Hoffnungsschimmer für die Forchheimer Wirtschaft

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Die Stimmung in der Forchheimer Wirtschaft hellt sich zum Start in den Sommer etwas auf. Laut der Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth bewerten die Unternehmen der Region ihre aktuelle Geschäftslage im Saldo leicht positiv und damit besser als zu Jahresbeginn. Die Erwartungen an die kommenden Monate bleiben verhalten, sind aber weniger pessimistisch als zuletzt. Der IHK-Konjunkturklimaindex steigt um 13 Punkte und liegt nun bei einem Wert von 98.

Dr. Michael Waasner. Foto: Ochsenphoto - Thorsten Ochs

Dr. Michael Waasner. Foto: Ochsenphoto – Thorsten Ochs

„Für die Region Forchheim lässt sich eine leichte wirtschaftliche Entspannung erkennen“, so der IHK-Präsident und Vorsitzende des IHK-Gremiums Forchheim, Dr. Michael Waasner, der jedoch noch keine Entwarnung geben will: „Damit sich die Entwicklung verstetigt, brauchen die Unternehmen nun ein wirtschaftspolitisches Aufbruchssignal, anstatt ständig neuer Hindernisse und Regulierungen.“

Die aktuelle Geschäftslage wird von den befragten Unternehmen in der Region Forchheim besser eingeschätzt als zu Jahresbeginn. 24 Prozent bewerten diese als gut, während 22 Prozent sie als schlecht einstufen. In Summe ergibt sich daraus ein ausgeglichener, leicht positiver Saldo. „Was jedoch nachdenklich stimmt, ist ein Blick auf weitere wichtige Kennzahlen, wie das Auftragsvolumen und die Auslastung der Unternehmen. Diese sind noch deutlich ausbaufähig“, merkt Dr. Waasner an. Konkret berichtet jedes dritte befragte Unternehmen von einem gesunkenen Auftragsvolumen im Inland und nur jedes fünfte Unternehmen gibt voll ausgelastete Kapazitäten zu Protokoll.

Mit 23 Prozent der Befragten, welche mit einer Verbesserung rechnen, und 30 Prozent, welche einer Verschlechterung entgegenblicken, befinden sich die Geschäftserwartungen für die folgenden zwölf Monate im Saldo noch im negativen Bereich, wenn auch weniger deutlich als zuletzt. Bei den Erwartungen zu zukünftigen Beschäftigtenzahlen überwiegen ebenfalls die negativen Bewertungen. 20 Prozent prognostizieren eine sinkende Belegschaft am Standort, elf Prozent eine steigende. Positiv hervorzuheben sind, wie auch schon zu Jahresbeginn, die geplanten Investitionen im Inland. Ein Viertel der befragten Unternehmen rechnet dort mit steigenden Investitionen. Dem stehen allerdings 18 Prozent entgegen, die mit sinkenden Investitionen planen. „Dieses Ergebnis zeigt, dass die Unternehmen in der Region nicht passiv sind, sondern handeln wollen. Was wir aber dringend brauchen, sind mehr Handlungsspielraum und Planungssicherheit für Unternehmen. Das fordern wir von der Politik in München, Berlin und Brüssel“, so Dr. Waasner.