Uni­ver­si­tät Bam­berg als fami­li­en­ge­rech­te Hoch­schu­le rezertifiziert

Struk­tu­ren zu schaf­fen und zu för­dern, die eine mög­lichst ent­spann­te Aus­bil­dungs- und Arbeits­si­tua­ti­on für Uni­ver­si­täts­an­ge­hö­ri­ge mit Kin­dern oder Pfle­ge­auf­ga­ben bie­ten, ist ein zen­tra­les Anlie­gen der Uni­ver­si­tät Bam­berg. Für die­ses Enga­ge­ment wur­de sie jetzt zum sieb­ten Mal in Fol­ge mit dem Zer­ti­fi­kat zum „audit fami­li­en­ge­rech­te hoch­schu­le“ aus­ge­zeich­net. Das Zer­ti­fi­kat ist ein zen­tra­les Ange­bot der beru­fund­fa­mi­lie Ser­vice GmbH und beruht auf einer Initia­ti­ve der gemein­nüt­zi­gen Her­tie-Stif­tung. Die Uni­ver­si­tät Bam­berg wur­de erst­mals im Jahr 2005 mit dem Güte­sie­gel aus­ge­zeich­net, das alle drei Jah­re nach einer Über­prü­fung erneu­ert wird. „Unse­re Uni­ver­si­tät soll attrak­tiv sein“, sagt Kanz­le­rin Dr. Dag­mar Steu­er-Flie­ser. „Wir sind fest davon über­zeugt, dass die Ver­ein­bar­keit von Stu­di­um, Beruf und Fami­lie dafür von ent­schei­den­der Bedeu­tung ist. Die­se erneu­te Aus­zeich­nung bestärkt uns in unse­rem Bestre­ben, eine inklu­si­ve und unter­stüt­zen­de Umge­bung zu schaf­fen, in der sich jede ein­zel­ne Per­son ent­fal­ten kann.“

Home Office und Teilzeitstudium

Für Beschäf­tig­te an der Uni­ver­si­tät ist seit der letz­ten Zer­ti­fi­zie­rung eine gro­ße Errun­gen­schaft vor allem, dass nach der Pan­de­mie wei­ter­hin die Arbeit im Home Office mög­lich ist – und zwar in einem weit­aus grö­ße­ren Maß und mit einer höhe­ren Fle­xi­bi­li­tät als vor der Pan­de­mie. Bis zu 50 Pro­zent der wöchent­li­chen Arbeits­zeit kön­nen Per­so­nen aus dem wis­sen­schafts­stüt­zen­den Bereich von zu Hau­se aus arbei­ten. Dabei kön­nen sie in Abspra­che mit ihren Vor­ge­setz­ten fle­xi­bel ent­schei­den, wie sie die Home Office-Zei­ten gestal­ten und ver­tei­len möch­ten. „Das Ange­bot wird außer­or­dent­lich gut ange­nom­men und genutzt“, sagt die Kanz­le­rin. Den Stu­die­ren­den kommt beson­ders zu Gute, dass auch in den Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten Teil­zeit­stu­di­en­gän­ge ein­ge­führt wur­den. „Wir arbei­ten kon­ti­nu­ier­lich dar­an, die Situa­ti­on unse­rer Uni­ver­si­täts­an­ge­hö­ri­gen mit Kin­dern oder Pfle­ge­auf­ga­ben zu ver­bes­sern. Und wir wol­len sie in Ent­schei­dun­gen ein­bin­den“, sagt Dag­mar Steu­er-Flie­ser. Des­halb wur­de in den ver­gan­ge­nen Mona­ten eine Umfra­ge zum The­ma Fami­li­en­freund­lich­keit unter den Stu­die­ren­den durch­ge­führt, die aktu­ell aus­ge­wer­tet wird. Ziel ist zu erfas­sen, wel­che Maß­nah­men künf­tig gewünscht und gebraucht wer­den. „Seit­dem ich im Fami­li­en­bü­ro der Uni­ver­si­tät arbei­te, mer­ke ich, wie wich­tig die fami­li­en­freund­li­chen Maß­nah­men sind“, sagt Chris­ti­ne Rein­hardt. „Gera­de in Bera­tungs­ge­sprä­chen mit schwan­ge­ren Stu­den­tin­nen ist ein Auf­at­men zu spü­ren, wenn die Stu­die­ren­den mer­ken, dass es doch Mög­lich­kei­ten gibt, den neu­en mit dem alten Lebens­weg gut zu vereinbaren.“

Pfle­ge von Ange­hö­ri­gen ist gro­ße Her­aus­for­de­rung und wich­ti­ge Aufgabe

Bis zur nächs­ten Rezer­ti­fi­zie­rung in drei Jah­ren ist eben­falls schon eini­ges geplant: „Wir wol­len das The­ma der fami­li­en­ge­rech­ten Hoch­schu­le für alle Sta­tus­grup­pen noch sicht­ba­rer machen“, sagt Chris­ti­ne Rein­hardt vom Fami­li­en­bü­ro der Uni­ver­si­tät. Zu die­sem Zweck soll das The­ma noch mehr in ver­schie­de­ne Ver­an­stal­tun­gen wie etwa den Erst­se­mes­ter­ein­füh­rungs­ta­gen oder Füh­rungs­kräf­te­schu­lun­gen ein­ge­bun­den wer­den. Zudem ist vor­ge­se­hen, die Not­fall- und Kurz­zeit­be­treu­ung wei­ter aus­zu­bau­en. „Uns liegt die Pfle­ge­the­ma­tik sehr am Her­zen. Wir set­zen uns nicht nur für Stu­die­ren­de oder Beschäf­tig­te mit Kin­dern ein, son­dern auch für Uni­ver­si­täts­mit­glie­der, die Ange­hö­ri­ge pfle­gen – etwa auf Grund von Krank­heit“, erläu­tert Chris­ti­ne Rein­hardt. „Bei die­sem The­men­feld ste­hen wir noch am Anfang. Die Pfle­ge von Ange­hö­ri­gen ist ein sen­si­bler Bereich, eine gro­ße Her­aus­for­de­rung und eine wich­ti­ge Auf­ga­be, wel­che es oft schwer macht, bei­spiels­wei­se das Stu­di­um wie gewohnt aus­zu­füh­ren. Hier wol­len wir unse­re Arbeit zukünf­tig noch wei­ter intensivieren.“

Alle Ange­bo­te des Fami­li­en­bü­ros sind zu fin­den unter: https://​www​.uni​-bam​berg​.de/​b​e​a​u​f​t​r​a​g​t​e​/​f​a​m​i​l​i​e​n​b​u​e​ro/ .

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