Valeo Ebern – Wie wei­ter nach dem Personalabbau?

Valeo hat­te Anfang des Jah­res einen Abbau von mehr als 280 Stel­len am Stand­ort in Ebern ange­kün­digt. Betriebs­rat und IG Metall auf der einen und der Arbeit­ge­ber auf der ande­ren Sei­te haben in den ver­gan­ge­nen Mona­ten einen Inter­es­sen­aus­gleich und Sozi­al­plan für den Stand­ort ver­han­delt. Zuletzt fan­den die Ver­hand­lun­gen in einer Eini­gungs­stel­le unter Vor­sitz eines Arbeits­rich­ters statt, die am Frei­tag den 7. Juni ein Ergeb­nis erziel­te. Dar­über wur­de in der ver­gan­ge­nen Woche im Rah­men einer Betriebs­ver­samm­lung informiert.

Mar­tin Feder, 1. Bevoll­mäch­tig­ter der IG Metall Bam­berg: „Trotz unse­rer inten­si­ven Bemü­hun­gen dem Arbeit­ge­ber mög­li­che Alter­na­ti­ven zum Stel­len­ab­bau zu zei­gen, bleibt es dabei: Mehr als 280 Men­schen ver­lie­ren ihren Arbeits­platz und müs­sen Valeo Ebern ver­las­sen. Lei­der ist die gesetz­li­che Lage so, dass der Arbeit­ge­ber sei­ne Plä­ne ein­fach durch­zie­hen kann, wenn er das will. Und das Manage­ment in Ebern woll­te die­sen Personalabbau.“

Hier­zu wur­de ein Frei­wil­li­gen­pro­gramm und eine Trans­fer­ge­sell­schaft ver­ein­bart, um den Arbeits­platz­ver­lust für die Betrof­fe­nen erträg­li­cher zu machen. Inter­es­sier­te Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen kön­nen sich in den kom­men­den Tagen mel­den und sich über ihre indi­vi­du­el­len Kon­di­tio­nen infor­mie­ren. Betriebs­rat und IG Metall bedau­ern, dass mit dem Per­so­nal­ab­bau wie­der vie­le gute Mit­ar­bei­ter den Stand­ort ver­las­sen wer­den und wei­te­res Know-How ver­lo­ren geht.

Feder: „Die IG Metall und der Betriebs­rat haben Valeo seit 2021 immer wie­der dazu auf­ge­for­dert die Zukunft am Stand­ort zu gestal­ten. Es gab einen gemein­sa­men Zukunfts­pro­zess, in dem wir unter ande­rem gemein­sam mit den Beschäf­tig­ten neue Pro­dukt­ideen für den Stand­ort ent­wi­ckelt haben. Der Arbeit­ge­ber hat auf all die­se Bemü­hun­gen 2021, 2022 und 2024 mit Per­so­nal­ab­bau-Pro­gram­men reagiert, die mehr als 420 Arbeits­plät­ze ver­nich­tet haben. Jetzt erwar­ten wir, dass das Manage­ment einen kla­ren Plan für die Zukunft in Ebern ent­wi­ckelt. Es darf kein „Wei­ter so“ geben, es braucht end­lich ein gutes Zukunfts­kon­zept. Der Stand­ort wird nach dem Per­so­nal­ab­bau noch knapp 900 Men­schen beschäf­ti­gen. Damit das so blei­ben kann, braucht es neue Ideen, fri­schen Wind und vor allem neue Pro­duk­te. Wir hof­fen, dass das Manage­ment die Zukunft gestal­ten und nicht den Nie­der­gang ver­wal­ten will.“

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