AELF Coburg-Kulmbach: „Wälder jetzt auf Käferbefall kontrollieren“

Fraßschaden durch Borkenkäfer
Fraßschaden durch Borkenkäfer

Das warme und sonnige Wetter lässt die Borkenkäfer (v.a. Buchdrucker und Kupferstecher) trotz einiger kühlerer Witterungsperioden wieder aktiv werden. Die Populationsdichte im Dienstgebiet des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach ist unverändert hoch. Jens Haertel, Bereichsleiter Forsten am AELF Coburg-Kulmbach: „In den Landkreisen Kulmbach, Kronach, Lichtenfels sowie in Stadt und Landkreis Coburg ist regelmäßig akuter Befall durch Borkenkäfer festzustellen. Es ist zu befürchten, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzt.“

Wie erkennt man Borkenkäferbefall?

Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sind darum aufgerufen, ihre Bestände regelmäßig auf Befall zu kontrollieren. Jens Haertel: „Wer die Borkenkäferarten erfolgreich bekämpfen will, muss v.a. frühzeitig nach Bohrmehl suchen. Es rieselt bei Brutbeginn als rotbraunes Pulver am Stamm herunter und sammelt sich an Rindenschuppen, am Stammfuß und auf der Vegetation im Umfeld befallener Bäume. Regen und Wind erschweren die Käfersuche, da das Bohrmehl abgewaschen oder verweht wird. Es lohnt sich deshalb, lieber einmal öfter zu kontrollieren.“ Besonders gefährdet sind Bereiche, die bereits im Vorjahr betroffen waren oder von Schneebruch und Sturm beschädigt wurden.

Um Borkenkäferbefall besser erkennen zu können, hat die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft die „Praxishilfe Buchdrucker und Kupferstecher – Befall erkennen“ veröffentlicht. Die Praxishilfe, Video-Tutorials zur Borkenkäfersuche sowie umfangreiche und aktuelle Informationen zum Borkenkäfergeschehen sind unter www.borkenkaefer.org zu finden.

Befallene Bäume müssen aus dem Wald

Ist der Baum erst mal befallen, heißt es schnell sein. Diese Bäume müssen konsequent aufgearbeitet und abgefahren oder mit einem Abstand von mindestens 500 Metern zum Wald gelagert werden. Anfallendes Reisig oder Astmaterial muss ebenfalls aus dem Wald entfernt oder gehäckselt werden, um zu verhindern, dass sich dort die nächste Käfergeneration entwickelt. Jens Haertel: „Um die Wälder effektiv zu schützen, müssen die Borkenkäfer in den nächsten Wochen und Monaten konsequent bekämpft werden. Die Bayerische Forstverwaltung hilft und unterstützt die Waldbesitzer nach Kräften.“