IHK für Oberfranken Bayreuth intensiviert Zusammenarbeit

Die IHKs in Bayreuth, Regensburg und Chemnitz sowie die Wirtschaftskammer in Karlsbad wollen künftig noch enger zusammenarbeiten. Unser Bild zeigt (v.l.): Bernd Fürbringer, Vorsitzender IHK-Gremium Nordoberpfalz, Christoph Neuberg, Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz, Max Jankowsky, Präsident der IHK Chemnitz, Dr. Jürgen Helmes, Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim, Lenka Mansfeldová, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftskammer des Bezirk Karlsbads, Wolfram Brehm, Hauptgeschäftsführer der IHK für Oberfranken Bayreuth, Tomáš Linda, Präsident der Wirtschaftskammer des Bezirk Karlsbads sowie Dr. Michael Waasner, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth./Foto: Miroslav Nový

Die IHKs in Bayreuth, Regensburg und Chemnitz sowie die Wirtschaftskammer in Karlsbad wollen künftig noch enger zusammenarbeiten. Unser Bild zeigt (v.l.): Bernd Fürbringer, Vorsitzender IHK-Gremium Nordoberpfalz, Christoph Neuberg, Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz, Max Jankowsky, Präsident der IHK Chemnitz, Dr. Jürgen Helmes, Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim, Lenka Mansfeldová, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftskammer des Bezirk Karlsbads, Wolfram Brehm, Hauptgeschäftsführer der IHK für Oberfranken Bayreuth, Tomáš Linda, Präsident der Wirtschaftskammer des Bezirk Karlsbads sowie Dr. Michael Waasner, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth./Foto: Miroslav Nový

Die Zusammenarbeit zwischen den IHKs in Bayreuth, Regensburg, Chemnitz, der Wirtschaftskammer Karlsbad sowie der Deutsch-Tschechischen IHK soll auf ein neues Level gehoben werden – das ist das erklärte Ziel aller Beteiligten. Die entsprechende Ratifizierung einer Kooperationsvereinbarung erfolgt 20 Jahre nach der EU-Osterweiterung in Bad Elster.

Die neue Kooperationsvereinbarung hat das Ziel, den gemeinsamen Wirtschaftsraum noch mehr zu stärken. „Die Unterzeichnung stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer noch engeren Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Regionen im deutsch-tschechischen Grenzraum dar“, macht Dr. Michael Waasner deutlich, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth.

Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sollen profitieren

„Die unterzeichnenden Partner – die Wirtschaftskammer Karlsbad, die IHK Chemnitz, die IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim, die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer und die IHK für Oberfranken Bayreuth – sind sich einig: Die vertiefte Zusammenarbeit wird insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen zugutekommen“, so Dr. Waasner. Die Kooperation ermöglicht einen noch stärkeren Austausch von Erfahrungen und Knowhow sowie die Bildung von Netzwerken zwischen den Mitgliedsunternehmen der Kammern.

Die Bayreuther Kammer etwa pflegt bereits seit der Grenzöffnung 1989 enge und partnerschaftliche Beziehungen mit den Partnerkammern in Karlsbad und Chemnitz. „Längst hat sich die EU-Osterweiterung vom 1. Mai 2004 zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, betont Dr. Waasner. „Mit der neuen Kooperationsvereinbarung wollen wir die gemeinsame Zusammenarbeit zwischen allen Partnern auf ein neues Level heben.
Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs sind Nordostbayern, Böhmen und Sachsen immer mehr zusammengewachsen, nicht zuletzt dank der intensiven grenzüberschreitenden Wirtschaftsverflechtungen.

Nachbarn sind herausragende Handelspartner geworden

„Längst ist Tschechien einer unserer wichtigsten Handelspartner geworden“, macht Janina Kiekebusch deutlich, IHK-Referentin für europäischen Handel und EU-Politik. „Die bayerischen Exporte sind seit dem Jahr 2000 um 220 Prozent gestiegen, die Importe sogar um 332 Prozent. Tschechien steht bei den bayerischen Exporten mittlerweile auf Rang 10, bei den Importen auf Rang 4.“

Der Blick über die Grenze zeigt, dass Deutschland sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten wichtigster Handelspartner der Tschechischen Republik ist.

Gemeinsam vielfältigen Herausforderungen begegnen

Dr. Waasner: „Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, den gemeinsamen Herausforderungen zu begegnen und dabei die regionalen Wirtschaftspotenziale auf beiden Seiten der deutsch-tschechischen Grenze effizienter zu nutzen und den gemeinsamen Wirtschaftsraum widerstandsfähiger zu gestalten.

Die Partner streben in der neuen Kooperationsvereinbarung eine intensivere Vernetzung von Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Ausbildung sowie Lieferketten an, um eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung über die Grenzen hinweg zu fördern. Dr. Waasner: „Die Verbesserung der grenzüberschreitenden Kommunikation und des Informationsaustausches, die stärkere Verflechtung von Unternehmen und Lieferbeziehungen sowie eine durchlässigere Grenzgestaltung sind zentrale Ziele dieser Kooperation.“ Zudem sollen Projekte im Bereich Bädertourismus, Energie und Infrastruktur vorangebracht werden.

„Die Unterzeichnung der gemeinsamen Kooperationsvereinbarung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen unseren Regionen. Wir sind überzeugt, dass wir durch die enge Zusammenarbeit die wirtschaftliche Entwicklung, die Resilienz und die Wettbewerbsfähigkeit auf beiden Seiten der Grenze nachhaltig fördern können, so Dr. Waasner.