Im Namen des Kie­bit­zes: Jetzt noch land­wirt­schaft­li­chen Betrieb für Aus­zeich­nung anmelden

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Kiebitz

Letz­te Chan­ce für Bewer­bun­gen: LBV wür­digt Enga­ge­ment für den Vogel des Jah­res 2024

Der Kie­bitz ist Vogel des Jah­res 2024 und in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten in vie­len Regio­nen Bay­erns sel­ten gewor­den. Die inten­si­ve Grün­land­be­wirt­schaf­tung macht ihm zu schaf­fen, wes­halb er vie­ler­orts auf Äcker aus­weicht. Doch auch dort kann sich der Kie­bitz nur hal­ten, wenn Land­wir­tin­nen und Land­wir­te Rück­sicht auf den Boden­brü­ter neh­men, sei­ne Gele­ge bei der Bewirt­schaf­tung aus­spa­ren und im Ide­al­fall den Lebens­raum für ihn mit­ge­stal­ten. Der baye­ri­sche Natur­schutz­ver­band LBV (Lan­des­bund für Vogel- und Natur­schutz) möch­te des­halb land­wirt­schaft­li­che Betrie­be aus­zeich­nen, die sich bereits für den Kie­bitz enga­gie­ren. „Die Brut­sai­son beim Kie­bitz neigt sich dem Ende zu. Wir wol­len den Land­wir­tin­nen und Land­wir­ten dan­ken, die sich auch heu­er wie­der für den Schutz die­ser bedroh­ten Art ein­ge­setzt haben und so zei­gen, dass die Zusam­men­ar­beit von Natur­schutz und Land­wirt­schaft gelin­gen kann“, erklärt der LBV-Vor­sit­zen­de Dr. Nor­bert Schäf­fer. Noch bis 30. Juni kön­nen sich alle baye­ri­schen Betrie­be online bewer­ben unter lbv​.de/​a​u​s​z​e​i​c​h​n​u​n​g​-​f​e​l​d​v​o​e​gel.

Wer sich bewer­ben will, muss ledig­lich eini­ge Fra­gen zu durch­ge­führ­ten Maß­nah­men in einem Online­for­mu­lar beant­wor­ten: Wer­den bei­spiels­wei­se Gele­ge geschützt oder der Mais spä­ter aus­ge­sät? Oder wur­den bereits feuch­te Stel­len für Kie­bitz­kü­ken ange­legt? „Außer­dem wer­ten wir es posi­tiv, wenn land­wirt­schaft­li­che Betrie­be mit dem Natur­schutz zusam­men­ar­bei­ten – sei es mit Behör­den, Ver­bän­den oder ehren­amt­li­chen Wie­sen­brü­ter­be­ra­tern und ‑bera­te­rin­nen. Auch wenn jemand Öffent­lich­keits­ar­beit zu den eige­nen Maß­nah­men betreibt, fließt das posi­tiv ein“, erklärt LBV-Land­wirt­schafts­re­fe­rent Mat­thi­as Luy.

Jeder teil­neh­men­de Betrieb erhält als Dan­ke­schön eine Pla­ket­te mit einem Kie­bitz-Motiv und der Aner­ken­nung des LBV, die am Hof­ein­gang oder an Betriebs­ge­bäu­den ange­bracht wer­den kann, um auf das Enga­ge­ment für den Arten­schutz auf­merk­sam zu machen. Eini­ge Land­wir­tin­nen und Land­wir­te, die sich beson­ders für den Vogel des Jah­res 2024 ein­set­zen, wer­den zudem im Sep­tem­ber bei einem Fest­akt geehrt. „Die­se enga­gier­ten Betrie­be sind für den Erhalt der Arten­viel­falt in der Kul­tur­land­schaft unver­zicht­bar“, macht Mat­thi­as Luy klar. Unter­stützt wird die Initia­ti­ve von der Post Code Lotterie.

Land­wirt­schaft­li­che Betrie­be kön­nen sich bis zum 30. Juni 2024 online bewer­ben unter lbv​.de/​a​u​s​z​e​i​c​h​n​u​n​g​-​f​e​l​d​v​o​e​gel. Bei Rück­fra­gen kön­nen sich inter­es­sier­te Betrie­be an den LBV-Land­wirt­schafts­re­fe­ren­ten Mat­thi­as Luy per E‑Mail an matthias.​luy@​lbv.​de wenden.

Kie­bitz: Vogel des Jah­res 2024

Der „Vogel des Jah­res“ wird vom LBV und sei­nem bun­des­wei­ten Part­ner NABU seit 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffent­li­che Wahl bestimmt. Im Jahr 2024 trägt der Kie­bitz den Titel. Mit 27,8 Pro­zent der Stim­men hat er sich gegen vier ande­re Kan­di­da­ten durch­ge­setzt. Nach 1996 ist der Kie­bitz bereits zum zwei­ten Mal der Vogel des Jah­res und steht als sol­cher für die Arten­viel­falt in der Agrar­land­schaft. Sein Bestand hat in Bay­ern und ganz Deutsch­land in den letz­ten Jahr­zehn­ten kata­stro­phal abge­nom­men, 90 Pro­zent der Brut­paa­re gin­gen ver­lo­ren. Vor allem die Ent­wäs­se­rung und der Ver­lust von Feucht­wie­sen machen ihm schwer zu schaf­fen. Dar­um war der Kie­bitz bei der Vogel­wahl mit dem Slo­gan „Was­ser marsch!“ angetreten.

Über den LBV

1909 gegrün­det ist der LBV – Lan­des­bund für Vogel- und Natur­schutz in Bay­ern e. V. – der ältes­te Natur­schutz­ver­band in Bay­ern und zählt aktu­ell über 115.000 Unter­stüt­ze­rin­nen und Unter­stüt­zer. Der LBV setzt sich durch fach­lich fun­dier­te Natur- und Arten­schutz­pro­jek­te sowie Umwelt­bil­dungs­maß­nah­men für den Erhalt einer viel­fäl­ti­gen Natur und Vogel­welt im Frei­staat ein. Mehr Infos: www​.lbv​.de/​u​e​b​e​r​-​uns.

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