Herzogenauracher Runder Tisch „Demokratie bewahren“ setzt auf nachhaltige Aktionen
Nach der erfolgreichen Demo „Aufstehen für unsere Demokratie – Gemeinsam gegen den Faschismus“ des Runden Tisches „Demokratie bewahren“ im Januar dieses Jahres fragten sich einige, was denn jetzt passieren würde und ob die Bemühungen nur ein kurzfristiges Feuerwerk waren. Weit gefehlt, denn nach der Demo nahm die Arbeit des Bündnisses aus Verteter*innen von 17 verschiedenen Organisationen und auch Einzelpersonen weiter Fahrt auf.
Der Runde Tisch „Demokratie bewahren“ setzt sich derzeit aus Vertretern von 17 Organisationen, darunter Parteien, Kirchen, Vereine, Gewerkschaften, Verbände und einzelne Privatpersonen zusammen und trifft sich regelmäßig, um gemeinsame Aktionen zu planen. Er besteht seit Anfang des Jahres. Aufgerüttelt durch die Remigrationspläne extremer Rechter, traf man sich ursprünglich erstmal „nur“, um eine Demonstration zu organisieren, welche dann auch tatsächlich im Januar 2024 stattfand und mehrere Tausend Menschen auf den Herzogenauracher Marktplatz brachte. Der große Erfolg und die positive Resonanz bewogen das Team dazu weiterzumachen und noch weitere Akteure ins Boot zu holen.
Nach einem Diskussionsprozess hat man sich einstimmig gegen die Durchführung einer erneuten Demonstration entschieden, auch wenn es inzwischen viele weitere Anlässe, zuletzt die Vorfälle auf Sylt gegeben hätte. Man wolle nun auf langfristige und nachhaltige Aktionen setzen, die im Alltag wirken, erklärt das Bündnis. „Es reicht nicht aus, nur ab und zu auf die Straße zu gehen, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Wir möchten vielmehr im Alltag gegenwärtig sein, positionieren und informieren.“
Nach der Demonstration hat der Runde Tisch bereits einige weitere Aktionen durchgeführt. So wurde beispielsweise ein AFDnee-Flyer erstellt und in ganz Herzogenaurach händisch verteilt. Auch beim Altstadtfest waren/sind die Mitglieder des Runden Tisches mit einer Bierdeckelaktion präsent und machen auf ihr Anliegen, klare Kante zu zeigen, um die die Demokratie zu bewahren, aufmerksam.
Aber das Bündnis betont auch: „Was nach wenig aussieht, zieht viel organisatorische Arbeit nach sich. Diejenigen, die beim Runden Tisch sehr aktiv sind, sind das im Regelfall auch in ihren Organisationen und dadurch zeitlich sehr belastet. Deswegen suchen wir immer nach neuen Mitstreitenden, die sich für Demokratie und gegen (rechts-) extreme Tendenzen einsetzen möchten.“
Aber auch wer wenig Zeit hat beim Runden Tisch mitzumachen oder auch nicht das Geld besitzt, um die Aktionen finanziell zu unterstützen, kann effektiv beim Demokratie-Bewahren mithelfen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist der persönliche private Austausch. „Jeder von uns hat Verwandte, Freunde, Nachbarn, Kollegen, denen man die Augen öffnen kann“, betont das Bündnis. „Es ist wichtig, sich zu trauen, auch im Privaten gegen rechte Tendenzen und für Demokratie einzustehen. Die Face-to-Face-Interaktion zwischen Menschen ist viel effektiver als es jede noch so gut gemachte Kampagne je sein kann.“
Die nächste sehr wirksame Möglichkeit für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung einzustehen, ist die Europawahl am 09. Juni! Gehen Sie bitte zur Wahl und stärken Sie durch Ihre Stimme Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit! Wählen Sie die Freunde der EU und nicht diejenigen, die den Gemeinschaftsgedanken durch Nationalegoismen ersetzen und die EU zerstören wollen.“ so der dringende Appell der Engagierten.
Wer mitmachen oder durch Spenden unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an Herrn Steidl wenden (steidl@herzovision.de) oder die Durchwahl 0152 54578511 nutzen. Das nächste Treffen findet am 27.06.2024 um 20 Uhr statt.
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