SPD Her­zo­gen­au­rach trifft Par­tei­freun­de aus Sain­te-Luce-sur-Loire zum Aus­tausch anläss­lich der Europawahl

Von links nach rechts: Elke Bauer (Kassierin), Jens Schäfer (Vorsitzender), Cathy Riviere (Freundeskreis Sainte-Luce-sur-Loire e.V.), Claudia Leuschner (Vorstandsmitglied), Claudia Rost (Parteimitglied), Claudia Belzer (Vorsitzende), Konrad Eitel (Parteimitglied), Renate Schroff (stv. Vorsitzende)./Foto: Claudi Belzer

Von links nach rechts:
Elke Bau­er (Kas­sie­rin), Jens Schä­fer (Vor­sit­zen­der), Cathy Rivie­re (Freun­des­kreis Sain­te-Luce-sur-Loire e.V.), Clau­dia Leu­sch­ner (Vor­stands­mit­glied), Clau­dia Rost (Par­tei­mit­glied), Clau­dia Bel­zer (Vor­sit­zen­de), Kon­rad Eitel (Par­tei­mit­glied), Rena­te Schroff (stv. Vorsitzende)./Foto: Clau­di Belzer

In Zei­ten des digi­ta­len Fort­schritts ist poli­ti­sche Zusam­men­ar­beit über natio­na­le Gren­zen hin­weg ein­fa­cher denn je. So tra­fen sich am ver­gan­ge­nen Sams­tag Vertreter*innen der SPD Her­zo­gen­au­rach und der fran­zö­si­schen Schwes­ter­par­tei Le Par­tie Socia­lis­te aus Her­zo­gen­aurachs fran­zö­si­scher Part­ner­stadt Sain­te-Luce-sur-Loire zu einem vir­tu­el­len Aus­tausch, um gemein­sam über die bevor­ste­hen­de Euro­pa­wahl zu dis­ku­tie­ren. Beson­ders im Fokus stand die Besorg­nis bezüg­lich der Wahl-Pro­gno­sen für die rechts­extre­men Par­tei­en, die in bei­den Län­dern einen erschre­ckend hohen Anteil an Stim­men zu erhal­ten dro­hen. Der Rechts­ruck in Euro­pa und die zuneh­men­de Gewalt gegen poli­tisch Akti­ve besorg­te die Teil­neh­men­den. Aus Frank­reich konn­te erfreu­li­cher­wei­se berich­tet wer­den, dass die Aggres­si­on gegen­über Wahl­kämp­fen­den bei der Euro­pa­wahl nicht zu spü­ren ist, was auf die Beliebt­heit des fran­zö­si­schen Spit­zen­kan­di­dat Raphaël Glucks­mann zurück­ge­führt wird. Rena­te Schroff bedau­er­te in die­sem Zusam­men­hang, dass die Kon­ser­va­ti­ven sich nicht gegen­über Rechts­au­ßen abschot­ten und Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin Ursu­la von der Ley­en sich nach eige­nen Aus­sa­gen eine Koope­ra­ti­on mit Rechts­kon­ser­va­ti­ven im EU-Par­la­ment vor­stel­len kann. Den Begriff „Brand­mau­er“ zu über­set­zen war dabei gar nicht so leicht und sorg­te für eini­ge Lacher. Cathy Rivie­re vom Freun­des­kreis Sain­te-Luce-sur-Loire e.V. hat­te sich zur Freu­de der Her­zo­gen­au­ra­cher SPD näm­lich bereit erklärt zu dol­met­schen. „Ger­ne wie­der, das ist ja eine ganz tol­le Mög­lich­keit die Bezie­hun­gen aktiv am Leben zu erhal­ten!“ freu­te sie sich dar­über, dass die SPD Her­zo­gen­au­rach ihre deutsch-fran­zö­si­schen Bezie­hun­gen schon über Jah­re hin­weg inten­siv pflegt.

Trotz der aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen beton­ten alle Teil­neh­men­den die Bedeu­tung einer star­ken, sou­ve­rä­nen und geein­ten Euro­päi­schen Uni­on. Der Kampf gegen den Kli­ma­wan­del, die Redu­zie­rung der wirt­schaft­li­chen Abhän­gig­keit von Chi­na und die Stär­kung Euro­pas als Frie­dens­pro­jekt stan­den dabei im Mit­tel­punkt. Auch die Schwie­rig­kei­ten, jun­ge Men­schen zu errei­chen und für euro­päi­sche The­men zu begeis­tern, wur­den the­ma­ti­siert. Die star­ke Medi­en­prä­senz der Rech­ten mit ober­fläch­li­chen Inhal­ten auf Platt­for­men wie Tik­Tok ist zum Bedau­ern der Gesprächs­teil­neh­men­den erfolg­reich. Die SPD Her­zo­gen­au­rach hat des­we­gen anläss­lich der Euro­pa­wahl einen Erst­wäh­ler­brief ver­sen­det. Auf einem dop­pel­sei­ti­gem DinA-4-Schrei­ben setzt man einen Gegen­pol zur kurz­zu­hal­ten­den Anspra­che via Social Media. Kon­tro­vers dis­ku­tiert wur­de die Fra­ge, ob in Zukunft eine euro­päi­sche Lis­ten­auf­stel­lung sinn­voll wäre, damit dadurch weni­ger die natio­na­len als viel­mehr die euro­päi­schen The­men beim Wahl­kampf im Vor­der­grund stün­den. Die EU-Wahl ste­he immer noch zu sehr unter der Per­spek­ti­ve natio­na­ler Inter­es­sens­la­gen, bedau­er­ten die fran­zö­si­schen Gesprächs­teil­neh­mer und Teil­neh­me­rin­nen. Vor allem Rena­te Schroff zeig­te sich jedoch skep­tisch, denn ihrer Ansicht nach brin­ge gera­de der per­sön­li­che Bezug zu deutsch­spra­chi­gen Politiker*innen, den Men­schen die fer­ne EU etwas näher. Weni­ger unter­schied­lich waren die Hal­tun­gen der Gesprächs­teil­neh­men­den bezüg­lich der Abschaf­fung des Ein­stim­mig­keits­prin­zips. Dies wur­de von Kon­rad Eitel als wich­ti­ger Schritt hin zu mehr Effek­ti­vi­tät in der EU ange­se­hen. Orts­ver­eins­vor­sit­zen­der Jens Schä­fer resü­mier­te: „Ins­ge­samt zeigt der Aus­tausch, dass poli­ti­sche Zusam­men­ar­beit über natio­na­le Gren­zen hin­weg sehr berei­chernd ist.“ Und Clau­dia Bel­zer, eben­falls Vor­sit­zen­de der SPD Her­zo­gen­au­rach in der Dop­pel­spit­ze, ergänz­te: „Nur gemein­sam wer­den wir als Demo­kra­ten in Euro­pa stark sein. Die Sozi­al­de­mo­kra­tie im Spe­zi­el­lem ist dabei die bes­te Wahl für eine gerech­te, nach­hal­ti­ge und fried­li­che Zukunft“.

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