­ern zum Schluss noch ein­mal zum Vibrie­ren zu brin­gen. Mit einem „Auf Wie­der­se­hen“ ver­ab­schie­den­den sich die Sän­ger, viel­leicht bis zu ihren nächs­ten Geburts­tag. Ob es wie­der eine Burg­se­re­na­de wird, so wie sich die Gra­fen­fa­mi­lie sich das wünscht, wird sich zeigen.

Hel­mut Krämer

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