Aus der Weidenberger Leserpost: „Artenschutz – Naturschutz – Ordnungswidrigkeit“

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Sehr geehrte Damen und Herren,

seit ca. einem Jahr streunt u.a. eine weiße Katze mit schwarzen Flecken und Halsband täglich in Neunkirchen umher und auch durch meinen Garten. Dies hat bekanntlich besonders jetzt, wo die Gärten voll mit Jungvögeln sind, massive Auswirkungen. Ich habe 12 oder mehr Nistkästen auf meinem Grundstück. Heuer sind bis jetzt Spatzen, Rotschwänzchen, Kohlmeisen ausgeflogen. Weitere Kohlmeisen, Blaumeisen, Spatzen brüten noch.

Am heutigen Abend war diese Katze auf meinem Nussbaum an der Terrasse am Starenkasten tätig, der bereits vor vier Tagen von hinten aufgebrochen wurde. Ob die Jungvögel vorher schon ausgeflogen waren, denke ich nicht.

Kurzum, was freilaufende Katzen gerade jetzt anrichten, ist unerträglich und wird nicht geahndet. Es gibt ja noch zusätzlich die Elsternplage. Es wird von Seiten der Behörden viel zu wenig dagegen unternommen die Besitzer hier zur Verantwortung zu ziehen, obwohl die Medien jährlich neue Horrorzahlen über den rapiden Rückgang der Singvögel wie kürzlich erst melden.

In den 45 Jahren, in denen ich hier wohne, sind nicht nur Eidechsen und Igel vollständig verschwunden, sondern auch der Dompfaff, Stieglitz, Buchfink, Grünling, Goldammer Zipzap und aktuell ist auch das Rotkehlchen nicht mehr zu sehen! Obwohl seit Jahren bekannt ist, dass streunende Katzen mit Abstand den größten Schaden in der Vogelwelt anrichten, wird auf der kommunalen Ebene kaum was gegen diese verheerenden Schäden, den freilaufende Katzen in den Dörfern und Stätden anrichten, unternommen. Anzeige gegen Unbekannt etwa oder ähnliche Aktionen werden kaum ernst genommen, weshalb leider nur der Apell an die Einsicht von Behörden und zuständigen Verbänden bleibt.

Mit fustrierten Grüßen
Joachim Kalb
Weidenberg OT Neunkirchen