Über­sicht der Städ­te­bau­för­de­rung in Coburg und Kronach

„Wir möch­ten, dass unse­re Städ­te und Gemein­den auch in Zukunft lebens­wert blei­ben und auch noch lebens­wer­ter wer­den. Der Kli­ma­wan­del stellt uns hier vor nie dage­we­se­ne Her­aus­for­de­run­gen. Des­we­gen sind För­de­run­gen auch immer an Kli­ma­an­pas­sungs­maß­nah­men geknüpft. Damit sor­gen wir dafür, dass unse­re Städ­te Zen­tren der Begeg­nung und des sozia­len Aus­tauschs blei­ben. Dass die Trend­sport­an­la­ge vom Bun­des­pro­gramm pro­fi­tiert hat, freut mich beson­ders. Mit dem Rah­men­plan „Itz­au­en“ hat die Stadt Coburg ein Hand­lungs­kon­zept an der Hand, dass unse­re Stadt nach­hal­tig lebens­wer­ter machen kann“, kom­men­tiert Johan­nes Wag­ner, Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter der Grü­nen aus Coburg. In Anbe­tracht der För­der­sum­men der letz­ten Jah­re betont Wag­ner, dass anders als an man­cher Stel­le behaup­tet, die Ent­wick­lung des länd­li­chen Rau­mes kei­nes­wegs ver­nach­läs­sigt wür­de, son­dern in viel­fa­cher Hin­sicht im Fokus der Bun­des­po­li­tik stünde.

Auch die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Coburg und Kro­nach kön­nen sich über die Unter­stüt­zung der Städ­te­bau­för­de­rung bei der Ent­wick­lung der Städ­te und Gemein­den freu­en. Seit 2021 flos­sen ca. 6 Mil­lio­nen Euro Bun­des­fi­nanz­hil­fen der Städ­te­bau­för­de­rung. Im Jahr 2023 erhiel­ten Coburg, Kro­nach, Küps, Lud­wigs­stadt, Stein­bach am Wald, Tet­tau und Wal­len­fels Bun­des­mit­tel der Städ­te­bau­för­de­rung – ins­ge­samt gut 2,5 Mil­lio­nen Euro. Schwer­punk­te der För­de­rung waren im ver­gan­ge­nen Jahr 2023 Maß­nah­men im Rah­men des För­der­pro­gramms „Leben­di­ge Zentren“.

Coburg zeigt am 11. Mai im Rah­men der Eröff­nung der Trend­sport­an­la­ge, was mit Mit­teln der Städ­te­bau­för­de­rung mög­lich gemacht wird, und lädt dazu ein, sich über das Pro­jekt „Itz­au­en“ zu informieren.

Städ­te­bau­för­de­rung des Bun­des und der Länder

Seit 1971 ist die Städ­te­bau­för­de­rung als gemein­schaft­li­che Auf­ga­be von Bund, Län­dern und Kom­mu­nen ein erfolg­rei­ches Instru­ment der städ­ti­schen Erneue­rung. Sie unter­stützt die Kom­mu­nen dabei, ihre Städ­te an wirt­schaft­li­che, gesell­schaft­li­che und öko­lo­gi­sche Ver­än­de­run­gen anzu­pas­sen. Mehr als 12.200 Gesamt­maß­nah­men wur­den bis­her geför­dert – in rund 4.000 Kom­mu­nen bun­des­weit. Allein der Bund hat seit 1971 ca. 22,4 Mil­li­ar­den Euro inves­tiert. Auch 2024 wer­den erneut 790 Mio. Euro Bun­des­mit­tel zur Ver­fü­gung gestellt.

Pro­gram­me der Städtebauförderung

Die Städ­te­bau­för­de­rung fußt auf den Pro­gram­men „Leben­di­ge Zen­tren“, „Sozia­ler Zusam­men­halt“ sowie „Wachs­tum und nach­hal­ti­ge Erneue­rung“. Die­se spre­chen die aktu­el­len Pro­blem­la­gen gezielt an und berück­sich­ti­gen auch wesent­li­che Quer­schnitts­auf­ga­ben. So sind Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz oder zur Anpas­sung an den Kli­ma­wan­del, ins­be­son­de­re zur Ver­bes­se­rung der grü­nen Infra­struk­tur, Vor­aus­set­zung für eine För­de­rung. Wei­te­re Schwer­punk­te sind die Ver­stär­kung der inter­kom­mu­na­len Zusam­men­ar­beit, die Stär­kung von Stadt-Umland-Bezie­hun­gen sowie die Unter­stüt­zung zivil­ge­sell­schaft­li­chen Engagements.

„Sozia­ler Zusam­men­halt – Zusam­men­le­ben im Quar­tier gemein­sam gestalten“

Für alle Men­schen ist ihr Quar­tier eine wich­ti­ge Bezugs­grö­ße. Es ist Zuhau­se und Begeg­nungs­ort zugleich. Mit dem Städ­te­bau­för­de­rungs­pro­gramm „Sozia­ler Zusam­men­halt“ unter­stüt­zen Bund und Län­der den Erhalt und die Stär­kung lebens­wer­ter Quar­tie­re. Ziel des Pro­gramms ist es, die Wohn- und Lebens­qua­li­tät sowie die Nut­zungs­viel­falt in den Quar­tie­ren zu erhö­hen, das Mit­ein­an­der aller Bevöl­ke­rungs­grup­pen zu unter­stüt­zen und den Zusam­men­halt in der Nach­bar­schaft zu stär­ken. Städ­te­bau­li­che Inves­ti­tio­nen in das Wohn­um­feld, in die Infra­struk­tur­aus­stat­tung und in die Qua­li­tät des Woh­nens sor­gen für mehr Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit sowie Fami­li­en­freund­lich­keit im Quar­tier und ver­bes­sern die Chan­cen der dort Leben­den auf Teil­ha­be und Integration.

Leben­di­ge Zen­tren – Erhalt und Ent­wick­lung der Orts- und Stadtkerne

Innen­städ­te und Zen­tren sind Orte für Begeg­nung und Kom­mu­ni­ka­ti­on, Ein­zel­han­del, Arbei­ten und Woh­nen glei­cher­ma­ßen. Stadt- und Orts­teil­zen­tren sol­len daher zu attrak­ti­ven und iden­ti­täts­stif­ten­den Orten für Men­schen unter­schied­li­cher Her­kunft wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. Auf­ga­be des Pro­gramms „Leben­di­ge Zen­tren“ ist es, hohe Auf­ent­halts­qua­li­tä­ten durch viel­fäl­ti­ge Nut­zungs­mög­lich­kei­ten auf der Grund­la­ge des Bestan­des zu schaf­fen. Die Gestal­tung des öffent­li­chen Raums spielt dabei eine eben­so wich­ti­ge Rol­le wie das beson­de­re bau­kul­tu­rel­le Erbe – vor allem in den his­to­ri­schen Altstädten.

Wachs­tum und nach­hal­ti­ge Erneue­rung – Lebens­wer­te Quar­tie­re gestalten

Das Pro­gramm „Wachs­tum und nach­hal­ti­ge Erneue­rung“ unter­stützt Städ­te und Gemein­den dabei, öffent­li­chen Raum und gebau­te Umwelt an neue und sich ändern­de Bedar­fe anzu­pas­sen. Ziel sind resi­li­en­te städ­te­bau­li­che Struk­tu­ren in wach­sen­den und in schrump­fen­den Städ­ten und Gemein­den aller Grö­ßen­ord­nun­gen. Im Sin­ne einer nach­hal­ti­gen Erneue­rung fin­den zudem umwelt­be­zo­ge­ne und öko­lo­gi­sche Aspek­te wie die Kli­ma­fol­gen­an­pas­sung beson­de­re Berück­sich­ti­gung. Das Pro­gramm setzt einen Schwer­punkt auf die Ent­wick­lung neu­er Quar­tie­re auf Brach- und Kon­ver­si­ons­flä­chen und auf die Ermög­li­chung von Wohnungsbau.

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