Wal­ter-Gro­pi­us-Gym­na­si­um Selb erhält Auszeichnung

Markus Gleich, Ralph Gorges (hauptamtlicher Nachwuchstrainer), Tabea-Stephanie Amtmann, Wolfgang Schwarzer (3. Vorstand VER Selb e.V.), Anke Saalfrank, Sebastian Setzer, Robert Licht( v.li.n.re.)/Foto: Selber Wölfe

Mar­kus Gleich, Ralph Gor­ges (haupt­amt­li­cher Nach­wuchs­trai­ner), Tabea-Ste­pha­nie Amt­mann, Wolf­gang Schwar­zer (3. Vor­stand VER Selb e.V.), Anke Saal­frank, Sebas­ti­an Set­zer, Robert Licht( v.li.n.re.)/Foto: Sel­ber Wölfe

Mit gro­ßer Freu­de und nicht ohne Stolz nah­men das Wal­ter-Gro­pi­us­Gym­na­si­um Selb (WGG), die Sel­ber Wöl­fe Juni­ors als auch die DEL2 die Nach­richt auf, dass das WGG mit dem Sta­tus „Stütz­punkt­schu­le Eis­ho­ckey“ aus­ge­zeich­net wur­de. Dies ist ein Qua­li­täts­prä­di­kat, das sich eine Schu­le hart erar­bei­ten muss, und vor allem eins aus­sagt: Sport spielt hier eine wich­ti­ge Rol­le. Sowohl für das WGG als auch für den VER Selb e.V. ist dies aber „nur“ ein her­aus­ra­gen­der Mei­len­stein in der Koope­ra­ti­on, viel­mehr will man die Zusam­men­ar­beit zukünf­tig wei­ter aus­bau­en und an der Ver­wirk­li­chung der nächs­ten gemein­sa­men Zie­le arbeiten.

Vier Stun­den Sport pro Woche zusätzlich

„Wir sind sehr glück­lich dar­über, dass wir uns seit 30. April „Stütz­punkt­schu­le Eis­ho­ckey“ nen­nen dür­fen. Das ist jetzt neben Klet­tern schon die zwei­te Sport­art, für die wir die­sen Sta­tus erreicht haben. Damit haben wir eine ech­te Her­zens­an­ge­le­gen­heit, für die sowohl wir als WGG als auch die Sel­ber Wöl­fe Juni­ors sehr hart gear­bei­tet haben, ver­wirk­li­chen kön­nen“, berich­tet Direk­to­rin Tabea-Ste­pha­nie Amt­mann mit leuch­ten­den Augen. „Die­sen Sta­tus bekommt man auch nicht ein­fach so. Man muss gegen­über dem Minis­te­ri­um über meh­re­re Jah­re nach­wei­sen, dass man die­ses Vor­ha­ben mit der nöti­gen Ernst­haf­tig­keit vor­an­treibt und mit Leben füllt. Es wird sehr genau hin­ge­schaut, dass kei­ne Sport­stun­den gestri­chen wer­den, dass die viel zusätz­li­chen Sport­stun­den pro Woche in der spe­zi­fi­schen Sport­art – für uns eben Eis­ho­ckey und Klet­tern – im Bereich des Wahl­un­ter­richts statt­fin­den und dass wir auch an Wett­kämp­fen teil­neh­men. Das wird auch lau­fend über­wacht und wenn wir die Kri­te­ri­en nicht mehr erfül­len wür­den, wür­den wir den Sta­tus auch wie­der ver­lie­ren“, ergänzt Sport­leh­rer und Mit­ar­bei­ter im Direk­to­rat Robert Licht. „Nicht nur wir, auch die Schü­ler sind glück­lich, dass wir uns von der Eis­ho­ckey-AG zur Stütz­punkt­schu­le ent­wi­ckelt haben. Genau­so ist es für mich als Pro­jekt­lei­te­rin eine Berei­che­rung, außer­halb des nor­ma­len Unter­richts mit den Schü­lern zusam­men­zu­ar­bei­ten und sie von einer ande­ren Sei­te zu erle­ben. Es ist immer rich­tig cool, wenn wir zusam­men auf Wett­kämp­fen unter­wegs sind und wenn man sieht, mit wie­viel Stolz und Herz­blut sie ihre Schu­le ver­tre­ten“, fügt Ober­stu­di­en­rä­tin Anke Saal­frank hin­zu, die sei­tens des WGG für die Grup­pe „Eis­ho­ckey“ zustän­dig ist. Anke Saal­frank ist es auch, die mit den Kol­le­gen über Frei­stel­lun­gen und die Ver­schie­bung von Prü­fun­gen spricht. „Sie nimmt hier eine wich­ti­ge Rol­le ein. Ohne eine Koor­di­na­to­rin, einen Koor­di­na­tor auf Schul­sei­te ist so ein Pro­jekt zum Schei­tern ver­ur­teilt. Hier braucht es vie­le Abspra­chen mit dem Kol­le­gi­um, den Eltern und natür­lich den Spie­le­rin­nen und Spie­lern“, berich­tet Tabea-Ste­pha­nie Amt­mann. „Wobei die Kol­le­gen immer sehr viel Ver­ständ­nis mit­brin­gen. Auch wenn mal eine Prü­fung ver­scho­ben wer­den muss oder die betrof­fe­nen Schü­ler nach­schrei­ben müs­sen, was natür­lich Mehr­auf­wand bedeu­tet, spie­len die Kol­le­gen mit. Die meis­ten sind tat­säch­lich sehr eis­ho­ckey­af­fin“, bricht Anke Saal­frank eine Lan­ze für die Leh­rer­schaft des WGG.

Sport und schu­li­sche Leis­tung wer­den gefördert

Die Moti­va­ti­on einer Schu­le, Stütz­punkt­schu­le zu wer­den, muss von innen kom­men. Denn die Anrei­ze von außen sind nicht beson­ders hoch, wie Tabea-Ste­pha­nie Amt­mann erläu­tert: „Unser Stun­den­bud­get ist knapp bemes­sen, da schmer­zen zusätz­li­che vier Stun­den Sport rich­tig. Als Eis­ho­ckey-AG muss­ten wir das kom­plett selbst tra­gen, als Stütz­punkt­schu­le bekom­men wir immer­hin für eine Stun­de mehr Bud­get – aller­dings für den Stütz­punkt Eis­ho­ckey und Stütz­punkt Klet­tern gemein­sam.“ „Des­halb sind wir dem VER Selb e.V. auch sehr dank­bar, dass die Eis­ho­ckey-Stun­den von Trai­nern der Sel­ber Wöl­fe Juni­ors abge­leis­tet wer­den und damit sozu­sa­gen bud­get­neu­tral sind. Unse­re Moti­va­ti­on als Schu­le zie­hen wir haupt­säch­lich dar­aus, dass wir glück­li­che Schü­ler haben, weil es gelingt, Schu­le und Sport, Schu­le und Ver­ein ide­al zu ver­knüp­fen“, ergänzt Sport­leh­rer Robert Licht. Für den Ver­ein ist das eine Win-Win-Situa­ti­on, wie Sebas­ti­an Set­zer, der 2. Vor­sit­zen­de des VER Selb e.V., fort­führt: „Wir sind natür­lich dar­an inter­es­siert, dem Nach­wuchs mög­lichst viel Eis­zeit zukom­men zu las­sen und da kom­men uns die Nach­mit­tags­stun­den gera­de recht. Zum ande­ren ist es auch kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit, dass die Schu­le Rück­sicht auf unse­re Jungs und Mädels nimmt. Wenn wir zum Bei­spiel Sonn­tag eine wei­te Aus­wärts­fahrt hat­ten oder Samstag/​Sonntag eine Dop­pel­aus­wärts­fahrt anstand, wird nach Mög­lich­keit bei der Ter­mi­nie­rung von Leis­tungs­nach­wei­sen Rück­sicht genom­men. Zudem wer­den die Nach­wuchs­spie­ler von der Schu­le frei­ge­stellt, wenn zum Bei­spiel Lehr­gän­ge vom Ver­band anste­hen.“ Dass dies aber nur mit ent­spre­chen­dem Zutun der Schü­ler mög­lich ist, stellt Anke Saal­frank noch ein­mal her­aus: „Das machen wir natür­lich nur, wenn auch die schu­li­schen Leis­tun­gen und das Ver­hal­ten stim­men. Da ach­ten wir sehr drauf. Wenn die schu­li­schen Leis­tun­gen absin­ken, gibt es kei­ne Frei­stel­lung oder eben kei­ne Ein­la­dung zu einem Wett­kampf. Da ist die Ent­täu­schung natür­lich oft groß, aber meis­tens gehen die schu­li­schen Leis­tun­gen dann wie­der schnell nach oben. Es moti­viert die Schü­ler, wenn sie für gute Leis­tun­gen belohnt wer­den und dann wie­der mit zu den Wett­kämp­fen fah­ren dür­fen.“ Die­se Wett­kämp­fe sind zum einen tat­säch­lich Schul­ver­glei­che im Eis­ho­ckey. Hier trat das WGG im letz­ten Jahr zum Bei­spiel mal gegen Amberg an und nahm heu­er an einem Tur­nier teil. Dort ging es unter ande­rem gegen Teams aus Nürn­berg und Mit­ter­teich. Zum ande­ren zäh­len hier dann auch noch die Schul­meis­ter­schaf­ten im Eis­schnell­lauf mit rein: „Spä­tes­tens im Bay­ern-Ent­scheid in Inzell in der Eis­schnell­lauf-Are­na tref­fen unse­re Eis­ho­ckey­spie­ler dann auf die ech­ten Eis­schnell­läu­fer mit ihren Klapp­schlitt­schu­hen. Aber selbst da kön­nen wir dann zumin­dest beim Geschick­lich­keits­par­cours noch punk­ten“, weiß Anke Saal­frank zu berich­ten. „Auch uns als Ver­ein ist es sehr wich­tig, dass unse­re Nach­wuchs­spie­ler einen ordent­li­chen Schul­ab­schluss machen, des­halb unter­stüt­zen wir die­ses Vor­ge­hen der Schu­le auch voll“, hakt Sebas­ti­an Set­zer ein. Mar­kus Gleich, Talent- und Stand­ort­ent­wick­ler der DEL2, freut sich eben­falls außer­or­dent­lich über die enge und gute Zusam­men­ar­beit des WGG Selb und der Sel­ber Wöl­fe Juni­ors: „Lei­der ist es heut­zu­ta­ge eher an der Tages­ord­nung, dass Sport­stun­den an den Schu­len gestri­chen wer­den. Das sehe ich auch am Bei­spiel mei­ner eige­nen Kin­der. Die­ses Vor­ge­hen ist voll­kom­men kon­tra­pro­duk­tiv für die Ent­wick­lung der Schü­ler. Des­halb begrü­ßen wir als Dach­or­ga­ni­sa­ti­on sol­che Koope­ra­tio­nen unse­rer Ver­ei­ne mit den Schu­len sehr. Es freut uns unge­mein, dass es hier posi­ti­ve Bei­spie­le gibt und am WGG die wöchent­li­chen Sport­stun­den sogar noch nach­hal­tig aus­ge­baut wer­den. Selb ist, wenn man die Ein­woh­ner­zahl betrach­tet, der kleins­te DEL2-Stand­ort. Da muss man dann auch schau­en, was in einer Klein­stadt über­haupt mach­bar ist hin­sicht­lich der Nach­wuchs­för­de­rung. Und da ist die Koope­ra­ti­on zwi­schen Schu­le und Ver­ein eine echt gute Maß­nah­me.“ Die Mit­glied­schaft in der Eis­ho­ckey-Schul­mann­schaft steht selbst­ver­ständ­lich nicht nur den Nach­wuchs­cracks der Sel­ber Wöl­fe Juni­ors, son­dern allen inter­es­sier­ten Schü­le­rin­nen und Schü­lern offen.

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