Abfallentsorgung in Forchheim von Senioren genauer betrachtet
Ein nachhaltiger, ressourcenschonender Lebensstil gewinnt im Alter immer mehr an Bedeutung. Das bestätigen auch entsprechende Umfrageergebnisse. In diesem Sinne interessierten sich Mitglieder und Freunde der Senioren-Union CSU Forchheim auch dafür, wie eine sorgfältige Abfallentsorgung und -verarbeitung aussehen kann.
Deshalb trafen sich zahlreiche Teilnehmer unter Leitung des Ortsvorsitzenden der SENU, Klaus Rapp zu einem Firmenbesuch bei der Firma Fritsche GmbH in Forchheim. Im Familienunternehmen, das seit 1920 besteht, arbeiten 50 Mitarbeiter an den Standorten Forchheim und Bamberg. Betriebsleiter Günther Oppelt und Vertriebsleiter Norbert Ludwig empfingen die Seniorengruppe. Beide berichteten während der Führung durch Betriebshallen und Außenlager sehr viel Wissenswertes über die Entsorgung von Wertstoffen und deren Rückführung in die Kreislaufwirtschaft. Europaweit kauft die Firma Fritsche Altpapier auf und verkauft dann das nach verschiedenen Vorgaben sortierte Papier an Papierfabriken weiter. Die Besucher staunten, dass es gemäß einer EU-Norm 95 Sorten Altpapier zu unterscheiden gilt, die aber nicht alle im hiesigen Unternehmen anfallen. Papier kann bis zu 7-mal recycelt werden, erfuhren sie desweiteren. Übrigens, aus geschrettertem Aktenpapier kann man immerhin noch Toilettenpapier produzieren.
Für uns alle ist wichtig zu wissen und zu beachten, dass entgegen mancher Gewohnheit in die häusliche Papiertonne nur Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge, Papier, Kartonagen deponiert werden sollen. Gedankenloses Entsorgen von Batterien und sonstigem Hausrat in die Papiertonne kann zu sehr gefährlichen Problemen für die Entsorgungsfirma führen, erläuterte Herr Oppelt. Sonstige papierbehaftete Verpackungen mit Folien sind daheim vorzutrennen, bevor das Papier in die Papiertonne kommt. Tetrapack gehört in den Restmüll wegen der daran befindlichen 7 Materialschichten.
Im Außenbereich konnte man u.a. das Glaszwischenlager sehen. In getrennten Kammern wird dort das farblich sortierte Altglas für die Verarbeitung in der Glasindustrie gelagert.
PET-Flaschen werden nach dem Schreddern ebenfalls weiterverarbeitet und kommen nach einigen Prozeduren teilweise in der Bekleidungs- und Schuhindustrie vor.
Die Entsorgung von Kunststoffen, Metallen u.a. gehört ebenfalls zur Kompetenz der Firma Fritsche. Das zeigten die beiden Leiter anhand sehr großer, zusammengepresster Materialwürfel für den Weitertransport. Zu all dem sind modernste Maschinen, eine durchdachte Logistik samt Fuhrpark und geschultes Personal erforderlich und vorhanden.
Der SENU-Ortsvorsitzende Klaus Rapp bedankte sich zum Abschluss im Namen aller Besucher für diesen sehr interessanten Einblick in die Welt der Abfall-Entsorgung und Weiterverarbeitung für den Materialkreislauf.
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