Was­ser­stoff aus Gül­le und Mist – Tag der offe­nen Tür am Lef­kes­hof in Krefeld

Hof/​Krefeld: Von der Kuh in die Brenn­stoff­zel­le auf 200 Meter Radi­us. Die deutsch­land­weit ein­ma­li­ge Anla­ge zur Erzeu­gung von Was­ser­stoff aus Gül­le und Mist am Lef­kes­hof trägt seit April das ein­zi­ge gül­ti­ge Zer­ti­fi­kat für grü­nen Was­ser­stoff als Treib­stoff in ganz Deutsch­land. Das Pro­jekt­team lädt nun am 18. Juni als Teil der bun­des­wei­ten WOCHE DES WAS­SER­STOFFS zum Tag der offe­nen Tür ein. Als Schirm­herr die­ser Ver­an­stal­tung und Key­note-Spea­k­er wird auch Andre­as Rim­kus MdB, Was­ser­stoff­be­auf­trag­ter der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on, an der Ver­an­stal­tung teilnehmen.

Sich regio­na­le und nach­hal­ti­ge Milch oder fri­sche Eier direkt vom Land­wirt zu holen ist weit ver­brei­tet, neu­er­dings gilt dies jedoch auch für den Hoff­nungs­trä­ger der Ener­gie­wen­de – grü­nen Was­ser­stoff. Der Lef­kes­hof in Kre­feld ist ein in sechs­ter Gene­ra­ti­on von der Fami­lie Schleu­pen geführ­ter Milch­vieh­be­trieb. Hier pas­siert seit 2023 etwas welt­weit Ein­ma­li­ges: Die 20 Jah­re lang rein für die Strom- und Wär­me­er­zeu­gung ein­ge­setz­te Bio­gas­an­la­ge kann jetzt auch Was­ser­stoff – dank einer neu­ar­ti­gen Refor­mer­tech­no­lo­gie von BtX ener­gy. Das Gemein­schafts­pro­jekt mit der RWTH Aachen wird seit 2022 unter dem Namen „BioH2Ref“ vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz geför­dert und gilt als Vor­zei­ge­pro­jekt des För­der­pro­gram­mes. Regio­na­le und kli­ma­freund­li­che Tech­no­lo­gie Was­ser­stoff aus Bio­gas gilt als Bio­kraft­stoff und hat einen kla­ren Vor­teil: Durch die Ver­mei­dung von Methan­emis­sio­nen aus Gül­le oder Mist ent­steht bei der Ver­wen­dung eine effek­ti­ve Treib­haus­gas­Sen­ke. Zer­ti­fi­ziert wur­de der Was­ser­stoff in Kre­feld im April mit ca. 250 % CO2-Min­de­rung. Was zunächst unmög­lich klingt, resul­tiert aus der Tat­sa­che, dass wert­vol­les, aber auch kli­ma­schäd­li­ches Methan­gas aus den Aus­schei­dun­gen der Tie­re auf­ge­fan­gen und sinn­voll genutzt wird. Das Ergeb­nis ist maxi­ma­ler Kli­ma­schutz bei voll­stän­dig regio­na­ler Wert­schöp­fung. Eine gemein­sa­me Erfolgs­ge­schich­te Die Zulas­sung von bio­ge­nem Was­ser­stoff als grü­nem Treib­stoff erfolg­te im Rah­men der Novel­lie­rung des Bun­des-Immis­si­ons­schutz­ge­set­zes im Jahr 2021. In Fol­ge ziel­füh­ren­der Dis­kus­sio­nen zwi­schen Poli­tik, Fach­ver­band Bio­gas und Start Ups wie der BtX sowie des enga­gier­ten Ein­sat­zes der Fach­po­li­ti­ke­rin­nen und Fach­po­li­ti­ker im Deut­schen Bun­des­tag konn­te die­se ent­schei­den­de Ver­bes­se­rung erzielt wer­den. Die gesetz­li­che Eini­gung auf einen rei­nen Rest­stoff­ein­satz klingt sinn­voll: Alles, was nicht ver­füt­tert wer­den kann, darf in den Tank.

Die bun­des­wei­te WOCHE DES WAS­SER­STOFFS, das sind neun Tage Ver­an­stal­tun­gen rund um Was­ser­stoff, kos­ten­freie Ein­bli­cke in die gan­ze Band­brei­te der Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten von und mit Was­ser­stoff, Infos rund um Ver­kehr und Mobi­li­tät, um Erzeu­gung, Spei­che­rung, Infra­struk­tur. Hier lädt auch das Pro­jekt­kon­sor­ti­um der Fami­lie Schleu­pen, der RWTH Aachen und der BtX Ener­gy öffent­lich ein, um das Pro­jekt und sei­ne Erfol­ge zu prä­sen­tie­ren. Schirm­herr der WOCHE DES WAS­SER­STOFFS ist Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter und Was­ser­stoff­be­auf­trag­ter der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on Andre­as Rim­kus, der am Tag der offe­nen Tür die ca. 2‑stündige Ver­an­stal­tung um 14 Uhr mit einer Key­note eröff­nen wird. Der Platz auf dem Hof ist begrenzt – daher bit­ten die Ver­an­stal­ter um vor­he­ri­ge Anmel­dung. Alle Infos zur Ver­an­stal­tung und den Link zur Anmel­dung gibt es hier:
https://​www​.wochedes​was​ser​stoffs​.de/​e​v​e​n​t​/​v​o​n​-​d​e​r​-​k​u​h​-​i​n​-​d​e​n​-​t​a​n​k​-​g​r​u​e​n​e​r​-​w​a​s​s​e​r​s​t​o​f​f​-​a​u​s​b​i​o​gas

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