DBU Natur­er­be über­gibt Kreis­reg­ner­sys­tem für Ten­nen­lo­her Forst an Feuerwehr

Wald­brand­prä­ven­ti­on: Im Brand­fall zeit­nah und prag­ma­tisch reagieren

Vor­sor­ge ist bes­ser als Nach­sor­ge – das Sprich­wort gilt auch in Bezug auf den Umgang mit der Wald­brand­ge­fahr für die rund 440 Hekt­ar gro­ßen DBU-Natur­er­be­flä­che Ten­nen­lo­he im Land­kreis Erlan­gen-Höchstadt. In enger Abstim­mung mit dem Land­rats­amt über­gab das DBU Natur­er­be, eine gemein­nüt­zi­ge Toch­ter­ge­sell­schaft der Deut­schen Bun­des­stif­tung Umwelt (DBU), heu­te (Mitt­woch) einen Roll­con­tai­ner mit einem Kreis­reg­ner­sys­tem zur Wald­brand­be­kämp­fung, den die Flä­chen­ei­gen­tü­me­rin der Feu­er­wehr zukünf­tig zur Ver­fü­gung stellt.

Schutz der Wäl­der vor Brän­den hat Priorität

„Gemein­sam mit dem Bun­des­forst­be­trieb Reu­ßen­berg, den zustän­di­gen Behör­den und der Feu­er­wehr möch­ten wir dar­an arbei­ten, dass im Brand­fall zeit­nah und prag­ma­tisch reagiert wer­den kann“, erklärt Chris­ti­an Sürie, Lei­ter Betriebs­ma­nage­ment im DBU Natur­er­be. Land­rat Alex­an­der Tritt­hart betont: „Der Schutz unse­rer Wäl­der vor Brän­den hat höchs­te Prio­ri­tät. Mit die­ser neu­en Tech­nik und der Unter­stüt­zung des DBU Natur­er­bes sind wir sehr gut gerüs­tet. Es ist ein wich­ti­ger Schritt für die Sicher­heit von Natur und Bevölkerung.“

Über­di­men­sio­nier­te Rasen­spren­ger kön­nen Wald­brän­de eindämmen

Zur tech­ni­schen Vor­füh­rung hat­te die Feu­er­wehr das neue Kreis­reg­ner­sys­tem in der Nähe des Park­plat­zes Turm­berg am Wald­rand auf­ge­baut. Land­rat Tritt­hart, Jan König, Bür­ger­meis­ter von Herolds­berg, Dr. Chris­ti­an Köl­ling vom Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten Fürth- Uffen­heim sowie Andre­as Christ­gau, Abtei­lungs­lei­ter Sicher­heit und Aus­län­der­recht, Bian­ca Lie­ma, Sach­ge­biets­lei­te­rin Sicher­heit und Ord­nung, die Kreis­brand­meis­ter Andre­as Schmidt und Sven Men­ger vom Land­rats­amt und wei­te­re gela­de­ne Gäs­te zeig­ten sich inter­es­siert an dem neu­en Kreis­reg­ner­sys­tem. Die an Feu­er­wehr­schläu­che anschließ­ba­re Tech­nik besteht aus ins­ge­samt 8 Ein­hei­ten, die aus­se­hen wie über­di­men­sio­nier­te Rasen­spren­ger. Dank ihrer gro­ßen Wurf­wei­te von 25 Metern im bis zu 360-Grad-Radi­us stel­len sie die Bewäs­se­rung einer enor­men Flä­che sicher und kön­nen im Fall eines Wald­bran­des in Rei­he geschal­tet eine Sicher­heits­li­nie ein­rich­ten und die

Aus­brei­tung des Feu­ers ein­däm­men. „Zudem kön­nen bereits abge­lösch­te Flä­chen ohne zusätz­li­chen Ein­satz von Feu­er­wehr­leu­ten nass gehal­ten und somit per­so­nel­le Res­sour­cen stra­te­gisch ander­wei­tig ein­ge­setzt wer­den“, betont Sürie. Denk­bar wäre es auch, vor­sorg­lich eine Bereg­nung anzu­ord­nen, um eine mög­li­che Gefähr­dung der Ein­satz­kräf­te zu minimieren.

Vor­sor­gen­der Wald­brand­schutz hat an Bedeu­tung gewonnen

„Die Aus­wir­kun­gen von Hit­ze und Tro­cken­heit der ver­gan­ge­nen Jah­re haben in unse­ren Wäl­dern Spu­ren hin­ter­las­sen. Gera­de auf muni­ti­ons­be­las­te­ten Flä­chen wie der DBU-Natur­er­be­flä­che Ten­nen­lo­he haben vor­sor­gen­de Wald­brand­schutz­maß­nah­men daher wei­ter an Bedeu­tung gewon­nen“, beton­te Jens-Eck­hard Mey­er vom Bun­des­forst­be­trieb Reu­ßen­berg und Koor­di­na­tor für das DBU Natur­er­be vor Ort. In den ver­gan­ge­nen Mona­ten habe der Bun­des­forst­be­trieb dafür gesorgt, dass die Wald­rän­der ent­lang der ehe­ma­li­gen Pan­zer­stra­ßen als wei­te­res Ele­ment der Wald­brand­vor­sor­ge zurück­ge­nom­men wur­den, um bei einem Wald­brand ein Über­sprin­gen der Flam­men auf die ande­re Weg­sei­te mög­lichst zu unterbinden.

DBU Natur­er­be über­nahm Ten­nen­lo­he 2008 vom Bund als Teil des Natio­na­len Naturerbes

Die DBU-Natur­er­be­flä­che liegt im „Ten­nen­lo­her Forst“, einem der größ­ten Natur­schutz­ge­bie­te Bay­erns. Dich­te und lich­te­re Wald­flä­chen mit sehr alten Eichen, Buchen und Kie­fern, Fels­for­ma­tio­nen, Erlen­brü­che, feuch­te Moo­re, ein Wei­her, tro­cke­ne Sand- und Hei­de­flä­chen: Die­sen Struk­tur­reich­tum will das DBU Natur­er­be erhal­ten und för­dern. Eine rund 100 Hekt­ar gro­ße Offen­land­flä­che ist umzäunt. In einem Gat­ter wei­den Pfer­de und Zie­gen, um die wert­vol­len Sand­ma­ger­ra­sen und Hei­den zu erhal­ten. 1936 wur­de die DBU-Natur­er­be­flä­che Trup­pen­übungs­platz der deut­schen Reichs­wehr. Ab 1947 dien­te das Gebiet US-ame­ri­ka­ni­schen Trup­pen als Übungs­platz. 1994 wur­de die mili­tä­ri­sche Nut­zung been­det. Seit 2008 ist die Flä­che Teil des Natio­na­len Natur­er­bes und dem Natur­schutz gewidmet.

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