Letzte Ruhe zwischen Apfelblüte und Lavendel in Bayreuth

Sie fanden die Erweiterung des Bestattungsgartens am Südfriedhof sehr gelungen: (v. li.) der Leiter des Stadtgartenamts, Robert Pfeifer, Stadtbaureferentin Urte Kelm, der technische Betriebsleiter des Südfriedhofs, Thomas Kießlich, Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, die Projektleiterin des Stadtgartenamtes, Annegret Läkamp, sowie Nadine Obermaier von der Firma Feustel./Foto: Stadt Bayreuth

Sie fanden die Erweiterung des Bestattungsgartens am Südfriedhof sehr gelungen: (v. li.) der Leiter des Stadtgartenamts, Robert Pfeifer, Stadtbaureferentin Urte Kelm, der technische Betriebsleiter des Südfriedhofs, Thomas Kießlich, Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, die Projektleiterin des Stadtgartenamtes, Annegret Läkamp, sowie Nadine Obermaier von der Firma Feustel./Foto: Stadt Bayreuth

Seine letzte Ruhe finden zwischen blühenden Obstbäumen und duftendem Thymian, Lavendel oder Katzenminze – diese Form der Bestattung findet in Bayreuth immer größere Beliebtheit. So sind etwa fünf Jahre nach seiner Eröffnung rund 64 Prozent der gut 450 Urnenplätze des Bestattungsgartens am Südfriedhof belegt. Aus diesem Grund beschloss die Stadt Bayreuth, den Bestattungsgarten um 117 Urnengräber zu erweitern. Vor Kurzem sind die Arbeiten am zweiten, 98.500 Euro teuren Bauabschnitt abgeschlossen worden. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. „Die Stadt Bayreuth trägt damit der Nachfrage nach neuen Bestattungsformen Rechnung und schafft für die Verstorbenen eine würdevolle Ruhestätte“, erläuterte das Stadtoberoberhaupt.

Die Erweiterung erfolgte im Stil des ersten Bauabschnittes mit Trockenmauern und Rasenwegen. Erweitert wurden der Blumengarten, der Gräsergarten und der Garten „Spuren des Lebens“ jeweils gegenüber ihren Pendants im ersten Bauabschnitt. Nach der Fertigstellung des 500 Quadratmeter großen zweiten Bauabschnitts erstreckt sich der Bestattungsgarten über eine Fläche von insgesamt 1.800 Quadratmetern. Die Stadt ließ außerdem Zieräpfel und Zierkirschen pflanzen, so dass weitere Bäume zur Verfügung stehen, unter denen man bestattet werden kann. Darüber hinaus wurden weitere Bänke aufgestellt und die Rundbänke im „Gemeinschaftsgarten“ ergänzt. Bei der Bepflanzung haben sich die Verantwortlichen an der Artenauswahl des ersten Bauabschnitts orientiert. Gesetzt wurden pflegeleichte und insektenfreundliche Stauden, die lange und ausdauernd blühen und Trockenstress vertragen, wie Thymian, Frauenmantel, Katzenminze, Salbei, Origanum, Wollziest, Lavendel, Geranium oder Mädchenauge. „Sie müssen auch sehr robust sein, da die Stauden zur Bestattung herausgenommen und anschließend wieder eingesetzt werden“, erläutert Annegret Läkamp, Projektleiterin und stellvertretende Leiterin des Stadtgartenamts die Auswahl. Der Vorteil des Bestattungsgartens liege in der Bepflanzung und Pflege des Grabes, erläutert Läkamp weiter. „Diese wird von der Stadt übernommen. So kann man ein Urnengrab mit fertiger Bepflanzung und Dauerpflege erwerben, was zudem im Zusammenhang gestaltet und gepflegt ein einheitliches Bild – das eines Gartens – erzeugt“, führt Annegret Läkamp weiter aus. Der Bestattungsgarten soll außerdem zum Aufenthalt, zur Meditation und zum Betrachten einladen.

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