Vollblut-Gastronom für die Lohengrin Therme
Seit Samstag ist der Kulmbacher Jonas Müller der neue Chef des Bistros der Lohengrin Therme. Der 45-Jährige, der auf viele erfolgreiche Jahre in der Gastronomie zurückblickt, setzt auf Klassiker und möchte die Speisekarten mit Akzenten aus der mediterranen und asiatischen Küche erweitern.
Nach mehr als zehn Jahren steht in der Gastronomie der Lohengrin Therme ein Wechsel an. Otto Krug hört altersbedingt auf und sein Nachfolger steht in den Startlöchern: Seit Samstag leitet Jonas Müller als neuer Pächter die Geschicke des Bistros.
Der 45-Jährige ist Vollblut-Gastronom und kennt die Branche von der Pike auf: Nach seiner Ausbildung zum Hotelfachmann in Bad Reichenhall ging er als Koch nach Hamburg. Von dort aus führte ihn sein Weg für zwei Jahre in die USA. Nach einer weiteren Station als Abteilungsleiter der Gastronomie einer Ikea-Filiale bei München erfüllte er sich den Traum eines eigenen Restaurants in Kulmbach. Mehr als fünf Jahre bereicherte er die Kulmbacher Gastro-Szene mit seinem ‚MÜLLERS [Ku:]‘.
„Das war eine wahnsinnig schöne Zeit, aber auch eine sehr fordernde“, sagt Müller. Ohne ihn ging dort nichts. War er krank oder wollte ein paar Tage Urlaub machen, musste das Lokal geschlossen bleiben. Das sei für ihn der Knackpunkt gewesen, sich nach etwas Neuem umzusehen – etwas, das Job und Familie besser in Einklang bringt. „Hier in der Therme ist es im Vergleich zu meinem Restaurant eine andere Art der Gastronomie, weil es mehr ums Management geht. Mein Ziel ist es, mein Team so aufzustellen, dass sie Qualität liefern, auch wenn ich mal nicht da bin.“
Einen radikalen Umbruch der Speisekarte wird es nicht geben. „Die bisherigen Gerichte waren sehr gut und die Gäste begeistert. Klassiker wie Flammkuchen, Pommes oder Schnitzel werden wir beibehalten und mit einer modernen Note ergänzen“, betont Jonas Müller. „Das heißt, wir werden künftig auch mediterrane Gerichte anbieten, ebenso asiatische Speisen und natürlich Burger – die kommen immer gut an.“ Dass er auf ein erfahrenes Team bauen kann, sei ein Startvorteil: „Ich übernehme ein tolles Team von Otto, von dem ich vieles lernen kann. Gleichzeitig will ich natürlich frische Ideen einbringen und gemeinsam mit meinen Mitarbeitern umsetzen.“
Ideen kann er auch beim geplanten Umbau der Lohengrin Therme einbringen: Die Stadtwerke planen derzeit, den Saunabereich zu erweitern – ebenso wie das gastronomische Angebot. „Das war der Punkt, der mich überzeugt hat, hierherzukommen, weil der Umbau ganz neue Chancen bietet“, betont Müller. „Eine Gastronomie vom Reißbrett aus aufzubauen, reizt mich unheimlich.“
Einen guten Start wünscht ihm Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth: „In den Gesprächen hat er uns von Anfang an davon überzeugt, dass er weiß, wovon er spricht. Außerdem weiß er, wo er hin will und er hat uns in seinem Kulmbacher Restaurant auch kulinarisch überzeugt. Das alles sind Bausteine, die wir für die Attraktivierung unserer Therme dringend brauchen: Denn ein Thermenbetrieb kann heutzutage nur dann erfolgreich sein, wenn auch das gastronomische Angebot sehr gut ist.“
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