Universität Bayreuth ist zweite deutsche Universität in der AI Alliance
Die Universität Bayreuth ist neuerdings Mitglied der internationalen AI Alliance zur Entwicklung und Förderung offener Technologien für Software, Modelle und Tools der Künstlichen Intelligenz. Damit ist die UBT nach der TU München die zweite deutsche Universität in dem Zusammenschluss namhafter internationaler Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
Die Universität Bayreuth hat frühzeitig die strategische Entscheidung getroffen, KI-bezogene Forschung und Wissenstransfer umzusetzen – und daher KI in der gesamten Tiefe und Breite der universitären Disziplinen einzubauen: An jeder Fakultät gibt es mittlerweile KI-bezogene Professuren, KI ist fester Bestandteil von Forschung und Lehre der Universität Bayreuth. „Künstliche Intelligenz prägt schon jetzt unseren Alltag, die Entwicklungen sind rasant. Deshalb ist es notwendig, sich jetzt gestaltend – auch über die Grenzen der Universität hinaus – einzubringen. Ganz konkret geschieht das nun in der AI Alliance“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible. Er betont: „Wir sind der festen Überzeugung, dass offene Innovation der Eckpfeiler für die Weiterentwicklung von KI ist – sie steht für unser Engagement für Transparenz, Robustheit und ethische Integrität in der KI-Entwicklung. Indem wir kollaborative Ansätze und gemeinsames Wissen fördern, stellen wir sicher, dass KI-Lösungen nicht nur technisch solide, sondern auch sozial verantwortlich sind, was Vertrauen und eine breite Akzeptanz fördert.“
Ganz konkret werden sich die Bayreuther Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in mehrere Forschungsgruppen der Allianz einbringen oder selbst neue Forschungsfelder für die Allianz eröffnen. Davon werden auch Studierende der Universität Bayreuth profitieren. Insbesondere die interdisziplinären Aktivitäten im Bereich KI-Politik und die spezielle Bayreuther Expertise auf dem Feld machte die Universität Bayreuth für die AI Alliance attraktiv. Das Besondere in Bayreuth: Nicht nur in den technischen oder naturwissenschaftlichen Bereichen, sondern auch in den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften oder auf philosophischen Feldern wird hier zu KI geforscht. Im Fokus steht unter anderem die Umsetzung der europäischen Regelungen (insbesondere DSGVO und AI Act) in KI-Produkten bei den Industriepartnern in der AI Alliance.
Die AI Alliance konzentriert sich auf die Beschleunigung und Verbreitung offen zugänglicher Innovationen in der gesamten KI-Technologielandschaft, um die grundlegenden Fähigkeiten, die Sicherheit und das Vertrauen in KI zu verbessern und „den Nutzen für die Menschen und die Gesellschaft überall auf verantwortungsvolle Weise zu maximieren“, wie es auf der Website heißt. Gegründet wurde die AI Alliance von IBM und Facebook-Mutterkonzern Meta als Reaktion auf drohende Monopolbildung im Bereich KI.
Der Anknüpfungspunkt zur AI Alliance ist die Bayreuther Fokusgruppe FATE (Fairness, Accountability, Transparency, and Ethics), deren Gründer Prof. Dr. Niklas Kühl, Professor für Wirtschaftsinformatik und humanzentrische Künstliche Intelligenz, die Aufnahme der Universität Bayreuth in die AI Alliance vorantrieb. „Nach der Gründung der AI Alliance war uns relativ schnell klar, dass deren Werte hinsichtlich Offenheit und Ethik uns ebenfalls am Herzen liegen“, sagt Kühl und erläutert die Chancen der Mitgliedschaft: „Wir haben durch die AI Alliance direkteren Zugang zu wichtigen Playern in dem Feld, beispielsweise Meta, IBM, Intel, Linux und Sony als Industriepartner oder Universitäten wie ETH Zürich, TUM, University of California Berkley oder Yale.“
Gemeinsam mit den FATE-Mitgliedern, den Professorinnen und Professoren Lena Kästner (Philosophy, Computer Science, and Artificial Intelligence), Christian Rückert (Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und IT-Strafrecht), Christoph Krönke (Öffentliches Recht, Wirtschaftsverwaltungsrecht, Nachhaltigkeits- und Technologierecht), Ruth Janal (Bürgerliches Recht, Immaterialgüter- und Wirtschaftsrecht), Torsten Eymann (Wirtschaftsinformatik), Sebastian Baltes (Software Engineering), Christopher Künneth (Computational Materials Science) und Ruben Mayer (Informatik) wird in Bayreuth Fächergrenzen überschreitend zu KI und ihren technologischen und gesellschaftlichen Aspekten national und international geforscht.
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