DGB Bünd­nis for­dert sechs­jäh­ri­gen Mie­ten­stopp in Oberfranken

Leben wo ande­re Urlaub machen – in Ober­fran­ken wird das lei­der zuneh­mend teu­rer. Beson­ders die stei­gen­den Miet­prei­se belas­ten die Geld­beu­tel der Beschäf­tig­ten, auch in Bam­berg. An die­sem Sams­tag, 15. Juni, fin­det des­halb bun­des­weit ein Akti­ons­tag des Deut­schen Gewerk­schafts­bun­des (DGB) mit unter­schied­li­chen Koope­ra­ti­ons­part­nern statt. Gemein­sam for­dern die Gewerk­schaf­ten und ihre Mit­strei­ter einen sechs­jäh­ri­gen Mie­ten­stopp. Dass das not­wen­dig ist, betont Mathi­as Eckardt, Regi­ons­ge­schäfts­füh­rer des DGB für Ober­fran­ken: „Der bezahl­ba­re Wohn­raum in Ober­fran­ken schwin­det. Die Ein­kom­mens­ent­wick­lung kann mit den stei­gen­den Mie­ten nicht mit­hal­ten. Und die Ener­gie­preis­stei­ge­run­gen und Infla­ti­on der letz­ten Jah­re haben die Situa­ti­on für vie­le Mie­te­rin­nen und Mie­ter zusätz­lich verschärft“.

In Bam­berg sind die Mie­ten in den letz­ten acht Jah­ren um 43,8 Pro­zent gestie­gen. Kos­te­te ein Qua­drat­me­ter 2016 noch 8 Euro, muss­ten Anfang 2024 bereits 11,50 Euro gezahlt wer­den. In Bay­reuth sind die Mie­ten in den letz­ten acht Jah­ren um 41,8 Pro­zent gestie­gen. Kos­te­te ein Qua­drat­me­ter 2016 noch 7,78 Euro, muss­ten Anfang 2024 bereits 11,03 Euro gezahlt wer­den. In Coburg sind die Mie­ten in den letz­ten acht Jah­ren um 33,6 Pro­zent gestiegen.

Kos­te­te ein Qua­drat­me­ter 2016 noch 6,67 Euro, muss­ten Anfang 2024 bereits 8,91 Euro gezahlt wer­den. In Forch­heim sind die Mie­ten in den letz­ten acht Jah­ren um 35,2 Pro­zent gestie­gen. Kos­te­te ein Qua­drat­me­ter 2016 noch 7,79 Euro, muss­ten Anfang 2024 bereits 10,53 Euro gezahlt wer­den. In Hof sind die Mie­ten in den letz­ten acht Jah­ren um 57,6 Pro­zent gestie­gen. Kos­te­te ein Qua­drat­me­ter 2016 noch 4,58 Euro, muss­ten Anfang 2024 bereits 7,22 Euro gezahlt wer­den. In Kro­nach sind die Mie­ten in den letz­ten acht Jah­ren um 40,3 Pro­zent gestie­gen. Kos­te­te ein Qua­drat­me­ter 2016 noch 6,01 Euro, muss­ten Anfang 2024 bereits 8,43 Euro gezahlt wer­den. In Kulm­bach sind die Mie­ten in den letz­ten acht Jah­ren um 50,5 Pro­zent gestie­gen. Kos­te­te ein Qua­drat­me­ter 2016 noch 6 Euro, muss­ten Anfang 2024 bereits 9,03 Euro gezahlt werden.

In Lich­ten­fels sind die Mie­ten in den letz­ten acht Jah­ren um 53 Pro­zent gestie­gen. Kos­te­te ein Qua­drat­me­ter 2016 noch 5,41 Euro, muss­ten Anfang 2024 bereits 8,28 Euro gezahlt wer­den. In Wun­sie­del sind die Mie­ten in den letz­ten acht Jah­ren um 76,2 Pro­zent gestie­gen. Kos­te­te ein Qua­drat­me­ter 2016 noch 4,29 Euro, muss­ten Anfang 2024 bereits 7,56 Euro gezahlt wer­den. „In der Zwi­schen­zeit müs­sen neue, bezahl­ba­re Woh­nun­gen gebaut wer­den. Dazu brau­chen wir mehr öffent­li­chen und sozia­len Woh­nungs­bau, die Ein­füh­rung einer neu­en Wohn­ge­mein­nüt­zig­keit und eine Ver­län­ge­rung der Miet­preis­brem­se. Außer­dem müs­sen die Kom­mu­nen Inves­to­ren bei Neu­bau­pro­jek­ten stär­ker auf das Gemein­wohl ver­pflich­ten. Bund, Län­der und Kom­mu­nen müs­sen zudem wie­der stär­ker ihre Ver­ant­wor­tung als Anbie­ter von preis­wer­tem, öffent­li­chem Wohn­raum anneh­men“, for­dert der DGB Regi­ons­ge­schäfts­füh­rer. Die genann­ten Zah­len stam­men aus der Empi­ri­ca Preis­da­ten­bank auf Basis der VALUE Markt­da­ten. Sie ent­spre­chen den soge­nann­ten Ange­bots­mie­ten (Medi­an), also jenen Prei­sen, zu denen Woh­nun­gen auf dem Markt ange­bo­ten wer­den. Die­se Wer­te bil­den die Dyna­mik auf dem Woh­nungs­markt bes­ser und zeit­na­her ab als die soge­nann­ten Bestands­mie­ten. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Kam­pa­gne Mie­ten­stopp unter www​.mie​ten​stopp​.de

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