VOLT Bamberg kritisiert Stadtverwaltung hinsichtlich der Mietforderungen an das Kontakt-Festival

Aufruf zur Unterstützung der freien Kulturszene – Volt Bamberg: „Genug ist genug.“

Hans-Günter Brünker, Stadtrat von Volt, äußert scharfe Kritik an der Stadtverwaltung Bamberg und dem Umgang mit der Kulturförderung der Stadt. In einer eindringlichen Erklärung verurteilt er das Verhalten der Verantwortlichen und fordert eine dringende Umkehr in der Kulturpolitik der Stadt.

„Genug ist genug! Das Verhalten der Stadtverwaltung im Hinblick auf das Kontakt-Festival zeigt exemplarisch, wie gering Kulturarbeit in der Welterbestadt Bamberg geschätzt wird. Das ist absolut unsäglich“, erklärt Brünker. Er drückt seine tiefe Enttäuschung darüber aus, dass Oberbürgermeister Starke diese Missstände einfach geschehen lässt. So wurde kurzfristig festgelegt, dass die Miete für das leerstehende Festival-Gelände in 2024 fast 15.000€ betragen soll, anstatt 500€ wie im Vorjahr. „Derzeit feiert die Verwaltung es dann auch noch als Erfolg, dass das Kontakt-Festival die Miete jetzt doch nicht selbst zahlen soll, sondern dass das Geld aus dem ohnehin knappen Topf für Projektförderung genommen wird. Dieser Topf umfasst lediglich 48.000 € für alle freien Kulturprojekte in der Stadt – das ist ein Hohn!“

Brünker erinnert daran, dass die Kooperation aus SPD, Grünen, ÖDP und Volt nach der Kommunalwahl 2020, mit expliziter Zustimmung der CSU, im Kooperationsvertrag festgelegt hatte, den Anteil der Förderung der Freien Kultur in Bamberg auf 5% der gesamten Kulturausgaben der Stadt zu erhöhen. „Seitdem ist nichts passiert. Im Gegenteil – der Anteil der Förderung der Freien Szene am gesamten Kulturhaushalt der Stadt ist rückläufig. Trotz des lauten Protests von Volt und der BaLi wurde der Globalbetrag Kultur, aus dem die Kulturförderung für die freie Szene bestritten wird, angesichts der bestehenden Inflation immer weiter gekürzt. Und zwar mit den Stimmen von CSU, SPD und Grünes Bamberg. Dies ist ein klarer Wortbruch!“

Brünker fordert die verantwortlichen Parteien auf zu handeln. „Es ist an der Zeit, dass diese Parteien endlich zu ihrem Wort stehen. Es ist an der Zeit, dass die Kulturschaffenden in Bamberg der Stadtverwaltung zu verstehen geben, dass Kultur nicht irrelevant ist, sondern ein wichtiger Bestandteil für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“

Des Weiteren ruft er auch die institutionalisierten Kulturbetriebe in Bamberg auf, sich mit der freien Szene zu solidarisieren. „Vor allem dürfen sich die Kulturschaffenden nicht gegeneinander ausspielen lassen. Ich hoffe, dass sich auch die institutionalisierten Kulturbetriebe in Bamberg mit ihren zahlreichen Kolleg*innen in der freien Szene solidarisieren. Denn wie Teile der Stadtverwaltung mit den Kulturschaffenden in Bamberg umgehen, mussten in den letzten Jahren auch Einrichtungen wie das Theater, die Musikschule, die Stadtbücherei und die VHS immer wieder erfahren.“

Anmerkung der Redaktion: Siehe dazu Stellungnahme zum Angriff des Bamberger Finanzreferenten auf die Freie Kultur