Bamberger Konjunktur kommt nicht in die Gänge

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Herbert Grimmer IHK Oberfranken. Foto: Thorsten Ochs

Herbert Grimmer IHK Oberfranken. Foto: Thorsten Ochs

Die Wirtschaft im Raum Bamberg startet unter angespannten Vorzeichen in den Sommer. „Der Bamberger Wirtschaft fehlt es an Impulsen“, macht Herbert Grimmer deutlich, der Vorsitzende des IHK-Gremiums Bamberg.

Der Konjunkturklimaindex der IHK für Oberfranken Bayreuth für das IHK-Gremium Bamberg steigt um 2 Punkte auf nun 95 Zähler und liegt damit weiter unter 100 Punkten, also im leicht negativen Bereich.

Jeweils 25 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage positiv bzw. negativ. Die Lagebeurteilung ist geringfügig besser als zu Jahresbeginn. „Insgesamt gibt es aber nur wenige Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung im Raum Bamberg“, kommentiert Grimmer die Ergebnisse. Vor allem das Auftragsvolumen im Inland hat in den vergangenen Monaten spürbar nachgelassen. Nur 12 Prozent der Befragten verzeichnen eine positive Entwicklung, 45 Prozent dagegen einen Rückgang. Nicht überraschend also, dass die Kapazitätsauslastung nachgelassen hat. Besonders die Industrie steckt noch im Konjunkturtief.

Wenig Optimismus für weitere Entwicklung

Nur wenige Unternehmerinnen und Unternehmer gehen mit Optimismus in die kommenden zwölf Monate. 29 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage, nur 19 Prozent mit einer Verbesserung. Ursache für diese Einschätzung ist in erster Linie der stagnierende Inlandsmarkt. Dass die Exporteinschätzungen wieder ausgeglichen sind, ist in erster Linie auf Nordamerika, China und Ostasien zurückzuführen, wo die Bamberger Unternehmen mit einer steigenden Nachfrage rechnen.

Jedes Vierte befragte Unternehmen erwartet eine sinkende Belegschaft am Standort, nur jedes Zehnte plant einen Beschäftigungsausbau.

Der Anteil der Unternehmen ohne Investitionsplanungen am Standort in Bamberg bleibt mit 27 Prozent vergleichsweise hoch, wie die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth zeigt. 20 Prozent der Befragten wollen mehr investieren, 21 Prozent weniger. Über 70 Prozent der Unternehmen planen Ersatzbeschaffungen, mit knapp 40 Prozent ist auch der Anteil der Unternehmen vergleichsweise hoch, die in Umweltschutzmaßnahmen investieren wollen. Die Zahl der Unternehmen mit geplanten Auslandsinvestitionen steigt, auch dort stehen Ersatzbeschaffungen im Mittelpunkt.

Herbert Grimmer: „Deutschland muss wieder besser werden!“.

„Die Wirtschaft sieht sich mit vielen Herausforderungen konfrontiert, Wenn schon unsere Arbeits- und Energiekosten höher sind als bei der internationalen Konkurrenz, müssen wir bei allen beeinflussbaren Faktoren besser sein als andere, allem voran bei der Bürokratie“, macht Grimmer klar. „Wenn wir im internationalen Wettbewerb Schritt halten wollen, müssen wir in Deutschland unbürokratischer, agiler und schneller, aber auch digitaler werden.“