Erlan­ger CSU zum The­ma StUB: „An den Bür­ger­wil­len füh­len wir uns gebunden“

Initia­ti­ve „NE!N zur StUB“ akzep­tiert das Ergeb­nis des Bür­ger­ent­scheids und sichert eine kon­struk­ti­ve sowie gleich­zei­tig kri­ti­sche Beglei­tung der Bau­maß­nah­men zu

Beim Bür­ger­ent­scheid zur StUB haben sich die Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler mehr­heit­lich für den Bau der Stadt-Umland-Bahn in der vor­lie­gen­den Pla­nung ausgesprochen.

„Auch wenn wir von der aktu­el­len Tras­sen­füh­rung und der vor­lie­gen­den Pla­nungs­tie­fe nicht über­zeugt sind, hat das Votum der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger für uns eine hohen Wert. An das Ergeb­nis des Bür­ger­ent­scheids füh­len wir uns gebun­den“, erklärt Chris­ti­an Lehr­mann als Spre­cher der Initia­ti­ve „NE!N zur StUB“, zu deren Unter­stüt­zern neben der Erlan­ger CSU, FDP und FWG auch eine brei­te Bür­ger­schaft gehörte.

Ent­spre­chend wer­de man sei­tens der Kri­ti­ker, so Lehr­mann, kon­struk­tiv an der Rea­li­sie­rung der Stadt-Umland-Bahn und damit an der Umset­zung des Bür­ger­wil­lens arbei­ten. Par­al­lel wer­de man jedoch auch wei­ter­hin die bestehen­den Beden­ken und Kri­tik­punk­te hin­sicht­lich des Pro­jek­tes in die wei­te­ren Pla­nun­gen ein­brin­gen und bestrebt sein, nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen für die Stadt Erlan­gen zu minimieren.

„Unser beson­de­rer Dank“, so Bür­ger­meis­ter Jörg Vol­leth (CSU), „gilt allen Mit­strei­tern unse­rer Initia­ti­ve NE!N zur StUB sowie den Ver­tre­tern von Hei­matER­hal­ten e.V. und allen wei­te­ren Unter­stüt­zern für einen fai­ren und sach­ori­en­tier­ten Wahlkampf.

Der Wahl­kampf, so Vol­leth, habe in der Stadt­ge­sell­schaft aber auch Grä­ben auf­ge­wor­fen, die es nun wie­der zu schlie­ßen gilt. Ins­be­son­de­re die Sach­be­schä­di­gun­gen, bei denen die Wahl­pla­ka­te der Kri­ti­ker zer­stört wur­den, sowie die Aggres­si­on, mit der in den Sozia­len Medi­en und bei Ver­an­stal­tun­gen unlieb­sa­men Mei­nun­gen begeg­net wur­de, sei­en besorg­nis­er­re­gend. „Hier appel­lie­ren wir drin­gend, dass wir sowohl in der Poli­tik als auch in der Gesell­schaft zu einem bes­se­ren Mit­ein­an­der fin­den. Denn Demo­kra­tie heißt eben auch, dass wir ande­re Mei­nun­gen aus­hal­ten können.“

Ziel sei es sei­tens der CSU Erlan­gen, so Jörg Vol­leth, dass man nach dem Bür­ger­ent­scheid nun wie­der zur kon­struk­ti­ven Zusam­men­ar­beit der letz­ten Jah­re zurück­keh­re und gemein­sam wei­ter an einer guten Zukunft für Erlan­gen arbeite.

Bereits nach dem Bür­ger­ent­scheid im Jahr 2016 und im Kom­mu­nal­wahl­kampf 2020 hat­te die Erlan­ger CSU den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern ver­spro­chen, vor dem mög­li­chen Bau einer Stadt-Umland-Bahn eine erneu­te Befra­gung durchzuführen.

Im Koope­ra­ti­ons­ver­trag mit der SPD und Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Flo­ri­an Janik wur­de der Bür­ger­ent­scheid daher auf Initia­ti­ve der CSU Erlan­gen fest­ge­schrie­ben. „Für die CSU war immer klar, dass bei einem Pro­jekt die­ser Grö­ße und Dimen­si­on eine erneu­te Befra­gung der Erlan­ger Bür­ger­schaft sinn­voll und not­wen­dig ist,“ erklärt der CSU-Kreis­vor­sit­zen­de Dr. Kurt Höl­ler. „Dabei war für uns aber auch immer klar, dass wir die Erlan­ger in sach­li­cher Form über unse­re Vor­be­hal­te infor­mie­ren, aber auch ande­re Posi­tio­nen inner­halb und außer­halb Erlan­gens akzep­tie­ren und Aus­ein­an­der­set­zung auf per­sön­li­cher Ebe­ne ver­mei­den. Schließ­lich ging es in die­sem Rats­ent­scheid aus­schließ­lich um eine Sach­fra­ge, die nun end­gül­tig beant­wor­tet ist.“

Beim ers­ten Bür­ger­ent­scheid im Jahr 2016 stand zunächst die Fra­ge im Mit­tel­punkt, ob mit der Pla­nung einer Stadt-Umland-Bahn begon­nen wer­den sol­le. Beim aktu­el­len Bür­ger­ent­scheid ging es nun dar­um, ob die Bahn in der aktu­ell geplan­ten Stre­cken­füh­rung auch gebaut wer­den soll. Die hohe Wahl­be­tei­li­gung zeigt nicht nur das gro­ße Inter­es­se der Erlan­ger Bür­ger­schaft an ihrer Stadt, son­dern bestä­tigt auch die Not­wen­dig­keit der Bür­ger­be­fra­gung für die­ses Projekt.

1 Antwort

  1. Tiberius Sempronius Gracchus sagt:

    Vor allem zeigt der Bür­ger­ent­scheid, daß es in der Bevöl­ke­rung einen star­ken Wil­len für die längst über­fäl­li­ge Ver­kehrs­wen­de, die nicht zuletzt von Uni­ons­par­tei­en und „Libe­ra­len“ bekämpft wird, gibt. Ein gro­ßer Teil des seit Jah­ren über­bor­den­den Auto­ver­kehrs, der Lebens­qua­li­tät, Umwelt und Natur sowie Gesund­heit bedroht, liegt in den teil­wei­se unsäg­li­chen Bedin­gun­gen für die Alter­na­ti­ven begrün­det. Über­all, wo Fuß‑, Rad‑, Bahn- und Bus­ver­kehr attrak­tiv gestal­tet wur­den, stieg die Nach­fra­ge mas­siv an.

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