Hohe Auszeichnung für Albert Hübner aus Grub am Forst

Hohe Auszeichnung: Für sein herausragendes Engagement bei der Pflege seiner Frau ist Albert Hübner (Mitte) mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurden. Die ersten Gratulanten waren (von links) André Dehler, Sebastian Straubel, Mathias Hübner, Tatjana Hübner, Martin Mittag und Julian Scheler./Foto: Landratsamt Coburg/Berthold Köhler

Hohe Auszeichnung: Für sein herausragendes Engagement bei der Pflege seiner Frau ist Albert Hübner (Mitte) mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurden. Die ersten Gratulanten waren (von links) André Dehler, Sebastian Straubel, Mathias Hübner, Tatjana Hübner, Martin Mittag und Julian Scheler./Foto: Landratsamt Coburg/Berthold Köhler

Für Albert Hübner aus Grub am Forst ist die Unterstützung seiner schwerkranken Frau keine Sache, die man besonders herausstellen müsste. „Wir machen das Beste aus der Situation“, sagte deshalb Albert Hübner, als er von Landrat Sebastian Straubel bei einer Feierstunde im Foyer des Landratsamtes die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht bekam – als Auszeichnung dafür, dass der 88-Jährige seit dem Jahr 1996 seine Ehefrau Inge zuhause pflegt.

Eine Person des öffentlichen Lebens, wie sie meist eine hohe staatliche Ehrung erhält, ist Albert Hübner damit nicht. Aber dennoch „perfekt geeignet“, um die Verdienstmedaille zu bekommen, betonte der Landrat in seiner Laudatio. Das, was Albert Hübner seit fast drei Jahrzehnten als Unterstützung von engagierten Pflegekräften für seine Frau leistet, war für Sebastian Straubel „absolut herausragend“. Der Landrat erinnerte an eine der wichtigen Botschaften, auf die Dr. Wolfgang Hasselkus als Seniorenbeauftragter des Landkreises immer großen Wert legt: Den Wunsch kranker und hochbetagter Menschen, möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben zu können. Dies mache Albert Hübner seiner Frau trotz deren schwerer Lungenerkrankung möglich. „Sie sind die große Stütze im Leben ihrer Frau“, betonte der Landrat.

Für die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland vorgeschlagen wurde Albert Hübner von Stefan Rose. Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Grub am Forst, André Dehler, würdigte deshalb ebenfalls das „unvorstellbar lange“ Engagement von Albert Hübner bei der Pflege seiner Frau. Besonders beeindruckt zeigte sich Dehler von der Selbstverständlichkeit, mit der Albert Hübner die Pflege seiner Frau meistert.

Martin Mittag, Mitglied des Bayerischen Landtages, machte deutlich, dass das deutsche Pflegesystem ohne Menschen wie Albert Hübner vor dem Kollaps stehen würde. Rund 80 Prozent der Pflege finde daheim auf privater Ebene statt, berichtete der Landtagsabgeordnete. Wer so selbstverständlich wie Albert Hübner seine Ehepartnerin durch schwere Zeiten begleite, der ist für Martin Mittag „ein wahrer Held“.

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